Lux und Co von Salmlerfreund
Wenn es um die Beleuchtung geht, liest und hört man immer die Begriffe Lumen, Lux, Kelvin.
Lux ist die Ma??einheit für die Lichtmenge oder Beleuchtungsstärke. Und zwar ist 1 Lux die Lichtmenge, die eine Lichtquelle von 1 Watt auf einer 1m entfernten 1qm gro??en wei??en Fläche erzeugt. Sonnenlicht hat daher eine sehr hohe Luxzahl, Kunstlicht dementsprechend weniger. Ein Aquarium mit mehreren Röhren hat daher auch eine höhere Luxzahl als ein gleich gro??es Aquarium mit nur einer Röhre. Die Luxzahl nimmt aber ab, je tiefer das Wasser ist und je mehr eingefärbt es ist (z.B. durch Torf). In zu schwach beleuchteten Aquarien kann man das z.B. gut an den Stängelpflanzen sehen. Während im oberen Wasserbereich die Beleuchtung noch ausreicht, verlieren die Pflanzen unten die Blätter (sie verkahlen von unten), da das Licht einfach nicht ausreicht.
Lumen ist der Lichtstrom oder die Lichtenergie, die von einer Lichtquelle ausgeht. Ein Lumen Lichtstrom erzeugt auf der schon oben erwähnten wei??en Fläche 1 Lux. Eine Aquarienbeleuchtung ist also umso wirtschaftlicher, je mehr Lumen erzeugt wird, ohne viel Watt zu verbrauchen. Von daher sind die Leuchtstofflampen sehr wirtschaftlich, denn sie schaffen pro Watt viel Lumen.
Die Farbtemperatur wird in Kelvin gemessen. Je niedriger die Kelvinzahl, desto gelblicher ist das Licht. "Wei??es" Licht hat so um die 6000 Kelvin, höhere Kelvinzahlen bedeuten einen höheren Blauanteil. Die Kelvinzahl hat keinen Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit. Das bedeutet, eine 15 Watt Röhre mit einer Kelvinzahl von 4000 und mit einem Lumen von 90 pro Watt hat dieselbe Lichtausbeute wie eine 15 Watt Röhre mit einer Kelvinzahl von 6500 und mit einem Lumen von 90 pro Watt, obwohl unser Auge das anders sieht. Für das Auge ist die 6500er Röhre heller.
Das Spektrum oder die Lichtfarbe hat keine Ma??einheit. Und dies ist mitunter auch verwirrend. Die Spektralzusammensetzung hat zwar mit der Kelvinzahl zu tun, ist aber nicht dasselbe.
Das bedeutet, eine Röhre mit der Kelvinzahl 4000 kann durchaus eine ganz andere Spektralzusammensetzung als eine Röhre einer anderen Firma mit der Kelvinzahl 4000 haben. Die einzige Gemeinsamkeit ist halt, dass das Licht gelblich ist.
sehr schöner Blog!
Den letzten Abschnitt finde ich sehr hilfreich, so besagt er doch, daß die Lichttemperatur bzw -farbe bei Benutzung von dreibanden oder fünfbanden (sogenanntes Vollspektrum) Leuchtstofflampen absolut unwichtig ist.
Bei der Lampenauswahl für Aquarien ist es daher reine Geschmackssache, für welche Farbe man sich entscheidet.
Beim Leuchmittelkauf sollte nur das Spektrum und der Lichtstrom von Interesse sein.
Ich finde, daß die Drei- und Fünfbandenröhren von OSRAM (lumilux & lumilux de luxe) gut geeignet sind und auch nur ein Bruchteil des Preises einer Speziallampe für Aquarien kosten.
Die Leuchtstofflampen von Philips, Narva usw. sind bestimmt auch nicht schlecht, solange es Drei- oder Fünfbandenleuchtsofflampen (erkennbar an einer 800er oder 900er Nummer) sind.
Damit die ohnehin schon sehr wirtschaftlich arbeiten Leuchtstoffröhre noch effizienter und langlebiger werden, sollte man anstelle der alten Vorschaltgeräte mit Starter (KVG) auf moderne elektronische Vorschaltgeräte (EVG) umrüsten.
Neuere KVGs sind Warm-Start-Vorschaltgeräte. Soll heißen, daß die Kathoden auf beiden Seiten der Röhre erst aufgeheizt werden, bevor die Lampe gestartet wird. Das ist für die Lampe sehr schonend, die Lebensdauer wird deutlich erhöht und die Lampen starten flakerfrei.
EVGs arbeiten mit einer höheren Frequenz, was für das Auge sehr angenehm ist. Die entstehende Wärme ist auch deutlich geringer als die von einem KVG. Das kann, wenn die Vorschaltgeräte in der Abdeckung eingebaut sind, im Sommer sehr günstig sein. Die geringere Wärmeentwicklung kommt natürlich auch dem Wirkungsgrad zu Gute. Im Gegensatz zu KVGs brummen EVGs nicht und es gibt EVGs, die sich dimmen lassen.
Gruß, Tim