Artentafel Rote Mangrovenkrabbe (Pseudosesarma moeshi)
Da ich mich seit Neustem auch mit dem Thema Brackwasserfische, hauptsächlich aus Asien beschäftige, lag es nahe sich auch mal an einen Blog über Krabben zu wagen. Also hier ist er, nun könnt Ihr wie immer Kommentare, Anregungen Tips, oder auch Mecker dalassen.
Reich: Tiere (Animalia)
Unterreich: Vielzellige Tiere (Metazoa)
Abteilung: Gewebetiere (Eumetazoa)
Unterabteilung: Bilateria
Ohne Rang: Urmünder (Protostomia)
??berstamm: Häutungstiere (Ecdysozoa)
Stamm: Gliederfü??er (Arthropoda)
Unterstamm: Krebstiere (Crustacea)
Klasse: Höhere Krebse (Malacostraca)
Ordnung: Zehnfu??krebse (Decapoda)
Unterordnung: Pleocyemata
Teilordnung: echte Krabben (Brachyura)
Familie: Quadratkrabben (Grapsidae)
Gattung: Pseudosesarma (Diese Gattung beinhaltet 5 Arten)
Art: moeshi
Name: Rote Mangrovenkrabbe, Rote Thaikrabbe, Rote Krabbe
Wissenschaftlicher Name: Pseudosesarma moeshi (De Man, 1888) / Sesarma bidens / Sesarma johorensis / Perisesarma bidens
Herkunft: Brackwasserzonen der Mangrovenwälder in Asien: Pseudosesarma moeshi stammt vor allem aus Thailand, andere Sesarma-Arten stammen aus Südostasien: Malaysia, Indonesien, aber auch aus Afrika und Jamaika.
Biotop: Mangrovengebiete, sowie angrenzende Feuchtgebiete, Flüsse & Seen
Grösse: 6-8cm, bei älteren Männchen auch mal 10cm (Beinspanne), 2-4cm (Körpergrösse / Carapax-Durchmesser)
Beschreibung: Bei der Roten Mangrovenkrabbe ist der Name natürlich Programm, der Körper der Krabbe und Ihre Beine sind rotbraun. Die Scheren sind beide gleich gross und meisten hell- bis dunkelrot gefärbt, an den Spitzen sind sie meistens Wei??. Die Männchen wie auch die Weibchen sind praktisch gleich gross und auch beide gleich prächtig gefärbt.
Erreichbares Alter: 3-4 Jahre
Geschlechtsunterschied: Weibchen etwas kleiner wie die Männchen, die Scheren sind bei den Männchen runder und auch grösser, bei den Weibchen ist die Bauchklappe auf der Unterseite des Tieres grösser, sie reicht dort bis zu den Beinansätzen.
Nachzucht: Zur Nachzucht wird unbedingt Salz im Wasser, also Brackwasser, benötigt. Nach erfolgreicher Paarung trägt das Weibchen die Eier ca. 3 Wochen in Ihrer Bauchklappe aus und lässt Diese dort heranreifen. Die Krabbe kontrolliert die Eier immer wieder und sortiert dabei unbefruchtete, oder verpilzte Eier aus. Danach werden die Larven dann ins Wasser entlassen. Eine Nachzucht im Aquarium soll bereits gelungen sein.
Futter: Hauptsächlich Laub, wie Seemandelbaumblätter, Mangrovenblätter, usw. Die Mangrovenkrabbe ist aber ein Allesfresser (Omnivor), es werden sämtliche Arten Futter gerne angenommen, wie Frost-, Lebend- und auch alle Arten Trockenfutter, aber auch Obst und Gemüse.
Beckenlänge: ab 80cm
Beckenbereiche: Alle, die Mangrovenkabben leben amphibisch, sie benötigen also unbedingt einen Wasser- und einen Landteil.
Haltung: Wie bereits erwähnt, benötigt die Mangrovenkrabbe unbedingt einen Landteil (ohne diesen würd sie sogar ertrinken), dieser sollte ausreichend gross sein und für die Krabbe gut erreichbar sein (Land-Wasser-??bergang), zum Beispiel über Wurzeln, oder Pflanzen, sowie sonstige Steege. Der Landteil sollt mit lockerer Erde (z.B. Blumenerde) Steinen und Holz eingerichtet werden, wichtig sind eine ausreichende Anzahl von Verstecken (viele kleine und grössere Höhlen). Dies ist auch wichtig für die Revierbildung.
Einige echte Mangroven sollten auch vorhanden sein. Im Wasser sollten ebendfalls Wurzeln und Steine vorhanden sein, sowie ein weicher Bodengrund, am Besten also Sand. Das Aquarium sollte gut belüftet, aber gleichzeitig absolut ausbruchsicher sein, da die Krabben jeder Möglichkeit zur Flucht nutzen wird. Das Becken sollte über Wasser (z.B. Efeutute, Moose Farne, o.ä.) und auch unter Wasser (z.B. Mooskugeln, Wasserpflanzen werden früher oder später wohl gefressen, oder abgezwackt) bepflanzt werden.
Sozialverhalten: Die rote Mangrovenkrabbe besitzt ein ausgeprägtes Sozialverhalten, deshalb kann man Sie nur in einer kleinen Gruppe (mind. 3 Tiere) pflegen, am besten 1 Männchen und 2-3 Weibchen, mit denen sich das Männchen dann auch verpaaren kann. Zu anderen Krebsen und Fischen ist das Tier friedlich, die Krabben können mit nicht zu wüsten Fischen vergesellschaftet werden, aber auch kleinere Fische sind problemlos möglich.
Wasserwerte:
PH-Wert: 7-8, aber nicht unter 6, 5
Karbonathärte: 6-8° dKH
Gesamthärte: -20° dGH
Temperatur: 20 - 26°C
Achtung:
1.) Die Krabben vertragen kein Kupfer, Blei o.ä. und auch keine Pestizide. Der Nitit-, Nitrat, Ph-Wert sollte regelmässig/wöchentlich gemessen werden.
2.) Für die Vermehrung wird unbedingt Salz (Brackwasser) im Wasser benötigt, ansonsten kann die Mangrovenkrabbe auch in Süsswasser gehalten werden.
Infos zu den Fotos:
Foto 1: Eine rote Mangrovenkrabbe (Pseudosesarma moeshi) im Blattwerk einer Mangrove (Org. Foto: Pseudosesarma moeshi 1.jpg)
Foto 2: Pseudosesarma moeshi unter Wasser (Org. Foto: Pseudosesarma moeshi 3.jpg)
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Urheber bzw. Nutzungsrechtinhaber: Björn König
Quelle: Wikipedia