Warum blüht meine Seerose nicht?
Seerosen gelten als Königinnen der Wasserpflanzen und schmücken den Teich mit ihren dekorativen grünen Schwimmblättern und den farbenfrohen Blüten. Doch manchmal bleiben genau diese aus oder die Pflanze zeigt nur sehr wenige Blüten. Was lässt sich ändern, um die Seerose wieder zum Blühen zu bewegen?
Seerose bestimmen
Um passende Maßnahmen zu ergreifen sollte man zuerst die genaue Sorte der Seerose kennen, denn sie unterscheiden sich in ihrer Blütezeit, aber auch darin wie viele Blätter pro Blüte eine Seerose ausbildet.
Tipp: Das Etikett der eingesetzten Pflanzen aufbewahren und in einem Teichbuch, einer Mappe o.ä. dokumentieren.
Gründe für das Ausbleiben der Blüten
Ob eine Seerose ihren passenden Pflanzort hat, ist ein wesentlicher Faktor für ihre Blühfreude. Hier können allerdings wenig allgemeingültige Aussagen getroffen werden, sondern je nach Exemplar muss der passende Platz im Teich ermittelt werden:
- Licht: Nur wenige Seerosen blühen im Halbschatten, die meisten Pflanzen gedeihen erst richtig, wenn sie mindestens 6 Stunden direktes Sonnenlicht bekommen. Auch eine Schlechtwetterphase kann so natürlich dafür sorgen, dass sich erst einmal weniger Blüten entwickeln.
- Pflanztiefe: Seerosen haben sehr unterschiedliche Bedürfnisse an die Pflanztiefe! Eine Seerose, die zu tief steht, kränkelt oft vor sich hin, da sie nicht genug Licht erhält. Sorten, die für den tieferen Teichbereich geeignet sind, bilden in zu flachem Wasser manchmal Unmengen Blätter aus, aber keine oder nur wenig Blüten.
- Ausreichend Platz: Auch in ihrer Ausbreitungsfreude unterscheiden sich die verschiedenen Seerosenarten. Wenn der Teich zu klein ist oder zu viele Pflanzen auf zu engem Raum gesetzt wurden, dann finden die Blätter zu wenig Platz und schieben sich übereinander. Die Pflanze bildet zwar Knospen, doch diese können sich nicht gegen die Blätter durchsetzen und gelangen nicht zur Wasseroberfläche. Nicht nur der Platz an der Oberfläche ist hier wichtig, sondern auch die Wurzeln benötigen ausreichend Raum. Häufig werden Seerosen in Pflanzkörben gesetzt, damit sie am Teichboden nicht zu sehr wuchern. Diese Pflanzkörbe können jedoch mit der Zeit zu klein werden, die Seerose sollte dann einen neuen, größeren Pflanzkorb erhalten.
- Nährstoffe: Sowohl ein Mangel als auch ein Überschuss an Nährstoffen kann die Seerose vom Blühen abhalten. Ohne genaue Wasseranalyse kann auch hier das Ausbilden der Blätter einen Anhaltspunkt bieten: Ein massenhaftes Wachsen von Blättern spricht für eine Überdüngung, vor sich hin kümmernde Pflanzen leiden eher an Nährstoffmangel. Zeigen die Blätter der Seerose direkt nach dem Auftauchen an der Wasseroberfläche eine rötliche Farbe, ist dies kein Grund zur Sorge, sie färben sich im Sonnenlicht grün. Erst wenn die Farbe sich nicht ändern, ist dies ein Zeichen für einen Mangel.
- Schädlinge: Ist eine Seerose von Schädlingen befallen, dann fehlt ihr die Kraft Blüten auszutreiben. Die befallenen Blätter sollten entfernt und geeignete Maßnahmen gegen die Schädling ergriffen werden.
Fazit: Hat eine Seerose den passenden Standort, dann macht sie viel Freude, bei wenig Pflegeaufwand. Auch wenn es verlockend ist sollte eine Seerose also nicht nur anhand ihrer schönen Blüten ausgewählt werden, sondern auch nach der Frage, ob am Teich die passenden Bedingungen hergestellt werden können.
Autorin: Caroline Haller für www.einrichtungsbeispiele.de