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Meine Red Fins

Meine Red Fins von Harald Kästner

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Hallo,

ich hab beschlossen, mal so einen Blog auszuprobieren und hier ab und an von meinem Aquarium zu schreiben. Heute habe ich mich mal hingesetzt und einen kleinen Text mit Informationen über Channa spec. red Fin verfasst, da es noch nicht so viel im Netz über diesen Fisch zu lesen gibt. Ich habe ihn auch im Beispiel direkt drin, möchte ihn aber auch hier als Einleitung nochmals benutzen:

??ber den Channa spec. "Red Fin" gibt es noch nicht viel nach zu lesen, da er noch nicht lange bekannt ist und oftmals mit dem Channa spec. "Ice&Fire" verwechselt wird. Im Unterschied zu dieser Art haben die "Red Fin" jedoch schwarze Punkte überall am ganzen Körper verteilt und sie haben keine so ausgeprägte "Gesichtsmaske" wie die "Ice&Fire".

Die Rücken, After- und Schwanzflosse sind strahlend Blau und mit einem leuchtenden orange/roten Saum versehen. Je nach Licht und Untergrund kann der Rumpf des Fisches Hellbeige bis zu einem dunklen Braungrau gefärbt sein. An den Augen und auch bei den Brustflossen findet sich das Orange/Rot auch wieder.

Sie sind eine subtropische Art aus Burma. Vermutlich stammen sie aus der Tenasserim Ebene, einem Gebiet in den Bergen. Ich habe den Eindruck dass sie aus fliessenden Biotopen stammen. Sie schwimmen seltener im offenen Wasser, suchen lieber den Kontakt zum Boden, Wurzeln oder Pflanzen. Jedoch können sie auch durchaus einmal für einige Minuten in der Strömung stehen, wenn etwas ihr Interesse geweckt hat.

Vermutlich werden die Fische zwischen 20 bis 25 cm gro??, für Schlangenkopfverhältnisse also eine relativ kleine Art.

Ich habe den Eindruck, das die "Red Fin" in ihrem Jagd- und Beuteverhalten nicht so sehr auf "kleine" Beute (Insekten, Schnecken, Krebstiere) spezialisiert sind wie die Bleheri. Sie gehen deutlich schneller und ruppiger zur Sache, was mich zu der Annahme bringt, dass sie durchaus auch Fischjäger sind. Sie greifen ihre Beute mit einem harten Sto??.Das tun die Bleheri auch, aber wesentlich weniger heftig.

Im Gegensatz zu meinen Bleheri sind sie auch deutlich aggressiver und auch territorialer in ihrem verhalten. Wo sich die Bleheri aufpusten und mit Drohgebärden und Imponiergehabe erstmal auf Touren bringen, bevor eine prügelei vom Zaun gebrochen wird, fackeln die "Red Fin" nicht lange. Ein kurzes Blickduell und dann folgt eine schnelle und heftige Attacke. Vermutlich genau deswegen wirken sie in ihrem gesamten Verhalten und Auftreten deutlich nervöser und reizbarer als die Bleheri.

Das Aquarium ist jedoch sehr strukturiert angelegt und bietet genügend Schlupfwinkel und Sichtbarrieren, das alles in einem guten Rahmen bleibt. Noch. ich wurde schon vorgewarnt, das in der Paarfindungsphase die Aggressivität der Tiere ein heftiges Ausma?? annimmt und es auch passieren kann, dass ein Tier auf der Strecke bleibt. Ich hoffe das dieser Fall nicht eintritt.

Channa spec. "Red Fin" fühlen sich bei Temperaturen bis zu 24 °C wohl, benötigen jedoch eine Winterruhe. Diese muss nicht ganz so kühl ausfallen, wie bei den Bleheri, ist jedoch ZWINGEND notwendig, da die Fische sonst krank werden und elend eingehen.

Die "Red Fin" sind Maulbrüter. Das Männchen brütet, während das Weibchen aufpasst und die Umgebung sichert. Das heisst, alles angreift was sich bewegt. Aus diesem Grund und der ohnehin schon hohen Aggressivität der Fische empfiehlt sich eine Haltung im Artenaquarium. Ich denke, auch Fische die nicht gefressen werden können, würden sich nachteilig auf das Wohlbefinden dieses schönen, aber doch sehr nervösen Fisches auswirken.

Ich denke Beifische würden entweder attackiert werden oder der Channa hätte Angst vor ihnen und würe nicht sein normales Verhalten an den Tag legen.

Für mich ist der Channa spec. "Red Fin" einer der schönsten Schlangenköpfe. Ich hoffe das es klappt ein Paar zu bilden und das ich genug Nerven habe, die damit verbundenen Kämpfe und deren Konsequenzen auszuhalten.

Ich habe jedenfalls mehrere kleine Notfall-Becken parat, um unterlegene/verletzte Fische separieren zu können, bis sie sich erholt haben. Es war bei den Bleheri nie notwendig. Aber die "Red Fin" sind eine andere Hausnummer. Trotzdem sind es wundervolle Tiere und ich habe bisher sehr gro??e Freude an den kleinen Biestern :)

Ich habe vor, immer mal wieder ein Update zu machen, wie sich die Fische und das Becken so entwickeln. Ich habe selber noch sehr viel zu lernen was diese Fische betrifft, falls ich fehlerhafte Informationen im Text habe, würde ich mich sehrfreuen darauf hingewiesen zu werden.

Beste Grü??e!

Harald

Update 19. 07. 2017:

Hallo liebe Einrichtungsbeispieler! :)

Es ist Zeit mal wieder ein wenig zu schreiben. Ich habe an der Beleuchtung gearbeitet und eine RGB-LED-Leiste verwendet. Diese hat viel mehr Rot-Anteile und daher erscheinen die Fische in einem ganz neuen "Licht" - sprich, die Farben kommen wunderschön zur Geltung und die Fische scheinen zu glühen. Ich bin ganz begeistert.

Die Kleinen sind gut gewachsen, sie sind jetzt zwischen 8-10 cm gross und noch ist alles relativ friedlich, von den üblichen channatypischen Reibereien mal abgesehen. Hier und da mal ein kleiner Riss in der Flosse oder eine paar fehlende Schuppen an der Seite, alles ganz normal. Zwei von meinen sieben Fischen verstehen sich gut und schwimmen oft zusammen, manchmal liegen sie beeinander. ich hoffe sehr, dass sich hier eine Paarfindung abzeichnet.

Hier noch ein kleines Video, wie das Becken jetzt aussieht (ich habe einige kleine Rearrangements an der Bepflanzung vorgenommen und die Lilien aus dem Becken genommen, weil sie sich da nicht wohl fühlten):

Video auf Youtube

Meine Red FinsMeine Red FinsMeine Red Fins
Blogartikel 'Blog 5245: Meine Red Fins' aus der Kategorie: "Mein Einrichtungsbeispiel" zuletzt bearbeitet am 19.07.2017 um 09:57 Uhr von Harald Kästner

Harald Kästner

Userbild von Harald KästnerHarald Kästner ist Mitglied von EB und stellt 4 Beispiele vor.

Kommentare:
Um selbst einen Kommentar schreiben zu können, musst du dich anmelden!
Geschrieben am 01.06.2017 um 08:35 von Tom
Hallo Harald,
wirklich eine tolle Beschreibung. Nicht so sehr aus dem Fach- oder Sachbuch, sondern aus dem realen Leben. Wirklich schon zu lesen.
Grüße, Tom.

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