Perfekte Besatzdichte von ehemaliger User
Seit 2005 bin ich leider erst Aquarianer und konnte mir zum Glück viel an Grundwissen und Fachinfo von meinem Bruder abschauen, da er sein erstes AQ bereits im Kinderzimmer besa??. Daher konnte ich gut 80 % der Anfängerfehler bereits im Keim ersticken.
Da sich ja leider kaum einer ein Gro??raumaquarium leisten kann, sollte die Besatzdichte immer im Auge bleiben und wird wohl immer Streitthema bleiben.
Es sind in den letzten Jahren viele Erkenntnisse über die Haltung von Malawi ??? Cichliden gewonnen worden und ich möchte hier nun meine Faustformel für die Haltung von Non ??? Mbuna`s vorstellen. Sie stützt sich auf zwei Einzelwerte von denen der Mittelwert genommen wird.
Erstens: Da für die meisten Cichliden die Beckenlänge und -breite wichtiger ist als die Höhe, ergibt sich an meinem Beispiel; 200 cm Länge + 65 cm Breite = 265 cm
Zweitens: Das Beckenvolumen ist ebenso wichtig und wir rechnen die Wurzel des Beckenvolumens und nehmen dieses mal 10. Was bei mir dann gerundet 313 ergibt.
Der Mittelwert ergibt nun 289 cm. Gro??es Rätsel ist nun, was sagen mir diese 289 cm? Total simpel, wenn man jetzt die maximal erreichbare Körperlänge jedes einzelnen Fisches im AQ rechnet und in dem Bereich des ermittelten Wertes kommt, ist die Besatzdichte im Grünen Bereich. Gro??e Abweichungen können nur toleriert werden, wenn nicht mehr als 2 oder 3 Arten gepflegt werden. Wie am Anfang schon betont, habe ich hier meine Erfahrungen mit Non ??? Mbuna`s präsentiert. Die häufiger von Aquarianern erwähnte ??berbesätzung bei Malawi`s kann ich absolut nicht bestätigen. Zudem dann auch die Wasserbelastung unproportional ansteigt und meistens vom Filtersystem nicht aufgefangen werden kann. ???Meistens??? ? !
Die erwähnte ??berbesätzung, von der man hier und da etwas hören konnte, soll wahrscheinlich die Aggression der balzenden Männchen eindämmen, da durch die ??berbesätzung ja Zwangsweise die einzelnen Reviere immer kleiner werden. Ich wei?? nicht genau, ob dies bei Mbuna`s zutrifft? Aber auf jeden Fall trifft es bei den von mir bis jetzt gepflegten Non ??? Mbuna`s und Aulonocara`s nicht zu. Im Gegenteil. Je höher ich den Besatz geschraubt hatte, besonders je mehr Arten ich pflegte, wurden balzende Männchen immer aggressiver. Den bis jetzt grö??ten Platzbedarf hat mein Cyrtocara moorii. Wenn das Pärchen am Ablaichen ist, holt er im wahrsten Sinne des Wortes ???den Knüppel aus dem Sack???, bis er alle Anderen ins rechte Drittel des Beckens getrieben hat. Er selbst benötigt beim Laichen einen Platz, der nicht grö??er ist, wie ein Pizzateller, aber vertreibt jeden, der der Mittellinie zu nahe kommt. Darum trifft die Faustformel der ??berbesätzung wohl nur für Mbuna`s zu, bzw. gar nicht.
Welche Erfahrung habt ihr ???alte Hasen??? bei Non ??? Mbuna`s, Mbuna`s und oder bei Tanganjika sammeln können?
Mfg
Tuna
Zusatz zum Thema Besatzdichte vom 27.01.2009
Bei Gesprächen mit privaten Züchtern und Aquarianer ??? Kollegen kamen wir zu dem Schlu??, dass der ermittelte Wert bei Non-Mbuna`s als Höchstwert betrachtet werden kann und bei Mbuna`s eher ein Richtwert, der eine Toleranz von ca. 10 % nach oben zulässt.
Zudem kam heraus, dass man durch den ermittelten Wert man noch eine weitere Info bekommt. Nämlich, dass der ermittelte Wert auch in ??? mm ??? die max. Grö??e des grö??ten Fisches im AQ entspricht.
Wieder an meinem Beispiel wäre das dann 289mm. Was bei einem 2m Becken und 980 Liter auch Sinn macht, diesen Wert nicht zu überschreiten.
Vergleichsbeispiele an AQ mit Standartmassen:
-Ein 240er mit 120x40x50cm hat einen Mittelwert von 157
-Ein 450er mit 150x50x60cm hat einen Mittelwert von 206
-Ein 720er mit 200x60x60cm hat einen Mittelwert von 264
-Ein 900er mit 250x60x60cm hat einen Mittelwert von 305
-Ein 1920er mit 300x80x80cm hat einen Mittelwert von 409
-Ein 1960er mit 400x70x70cm hat einen Mittelwert von 456
Alles realistische Werte, die recht gut dem entsprechen, was man als Artgerecht Reglehmtieren kann.
Die Sache ist nicht schlecht und die Rechnung richtig, seit 25 Jahren gilt ja größter Fisch im Aq =9-10mal Kantenlänge des Aq.
Zum Überbestz ist soviel zu sagen, das auch andere Faktoren eine Rolle spielen, der sauerstoffbedarf wäre hier das richtige zum anführen, da bei gewolltem und auch ungewolltem Überbesatz dieser unproportional ansteigt, da ja keine erhöhte Umwälzung vorhanden ist.
Um wirklich sicher zu gehen , sollte man eben die 1cm Fisch auf 3l wasser rechnen und ich darf mit 100%iger Sicherheit sagen, das dieses immer funktioniert.
Volumenangaben sind ja relativ...300l können auch in 70cm Kantenlänge enthalten sein usw. Wenn ein Mbuna -männchen , egal welcher Art 0, 5 m² als Revier braucht, wo sollen die anderen dann hin...wenn kein Platz da ist ?
von daher lieber eine Nummer größer und es ist eine gefühlssache , die man sich anlernt ....
Gruß Falk