Cicuta virosa im Garten pflanzen
Einrichtungsbeispiele mit Wasserschierling
Wissenswertes zu Cicuta virosa
Herkunft und botanische Einordnung
Cicuta virosa, bekannt als Wasserschierling, gehört zur Familie der Doldenblütler (Apiaceae) und ist eine der giftigsten Pflanzen Europas. Die Pflanze ist in Eurasien und Teilen Nordamerikas verbreitet, wo sie bevorzugt in feuchten Gebieten wie Sümpfen, Mooren und an den Ufern von Gewässern wächst. In Deutschland ist sie vor allem an stehenden und langsam fließenden Gewässern zu finden.
Beschreibung und Aussehen
Der Wasserschierling ist eine mehrjährige, krautige Pflanze, die eine Wuchshöhe von 50 bis 120 cm erreichen kann. Sein hohler, gerillter Stängel ist oft rötlich gestreift. Die Blätter sind mehrfach gefiedert, fein geschnitten und ähneln denen der Karotte oder des Fenchels. Zwischen Juni und August bildet der Wasserschierling weiße, doldenförmige Blüten, die bis zu 10 cm groß werden können. Die Pflanze besitzt eine knollige, hohle Wurzel, die bei Bruch einen unangenehmen Geruch verströmt.
Haltung und Pflanzung am Gartenteich
Obwohl der Wasserschierling eine attraktive Wildpflanze mit ökologischer Bedeutung ist, wird er aufgrund seiner hohen Giftigkeit selten gezielt kultiviert. Wer ihn dennoch am Gartenteich pflanzen möchte, sollte einige wichtige Faktoren beachten:
- Standort: Sonnig bis halbschattig, bevorzugt feuchte bis sumpfige Böden
- Bodenbeschaffenheit: Nährstoffreich, durchlässig, feucht
- Wassertiefe: Bis zu 10 cm, da die Pflanze gerne am Ufer wächst
- Pflege: Kaum erforderlich, da sehr robust
Besonders wichtig ist eine sorgfältige Standortwahl, um den Kontakt mit Kindern oder Haustieren zu vermeiden.
Giftigkeit und Vorsichtsmaßnahmen
Cicuta virosa zählt zu den giftigsten Pflanzen Mitteleuropas. Alle Pflanzenteile, insbesondere die Wurzel, enthalten Cicutoxin, ein starkes Neurotoxin, das schon in geringen Mengen tödlich sein kann. Vergiftungssymptome sind:
- Krämpfe und Zittern
- Übelkeit und Erbrechen
- Atemlähmung
Besondere Vorsicht gilt beim Umgang mit der Pflanze! Direkter Kontakt kann Hautreizungen verursachen, und bereits kleine Mengen führen bei Menschen und Tieren zu schweren Vergiftungen. Eine gezielte Anpflanzung wird daher nur erfahrenen Botanikern oder in abgesicherten Bereichen empfohlen.
Vermehrung und Zucht
Der Wasserschierling vermehrt sich hauptsächlich über Samen, die durch Wind und Wasser verbreitet werden. Eine gezielte Zucht ist aufgrund der extremen Giftigkeit nicht ratsam. Falls eine natürliche Vermehrung unterbunden werden soll, sollten Blütenstände frühzeitig entfernt werden.
Krankheiten und Schädlinge
Cicuta virosa ist äußerst robust und zeigt sich kaum anfällig für Krankheiten oder Schädlinge. Pilzinfektionen oder Blattläuse können in seltenen Fällen auftreten, beeinträchtigen die Pflanze jedoch kaum.
Alternative Bezeichnungen
Der Wasserschierling ist unter verschiedenen Namen bekannt:
- Zahme Bibernelle (historisch)
- Wasser-Scharling
- Gifthaar
- Wilder Sellerie
Diese Namen sind oft regional geprägt und führen gelegentlich zu Verwechslungen mit ungiftigen Arten.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
1. Ist der Wasserschierling mit anderen Pflanzen leicht zu verwechseln?
Ja, er kann mit Fenchel, Wiesen-Kerbel oder Wilder Möhre verwechselt werden – allesamt essbare Doldenblütler. Die Unterscheidung ist für Laien oft schwierig und riskant.
2. Kann man Wasserschierling im Garten pflanzen?
Theoretisch ja, aber aufgrund der hohen Giftigkeit ist dies nicht ratsam, insbesondere in Haushalten mit Kindern oder Haustieren.
3. Wie schützt man sich vor einer Vergiftung?
Keinesfalls berühren oder verzehren! Beim Entfernen sollte Schutzkleidung getragen und der Pflanzenabfall sicher entsorgt werden.
4. Ist Cicuta virosa für Tiere gefährlich?
Ja, insbesondere für Rinder, Pferde und Hunde kann bereits eine kleine Menge tödlich sein.
5. Gibt es ungiftige Alternativen für sumpfige Standorte?
Ja, Pflanzen wie der Sumpfdotterblume (Caltha palustris) oder der Schwanenblume (Butomus umbellatus) sind attraktive, ungiftige Alternativen.
Fazit
Cicuta virosa ist eine faszinierende, aber extrem giftige Pflanze, die bevorzugt in Feuchtgebieten wächst. Aufgrund der hohen Toxizität ist eine Kultivierung im Garten nicht zu empfehlen. Wer dennoch an der Pflanze interessiert ist, sollte besondere Sicherheitsvorkehrungen treffen und auf alternative Arten zurückgreifen.