Von der Dämmerung bis zum Morgengrauen
oder: Der Steuermann hinter einer jeden guten LED-Beleuchtung
Mittlerweile gibt es viele RGB-LED-Kontroller am Markt, aber davon sind nur die Wenigsten für die Aquaristik wirklich gut geeignet. Auf der Suche nach einem geeigneten Kontroller für mein neustes Projekt bin ich dabei auf diese beiden RGBW-Kontroller gestossen, die auch spezielle Programme für uns Aquarianer haben und zudem noch relativ günstig, leistungsstark und ausserdem noch frei programmierbar sind. Einziges Manko dabei, es handelt sich um Bausätze, also ist vor deren Einsatz etwas handwerkliches Geschick und ein klein wenig Werkzeug von Nöten.
Hier nochmals als Ergänzung: Selbstbau einer LED-Beleuchtung leichtgemacht
Beschreibung Eiwomisa 1 V1.2 SW1.2:
Dieser RGBW-Controller wird ausschliesslich als Bausatz geliefert, also ist etwas handwerkliches Geschick für den Zusammenbau erforderlich und natürlich das dazugehörige Werkzeug, wie z.B. ein kleiner Seitenschneider, möglichst eine kleine Spitzzange, ein kleiner Schraubendreher und natürlich nicht zu vergessen ein Lötkolben mit wenig Watt und etwas Lötzinn. Die Bedienungsanleitung / Bausatzbeschreibung ist sehr ausführlich und sehr gut bebildert, was dem Aufbau auch für den Laien recht einfach gestalten sollte. Wer den Umgang mit der mitgelieferten Widerstandstabelle allerdings scheut, sollte zusätzlich ein Messgerät mit einem Ohmmeter sein Eigen nennen.
Mit diesem Controller können über 4 Millarden Farben erzeugt werden. In der Version 1.2 wurde das Aquariumprogramm völlig überarbeitet, es gibt jetzt 24 anstelle der vorher üblichen 2 Programmschritte, sodass es jetzt möglich ist für jede Stunde eine Kombination aus RGB (plus) W zu Speichern. Es wird dann von einen Wert zum Anderen gefadet. Somit kann man den Tages-Lichtablauf im Aquarium selbst nach seinen Bedürfnissen einstellen. Der Kontroller besitzt keine Echtzeituhr, sondern nur einen Quarz, sodass es irgendwann mal erforderlich sein könnte, das Gerät (evtl. mittels einer zus. Zeitschaltuhr) mal kurz vom Stromnetz zu Trennen. Nach dem Wiederherstellen der Spannungsversorgung beginnt das Gerät dann wieder mit dem eingestellten Programm am Startpunkt. Man kann zur evtl. benötigtem Zeitsynchronisation also sehr gut eine Lichtpause, oder bei nicht angewendeter Nachtbeleuchtung die Dunkelheit dazu sehr gut nutzen.
Diese verschiedenen Programme lassen sich per Taster, Fernbedienung und teils auch per PC-Software einstellen. Mehrere dieser Module können miteinander über DMX vernetzt werden, sodass auch komplexe Aufgaben problemlos gelöst werden können. Zur Steuerung kann ausserdem auch eine Infrarot-Fernbedienung (mittels RC5-Codes fernsteuerbar, optimal z.B. mit Logitech Harmony) verwendet werden.
Technische Daten:
Spannungsversorgung: 7-40V DC
Stromaufnahme (ohne Last): ca. 200mA (LCD abhängig)
Ausgangsspannung jedes Kanals: wie Spannungsversorgung
Strombelastbarkeit pro Kanal: max. 5A
Gesamtausgangsstrom: max. 10A
Abmessungen (l x b x h) : 143mm x 106mm x 55mm
Hardware-Funktion:
4 PWM Kanäle
RS-232 Schnittstelle
DMX Schnittstelle, Empfänger/Sender, 512 Kanäle
PWM Schnittstelle, für Erweiterbarkeit der Leistung
LCD-Display, 16 Zeichen, 2 Zeilen, Kontrast einstellbar
3X3 Tastenfeld
IR (RC5) Empfänger
ISP-Schnittstelle
Kontroll-LEDs
Analogport-Schnittstelle
3A-Schaltregler für die Controller-Versorgungsspannung
Gro??zügig dimensionierter Kühlkörper für die Mosfets und den Schaltregler
Anschlussvorbereitung für 2 Lüfter (optional)
Versorgung, LED-Kanäle und DMX über Federkraftklemmen
Alle Schnittstellen steckbar
Das Gerät hat 12 feste Programme:
1.Fading (Farbverlauf)
2.Random Fading (Zufallsfarbverlauf)
3.Blob (Aufleuchten)
4.Random Blob (Zufallsaufleuchten)
5.Own Colors (manuelle Farben)
6.Color Circle (Farbkreis)
7.Firesimulation (Feuersimulation)
8.Lightningsimulation (Gewittersimulation)
9.Home Cinema (Heimkino)
10.Aquarium
11.DMX-Receiver (DMX-Empfänger, mit Strobofunktion)
12.Ambilight (Heimkino Deluxe, bis 5 Seiten)
wovon für das Aquarium besonders das Program 10 und evtl. auch noch die Nummero 8 interessant sind.
Beschreibung Eiwomisa V2.0 SW1.1:
Diesen Kontroller gibt es zur Zeit nur als zusammengebauten Prototypen, bei dem die Programme allerdings schon stabil laufen. Zur Zeit sind noch keine Programmfehler aufgetaucht, die Software ist mittlerweile schon in Version V1.1 enthalten, sollte es neuere Versionen geben kann der Chip von der Platine gezogen werden und dem Hersteller zur Neuprogrammierung zugesand werden. Später ist dieses Gerät auch wieder nur als reiner Bausatz erhältlich. Dann gilt in Puncto Werkzeug und handwerkliches Geschick das gleiche wie bei der jetzigen Version V1.2.
Die Platine des Eiwomisa v2.0 hat eine Grösse von 113x73mm, Sie ist in ein Hutschienengehäuse verbaut. Zusammen mit einer KSQ-Erweiterung beträgt die Grösse dann 169x73mm, es können aber auch noch weitere Platinen angesteckt werden. Dazu wird dann auch immer das Hutschienengehäuse erweitert. Den Eiwomisa V2.0 gibt es zur Zeit nur mit einem blauen 2-zeiligen LCD-Display, er besitzt allerdings kein eigenes Tastenfeld mehr, zur Bedienung wird also eine Fernbedienung (optional, ab Logitech Harmony 200) benötigt, wer auf Taster steht kann aber auch über die Federklemmen ein Tasterfeld mit 6 Tasten anschliessen, andere Erweiterungen sind in Planung.
Technische Daten:
4x 10Bit Hardware PWM
DMX - kann gleichzeitig DMX empfangen und senden.
IR-Empfänger
Steckplatz für KSQ Erweiterung, hier werden die PWM Signale für RGBW herausgeführt. Die KSQ-Erweiterungen gibt es für verschiedene Konstantströme.
Steckplatz für UART Erweiterung, hierfür ist eine RS-232-, USB-, BT- oder LAN-Erweiterung geplant, die RS-232 Erweiterung wird es auf jeden Fall geben.
ISP Anschluss
blaues 16x2 LCD Display - blauer Hintergrund, wei??e Schrift
6 Tastereingänge
passendes Gehäuse für die Hutschienenmontage
Software und Ihre Funktionen:
10 Bit Hardware PWM: Alle Programme benutzen nun volle 10Bit, Werte von 0-1023 (in Version V1.2 noch 0-255) sind jetzt möglich, das bedeutet das z.B. alle Fadings viel feiner ablaufen werden.
DMX in-out - 8/10 Bit: ??ber das Settings Menü einstellenbar in welchem Modus DMX gesendet bzw. empfangen werden soll, also die üblichen 8 Bit des DMX-Standarts oder für 2 Eiwosimas die Möglichkeit von 10 Bit.
IR-Empfang: Die im Controller auslösbaren Funktionen sind nun nicht mehr bestimmten IR-Codes fest zugewiesen sondern können Frei angepasst werden.
RS-232 Empfang: Es wird ein RS-232 Modul geben worüber man den Controller dann steuern kann.
allg. Programmänderungen: Helligkeitswerte nun von 0-1023 anstelle der alten Werte von 0-255, Grundlegende Veränderung der Fading Methode um ein unschönes Farbverhalten zu Verhindern. Veränderungen an den Programmen Fading - Random Fading - Blob - Random Blob - Own-Colors, diese Programme gibt es in dieser Form nicht mehr, sondern lauten einfach nur noch Fading 1-5. In diesen Programmen können nun bis zu 100 selbstdefinierte Farben ind Fadingzeiten festgelegt werden. Darüber ist es praktisch für den geübten Aquarianer möglich sich einen Tagesablauf in 96 (100) Schritten frei zu Gestallten, als alle viertel Stunde ein anderer Wert, was sogar ausgefallene Wolkensimulationen möglich macht.
Die anderen Programme aus dem Eiwomisa V1.2 sind natürlich auch noch enthalten.
Das Aquarien-Programm (ja wohl das Allerwichtigste):
Anstelle der alten 24 einstellbare Werte (jede Stunde ein RGBW Wert) wurde dies auf 48 Werte (also alle 30 Minuten ein RGB (plus) W-Wert) erweitert. Dies sollte fast jedem gewünschten Lichtszenario im Aquarium genügend Freiraum geben. Die 2. ??nderung bezieht sich auf das manuelle hoch- bzw. herunterfaden auf die voreingestellten Werte für manuell "dunkel" bzw. "hell". Bisher war es nur möglich manuell den Lichtmodus "hell" bzw. "dunkel" zu aktivieren und es wurde dann zu den eingestellten Werten gefadet. Nun ist es auch möglich während dieses Fadens dies zu stoppen oder weiterzufaden.
KSQ-Erweiterung:
Auch die KSQ-Erweiterungen gibt es zur Zeit nur als zusammengebaute Prototypen, später einmal wieder "nur" als reiner Bausatz. Man kann Sie mit den unterschiedlichsten KSQs (Konstantstromquellen) von 300 - 700mA auswählen, es stehen dann immer 4 Kanäle für RGBW zur Verfügung, dies reicht aus um dann etwa 5 Cree-LEDs der Serie M-CE (RGBW/4 Kanäle), oder anderer Hersteller zu betreiben. Für mehrere dieser LEDs können dann weitere Module angeschlossen werden.
??ber diese KSQ-Erweiterungen ist es dann ein Leichtes etwa Cree-LEDs an den Kontrollern zu betreiben. Diese Platinen sind übrigens für die Kontroller-Versionen Eiwomisa V1.2 und V2.0 einsetzbar.
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Erläuterung zu den Fotos:
Bild 1: Der Eiwomisa V1.2 Bausatz, so wird das Ganze angeliefert.
Bild 2: Die Unterseite des Eiwomisa V1.2, mit dem grossen Kühler der natürlich der Kühlung des Leistungsteils dient und die Federklemmen für den Anschluss, der Spannung, DMX, sowie der LEDs und einige Pfostenstecker, die der Erweiterung des Gerätes dienen.
Bild3: Die Oberseite mit dem zweizeiligen LCD-Display, hier in Blau, welches aber auch in Gelb erhältlich ist. Ausserdem befinden sich dort 9 Minitaster, der IR-Sensor und 2 Kontroll-LEDs.
BILD 4: Eiwomisa V1.2 mit einer programmierbaren IR-Fernbedienung.
Bild 5: Derr Eiwomisa V2.0, zur Zeit noch als Prototyp erhältlich, die endgültigen Geräte werden auch wieder nur als Bausatz angeboten.
Bild 6: Das Gerät besitzt ein steckbares Gehäuse für die Hutschienenmontage.
Bild 7: Eine Erweiterungsplatine mit KSQs (hier 300mA), welche das direkte Ansteuern von z.B. Cree-LEDs ermöglicht.
Bild 8: Der Eiwomisa und eine Erweiterungsplatine im Hutschienengehäuse zusammen montiert. Es lassen sich auch noch mehrere Geräte dort zusammenschliessen.
Bild 9: Eiwomisa V1.2 & V2.0: Ein blaues-weisses, 2-zeiliges Display
Bild 10: Die Darstellung im Aquarien-Programm: Anzeige jeder Stunde und die Parameter für R, G, B & W.
Updates:
17.10.2012: 2 neue Fotos hochgeladen (Displayfotos)
genau dafür habe ich mir die erste KSQ-Platine ja besorgt, kommen jetzt noch 5 Cree MC-E 4CT RGBW A5-K LEDs dran und ich habe das gesammte Farbspektrum incl. Rot, Gelb, Grün, Blau, Weiss und was das Herz sonst noch so begehrt und das mit High-Power-LEDs für einen Bruchteil einer solchen SunaECO, gut, dafür musste dann halt basteln.
Du weist doch ich mags nicht so gerne von der Stange ;-))) Habe ja schon eine AquaMedic Ocean Light hier, aber die braucht mir viel zu viel Strom, insgesammt 550W, deshalb wird die komplett ausgeschlachtet und umgebaut mit 11 Platinen a 21 Superflux-LEDs. das bringt mir bis zu 4600 Lumen+ die 5 RGBW-Crees, das bringt nochmals ordentlich was. Die ist dann insgesammt 2m lang, das sollte für ein 2, 50m langes Becken dicke ausreichen, aber wahrscheinlich schiesse ich damit schon weit über das Ziel hinaus, gottseidank kann man kann ja dimmen, dank der Kontroller ;-)).
Drücker vom Mich@
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