Narzissen im Garten pflanzen
Einrichtungsbeispiele mit Narcissus-Arten
Wissenswertes zu Narcissus
Die Narzisse gehört zur Gattung Narcissus und zur Familie der Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae). Diese Gattung umfasst etwa 50 Arten und eine Vielzahl von Sorten und Hybriden. Neben der bekannten Gelben Narzisse (Narcissus pseudonarcissus), die oft einfach „Osterglocke“ genannt wird, gibt es zahlreiche andere Arten und Hybriden, die mit verschiedenen Blütenformen und Farben den Frühling einleiten. Narzissen blühen meist zwischen März und April und zählen damit zu den wichtigsten Frühblühern, die den Garten nach dem Winter in ein leuchtendes Blütenmeer verwandeln.
Herkunft
Narzissen stammen ursprünglich aus Südeuropa, insbesondere der Iberischen Halbinsel, und aus Nordafrika, aber auch in den Mittelmeerländern sind sie heimisch. Sie wachsen in ihrer natürlichen Umgebung oft an feuchten, kühlen Standorten und haben sich im Laufe der Jahrhunderte in Mitteleuropa als Gartenpflanzen etabliert. Über die Jahrhunderte wurde die Narzisse vor allem in Großbritannien und den Niederlanden intensiv kultiviert und gilt heute als eine der beliebtesten Frühlingspflanzen in Europa.
Aussehen
Die Narzisse wächst aus einer Zwiebel und erreicht eine Höhe von 20 bis 40 Zentimetern. Die schmalen, langen Blätter sind meist bläulich-grün und entspringen direkt aus der Basis der Pflanze. Die Blüten der Narzisse sind trompeten- oder schalenförmig, wobei die innere Blütenkrone (auch als Trompete bezeichnet) von sechs Blütenblättern umgeben ist. Die häufigste Blütenfarbe ist ein leuchtendes Gelb, doch es gibt auch weiße, cremefarbene oder mehrfarbige Sorten, die Akzente in Weiß und Orange setzen. Die Blüten verströmen einen angenehmen Duft und machen die Narzisse zu einer begehrten Schnittblume.
Standort
Narzissen bevorzugen sonnige bis halbschattige Standorte und gedeihen in nahezu allen Gartenböden, solange dieser gut durchlässig und humusreich ist. Ein neutraler bis leicht saurer Boden ist ideal, und Staunässe sollte unbedingt vermieden werden, da die Zwiebeln sonst faulen können. Narzissen sind vielseitig und wachsen sowohl in Beeten als auch in Rasenflächen und unter Laubgehölzen gut. Sie eignen sich auch hervorragend zur Verwilderung in naturnahen Gärten und bilden dort mit der Zeit dichte Blütenteppiche.
Pflegehinweise
Die Pflege von Narzissen ist relativ einfach. Die Zwiebeln sollten im Herbst, etwa von September bis November, 10 bis 15 cm tief gepflanzt werden. Nach der Blüte ist es wichtig, die Blätter stehenzulassen, bis sie vollständig vergilbt sind, damit die Pflanze Nährstoffe für das kommende Jahr speichern kann. Narzissen benötigen keine regelmäßige Düngung, profitieren jedoch von einer gelegentlichen Gabe von phosphorreichem Blumendünger im Frühjahr. Verblühte Blüten sollten entfernt werden, damit die Pflanze ihre Energie auf die Zwiebelbildung konzentrieren kann. Narzissen sind frosthart und können im Boden überwintern.
Vermehrung
Die Vermehrung erfolgt hauptsächlich über Tochterzwiebeln, die im Laufe der Jahre um die Hauptzwiebel herum entstehen. Diese Tochterzwiebeln können im Sommer oder Herbst abgetrennt und an anderer Stelle eingepflanzt werden. Eine Vermehrung durch Samen ist theoretisch möglich, wird aber selten angewandt, da die Pflanzen in der Regel erst nach mehreren Jahren blühen. Narzissen neigen zur Verwilderung und können sich an geeigneten Standorten über die Jahre von selbst vermehren und ausbreiten.
Nutzen
Narzissen gehören zu den ersten Blumen, die im Frühling blühen und gelten als Symbol für den Neubeginn nach der Winterruhe. Sie bieten frühen Insekten, wie Bienen und Hummeln, eine wichtige Nahrungsquelle. Ihre leuchtend gelben und weißen Blüten bringen Farbe in den noch kahlen Garten und signalisieren das nahende Osterfest. In der Floristik sind sie wegen ihrer langen Haltbarkeit und intensiven Farben als Schnittblume gefragt und bereichern Frühlingssträuße. Auch als Topfpflanzen auf Balkonen und Terrassen sind Narzissen beliebt, da sie einen Hauch Frühling ins Haus bringen.
Schädlinge und Krankheiten
Narzissen sind relativ resistent gegenüber Schädlingen, können jedoch unter bestimmten Bedingungen von Wühlmäusen, Schnecken und Narzissenfliegen befallen werden. Die Narzissenfliege legt ihre Eier in den Zwiebeln ab, deren Larven die Zwiebel von innen zerstören. Auch Pilzkrankheiten, wie die Grauschimmelfäule, können bei feuchter Witterung auftreten. Staunässe sollte unbedingt vermieden werden, da sie Fäulnis an den Zwiebeln verursachen kann. Ein gut drainierter Boden und die richtige Pflanztiefe schützen die Zwiebeln vor den meisten Krankheiten.
Alternative Bezeichnungen
Die Narzisse wird oft auch „Osterglocke“ genannt, da ihre Blütezeit meist mit dem Osterfest zusammenfällt. In manchen Regionen sind Narzissen auch als „Märzenbecher“ bekannt, wobei dieser Name regional auch auf andere Frühlingsblüher angewandt wird. In der Symbolik steht die Narzisse traditionell für Neubeginn, Hoffnung und die Ankunft des Frühlings.