Die Community mit 19.489 Usern, die 9.164 Aquarien, 35 Teiche und 66 Terrarien mit 168.350 Bildern und 2.583 Videos vorstellen!
Neu
Login
Wir werden unterstützt von:
Piranhas im Fressrausch: Im Aquarium realistisch?

Blog: Piranhas im Fressrausch: Im Aquarium realistisch? (5674)

Piranhas sind dafür bekannt, dass sie sich in Fressrauschen stürzen und innerhalb von Minuten ein ganzes Tier zerlegen können. Diese berüchtigten Raubfische leben in den Flüssen Südamerikas und haben einen ausgeprägten Appetit auf Fleisch.

Ein Fressrausch bei Piranhas kann auf unterschiedliche Weise ausgelöst werden. In der Regel geschieht dies jedoch, wenn ein Tier ins Wasser fällt oder schwimmt. Die Piranhas sind darauf trainiert, solche Gelegenheiten sofort zu erkennen und nutzen sie sofort, um ihre Beute anzugreifen.

Die Fressrausche der Piranhas sind sehr schnell und intensiv. Sobald ein Tier ins Wasser fällt, strömen die Piranhas in großer Anzahl herbei und beginnen, die Beute in Stücke zu reißen. In der Regel ist die Beute innerhalb von Minuten völlig zerlegt und aufgefressen.

Während des Fressrausches zeigt sich das aggressive Verhalten der Piranhas am deutlichsten. Die Fische greifen nicht nur ihre Beute an, sondern auch andere Piranhas, die ihnen in die Quere kommen. Sie beißen und jagen sich gegenseitig und kämpfen um die besten Stücke der Beute.

Obwohl Piranhas oft als gefährliche Raubtiere angesehen werden, sind sie in Wirklichkeit auch ein wichtiger Teil des Ökosystems. Als Fleischfresser halten sie die Populationen von anderen Fischen und Tieren im Fluss in Schach, was dazu beiträgt, das Gleichgewicht im Ökosystem aufrechtzuerhalten.

Insgesamt ist der Fressrausch bei Piranhas ein faszinierendes und manchmal auch erschreckendes Phänomen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Piranhas in der Regel keine Bedrohung für Menschen darstellen, solange man sich an bestimmte Verhaltensregeln hält und nicht in ihre Lebensräume eindringt.

Welche Piranha-Arten können in einen Fressraus verfallen?

Generell können alle Arten von Piranhas in einen Fressrausch geraten, da alle Piranhaarten Fleischfresser sind und eine ähnliche Jagd- und Fressstrategie aufweisen.

Es gibt jedoch einige Arten von Piranhas, die aufgrund ihrer Größe, ihres Verhaltens oder ihrer Anzahl als besonders gefährlich und aggressiv angesehen werden. Dazu gehören beispielsweise die Rotbauch-Piranhas (Pygocentrus nattereri) und die Schwarzen Piranhas (Serrasalmus rhombeus).

Die Rotbauch-Piranhas sind dafür bekannt, in großen Gruppen zu jagen und fressen zu können. Sie haben eine sehr starke Kiefermuskulatur und können selbst Knochen zerbeißen. Die Schwarzen Piranhas hingegen haben eine sehr robuste und scharfe Zahnstruktur und sind dafür bekannt, auch größere Tiere wie Kaimane oder Fische anzugreifen und zu fressen.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Piranhas normalerweise nicht aktiv Menschen angreifen, es sei denn, sie werden direkt provoziert oder bedroht. In der Regel vermeiden Piranhas den Kontakt mit Menschen und greifen sie nur an, wenn sie sich bedroht fühlen oder ihre Nahrung knapp wird.

Wann kommt es in der Natur zum Fressrausch?

Der natürliche Lebensraum von Piranhas sind Überschwemmungsflächen im Regenwald des Amazonas. Warum ist das so wichtig für das Verhalten der Piranhas und die Berichte über in sekundenschnelle abgenagte Rinder und andere Tiere? Wenn die Überschwemmungen zurückgehen, werden einzelne Bereiche von den Hauptströmen abgeschnitten und im immer weniger werdenden Wasser nimmt die Dichte an dort lebenden Piranhas stetig zu, während potentielle Beute irgendwann zur Neige geht. Sehr viele, sehr hungrige Raubfische kämpfen in der Folge um sehr wenig Nahrung. Dies wird in der Wissenschaft als ist die Hauptursache für die Fressorgien der Piranhas angesehen.

Wie verhalten sich Piranhas im Aquarium?

Wer schon einmal einen ausgewachsenen Piranha wie den Pygocentrus cariba gefangen und im Kescher hatte, weiß, welche Kraft in diesen bulligen Fischen steckt. Das Verhalten steht im Grunde in einem deutlichen Gegensatz. Im Aquarium wirken sie eher scheu, benötigen Rückzugsmöglichkeiten und Verstecke. Sie sind eher brave und ruhige Aquarienfische aus Südamerika.

Berichte über einen Fressrausch im Aquarium sind nicht aufzufinden, denn um einen solchen zu provozieren, müssten die Fische zunächst über einen längeren Zeitraum auf eine strickte Diät gesetzt werden und müssten dann vermutlich eine Beute ins Aquarium gesetzt bekommen, die sich zunächst nur wenig wehren kann. Ein solches Vorgehen ist aus Tierschutzgründen aber absolut zu verurteilen.

Blogartikel 'Blog 5674: Piranhas im Fressrausch: Im Aquarium realistisch?' aus der Kategorie: "Tipps & Tricks" zuletzt bearbeitet am 11.04.2023 um 10:40 Uhr von Tom

Tom

Userbild von TomTom ist Administrator*in von EB und stellt 12 Beispiele vor. In den Bereichen Malawisee, Tanganjikasee, Victoriasee, West- / Zentralafrika, Südamerika, Mittelamerika, Amerikagesellschaftsbecken, Asien/Australien, Gesellschaftsbecken, Wasserchemie, Fragen zu einrichtungsbeispiele.de steht er/sie den Usern bei Fragen kompetent als Anspechpartner zur Seite.

Kommentare:
Um selbst einen Kommentar schreiben zu können, musst du dich anmelden!

Das könnte dich ebenfalls interessieren:

Faszination Rochen: Eleganz im Aquarium
Tom am 27.01.2024

Faszination Rochen: Eleganz im Aquarium

Aquarien bieten eine faszinierende Welt, und wenn es um beeindruckende Meeresbewohner geht, sind Rochen zweifellos eine Klasse für sich. Tauchen wir in die faszinierende Welt der Rochen ein und entdecken wir, warum sie eine Bereicherung für jedes Aquarium sind.Die Eleganz der Rochen im Aquarium:Rochen, mit ihrer charakteristischen flachen Körperform

Pflanzen im Aquarium: Mit Kohlendioxid für Wachstum sorgen
Tom am 10.05.2023

Pflanzen im Aquarium: Mit Kohlendioxid für Wachstum sorgen

Pflanzen benötigen Kohlenstoffdioxid (CO2) für die Photosynthese, den Prozess, durch den sie Energie aus Licht gewinnen und Kohlenhydrate herstellen. In diesem Prozess verwenden Pflanzen das CO2 aus der Luft und Wasser aus dem Boden, um Zucker und Sauerstoff zu produzieren.Die Photosynthese ist ein wichtiger Prozess für das Überleben von Pflanzen,

Einsatz von Luftpumpen in der Aquaristik
Tom am 16.04.2023

Einsatz von Luftpumpen in der Aquaristik

Eine Luftpumpe kann in der Aquaristik auf verschiedene Arten eingesetzt werden, um das Wasser im Aquarium mit Sauerstoff zu versorgen.Eine häufige Verwendung von Luftpumpen besteht darin, Luft in den Aquariumfilter zu pumpen, um den biologischen Filterprozess zu unterstützen. Dies geschieht in der Regel über einen Luftschlauch, der von der Luftpumpe

Zum Ende von Leuchtstoffröhren: Was tut sich bei der LED-Technik?
Tom am 06.09.2023

Zum Ende von Leuchtstoffröhren: Was tut sich bei der LED-Technik?

Seit August 2023 tritt nun das Verkaufsverbot von T8- und T5-Röhren in Kraft, was auch Aquarianer betrifft. Seit 2019 war dieses Verbot angekündigt und viele Aquarianer haben bereits auf eine moderne Beleuchtungstechnik umgestellt.Die LED-Beleuchtung für Aquarien hat in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte gemacht und bietet Aquarianern eine

Vorüberlegungen: Wie baut man eine L-Wels-Zucht auf?
Tom am 06.10.2023

Vorüberlegungen: Wie baut man eine L-Wels-Zucht auf?

L-Welse, auch bekannt als Harnischwelse, sind beliebte Bewohner von Süßwasseraquarien weltweit. Sie sind für ihre einzigartige Körperform und ihr Verhalten bekannt, und es gibt viele verschiedene Arten, aus denen du wählen kannst. Wenn du darüber nachdenkst, eine Zucht mit L-Welsen zu beginnen, gibt es einige wichtige Überlegungen zu berücksichtigen.1.

Probleme mit Fluval Innenfilter im Aquarium
Tom am 27.02.2023

Probleme mit Fluval Innenfilter im Aquarium

Ein Innenfilter ist ein unverzichtbares Zubehörteil für jedes Aquarium, da er dazu beiträgt, das Wasser sauber und gesund zu halten. Fluval ist eine der bekanntesten Marken für Innenfilter und bietet eine Vielzahl von Optionen für Aquarien jeder Größe. Obwohl Fluval Innenfilter in der Regel zuverlässig sind, können gelegentlich Probleme auftreten.