
Seerose oder Teichrose? Das ist der feine Unterschied
Die Seerose (Nymphaea) und die Teichrose (Nuphar) sind beide beliebte Wasserpflanzen, die häufig in Teichen anzutreffen sind. Trotz ihrer ähnlichen Erscheinung gibt es wesentliche Unterschiede, die für Teichbesitzer von Bedeutung sind, um die passende Pflanze für ihren Teich auszuwählen und die Pflege zu optimieren.
Seerose (Nymphaea)
Seerosen sind eine der auffälligsten Teichpflanzen, bekannt für ihre großen, bunten Blüten, die in einer Vielzahl von Farben wie Weiß, Rosa, Rot und Gelb erblühen. Die Blüten der Seerose steigen über die Wasseroberfläche empor und können bis zu 30 cm im Durchmesser erreichen. Ihre großen, runden Blätter schwimmen auf der Wasseroberfläche und sind ein weiteres charakteristisches Merkmal.
Seerosen bevorzugen (je nach Sorte) eher tiefere Gewässer mit einer Wassertiefe von 30 bis 90 cm. Sie benötigen zudem viel Sonneneinstrahlung, um ihre volle Blühkraft zu entfalten. Seerosen wachsen langsamer als viele andere Teichpflanzen und verbreiten sich nur schrittweise, was den Vorteil hat, dass ihre Ausbreitung kontrollierbar bleibt.
Sie sind winterhart, wenn der Teich so angelegt ist, dass er nicht komplett durchfriert. Für die richtige Pflege ist es wichtig, den Pflanzen genügend Platz zu geben, da sie sich im Laufe der Zeit stark ausbreiten. Ein regelmäßiger Rückschnitt der abgestorbenen Blätter und Blüten ist ebenfalls empfehlenswert, um das Wachstum zu fördern und das Erscheinungsbild zu erhalten.
Teichrose (Nuphar)
Die Teichrose wird häufig mit der Seerose verwechselt, da sie ebenfalls auf der Wasseroberfläche schwimmende Blätter und Blüten hat. Im Vergleich zur Seerose sind die Blüten der Teichrose jedoch kleiner, meist gelb und weniger auffällig. Auch die Blätter der Teichrose sind rundlich, aber dicker und kräftiger. Ihre Blüten erscheinen in der Regel etwas unscheinbarer und sind ebenfalls weniger duftend als die der Seerose.
Im Gegensatz zur Seerose bevorzugt die Teichrose flachere Gewässer mit einer Wassertiefe von etwa 20 bis 40 cm. Sie ist flexibler in Bezug auf den Sonnenbedarf und kann auch im Halbschatten gedeihen. Dies macht sie ideal für Teiche, die nicht den ganzen Tag über direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind. Teichrosen wachsen deutlich schneller als Seerosen, was sie zu einer geeigneten Wahl für Teichbesitzer macht, die eine schnelle Begrünung des Gewässers wünschen. Allerdings erfordert dies regelmäßige Pflege, um ein Überwuchern des Teiches zu vermeiden.
Die Teichrose ist ebenfalls winterhart und durch ihre robuste Natur auch in kühleren Regionen gut geeignet. Sie benötigt weniger Pflege als die Seerose und ist weniger empfindlich gegenüber extremen Temperaturen oder Nährstoffmangel.
Wichtige Unterschiede für Teichbesitzer
Wassertiefe und Standort
Seerose: Bevorzugt tiefere Gewässer (30–90 cm), in denen sie gut gedeihen kann. Sie benötigt viel Sonne für eine gute Blüte.
Teichrose: Gedeiht auch in flacheren Gewässern (20–40 cm) und ist flexibler hinsichtlich der Sonneneinstrahlung. Sie fühlt sich auch im Halbschatten wohl.
Vermehrung und Wachstum
Seerose: Wächst langsam und breitet sich nur allmählich aus. Das macht sie ideal für Teiche, in denen die Pflanzen kontrolliert wachsen sollen.
Teichrose: Wächst deutlich schneller und kann den Teich rasch überwuchern. Teichbesitzer sollten regelmäßig eingreifen, um das Wachstum zu kontrollieren und die Pflanze in Schach zu halten.
Pflegeaufwand
Seerose: Erfordert regelmäßigen Schnitt von abgestorbenen Blättern und Blüten, um das Aussehen zu erhalten. Sie benötigt ausreichend Platz.
Teichrose: Ist pflegeleichter und robuster, wächst jedoch schneller, was regelmäßig kontrolliert werden sollte, um ein Überwuchern des Teiches zu vermeiden.
Blüten
Seerose: Bekannt für ihre großen, farbenfrohen und oft duftenden Blüten, die sich über der Wasseroberfläche erheben und den Teich optisch dominieren.
Teichrose: Ihre gelben Blüten sind kleiner und weniger auffällig, und die Pflanze wirkt insgesamt unauffälliger.
Die passende Pflanze für den Teich
Die Wahl zwischen Seerose und Teichrose hängt vor allem von den Bedürfnissen und Bedingungen des jeweiligen Teiches ab.
Seerosen sind ideal für Teiche, die tief und sonnig sind und wo eine langsam wachsende Pflanze gewünscht wird. Sie bieten eine auffällige Ästhetik und sind gut geeignet, um den Teich mit eleganten, duftenden Blüten zu bereichern. Teichrosen hingegen sind eine gute Wahl für flachere Teiche oder solche mit weniger direkter Sonneneinstrahlung. Sie sind robust, wachsen schneller und benötigen weniger Pflege, sind aber auch dafür bekannt, den Teich schnell zu überwuchern.
Beide Pflanzen sind winterhart und tragen auf ihre Weise zur Schönheit und Gesundheit des Teiches bei.
Autorin: Caroline Haller für www.einrichtungsbeispiele.de