Aquarium-Fotografie - Teil 2
Das Portraitbecken
Nun, ihr habt euch fröhlich eingeschossen, seid aber mit euren Fischbildern nicht 100% zufrieden, sie sind einfach zu schnell, oder aber ihr habt einen absolut traumhaften Fisch, den ihr der Welt präsentieren wollt?
Nun, dann ist dieser Teil meiner Aquarium-Fotografie-Schule der richtige für euch.
Was ihr diesmal braucht:
- Glas (dicke ist eigentlich egal, muss nur schon glattes Glas sein, ohne Fehler, Fensterscheibe ist oft nix, weil wellen usw drin, bewegt euch mal hinter älteren Scheiben hin und her, da gibt???s Verzerrungen. Ist das nicht der Fall, oder ihr habt gleich nen Rest Aquariumglas, dann ist es perfekt)
- Glasschneider
- Aquariumsilikon
- Plastik (am Besten Plastikhefter, diese Schnellhefter aus der Schule z.B., siehe Bild unten, auf Alternativen komm ich noch zu sprechen)
- Etwas Filterschwamm (habt ihr sicher noch vom HMF-Bau über ;)
Und wie immer (das in Klammern wäre toll, ist aber kein Muss):
- Kamera
- (Stativ)
- (Fernauslöser)
So, wir legen los, und bauen uns ein 1, 2 Liter Becken, klingt blöd, aber ihr werdet sehen wie sinnvoll das noch sein kann??? unten habt ihr eine Skizze, mit den weiteren Aufbauten, dazu später mehr.
Also ran an den Speck, und ein Becken gebaut 20x6x10 cm (BxTxH). (Bei grö??eren Fischen, Riesenwelsen oder so, sollte das Becken dann etwas grö??er ausfallen, ich geh hier mal von normalen Zierfischen aus, Mollys z.B.
Habt ihr? Gut, dann schneidet etwas von der Hefterrückseite zurecht, die Farbe die ihr nutzt ich euch überlassen, blau oder grün, schwarz oder grau wären ganz nett.
Es soll dann so aussehen wie beim Becken 1 unten. Also 10 cm, mal etwa 22 cm, so dass es eine schöne Wölbung ergibt.
Jetzt nehmt ihr etwas Wasser aus eurem Becken, am besten aus dem Becken aus dem der Fisch kommt, logisch, oder?
Füllt das Fotobecken auf, und fangt euch euren Lieblingsfisch.
Rein mit ihm.
Und siehe da, er wird ruhiger, schwimmt kaum noch hin und her (wie auch?) und lässt sich bereitwillig knipsen.
Die Kamera habt ihr vorher schon vor dem Becken aufgebaut, und grob ausgerichtet.
Nun kann munter fotografiert werden. Viel Spass dabei!
Lasst euch nicht zu viel Zeit, der Fisch soll es a) überleben und b) nicht zu viel Stress haben.
Doch halt, was ist das? Da schwimmt ein echt toller Guppy, doch leider sind 20 cm genug Raum für einen Guppy um immernoch zu schwimmen wie ein ??? ja??? wie ein Guppy halt.
Jetzt kommen die Reste zum Einsatz. Aus den Resten des Hefters macht ihr eine kleinere Rückwand, und aus den resten der Filtermatte, oder Rückwand usw. macht ihr euch Abstandshalter.
Siehe Becken 2.
Und schon kanns weiter gehen :)
Das wars schon, doch ein paar Hinweise kann ich euch noch geben:
- Wenn ihr Blitzt, dann lasst die Rückwand raus, und stellt das Becken vor euer Hauptbecken, dann habt ihr auch einen Hintergrund. Warum? Ein Blitz liefert recht hartes Licht, und selbst mit Diffusoren (Lichtbrecher und Weichmacher) ist die Entfernung von Blitz über Fisch zur Rückwand zu gering um Schlagschatten zu verhindern, und die stören dann gewaltig. Stellt ihr die Rückwand weiter weg auf, oder nutzt euer Aquarium dafür, so wird dieser Effekt abgeschwächt, oder ganz verhindert.
- Versucht es mal mit Tageslicht, oder leuchtet die ganze Szene mit festen Lichtquellen ordentlich aus, dass ihr Belichtungezeiten erreichen könnt, die kurz genug sind (Verwacklungen, Bewegungsunschärfen beim Fisch)
- Beste Kombination für diesen ganzen Spass ist folgende: Spiegelreflexkamera, Stativ, Fernauslöser, Makroobjektiv, Statisches Licht/Tageslicht.
Viel spass beim nachmachen, und nachbauen.
Gru??
Rayko
Sehr gut !Sauberer Block !
Ich probiere mich, da Weihnachts- und Neujahrszeit ist oder war , seit Tagen mit dem ablichten einer Kerzenflamme...Grund ist...das Spectrum des Lichts der Flamme hervorheben zu können...nicht so einfach.
Da wär ein Tipp per PN hilfreich...bin auch nur ein "Normalo"..........Danke.
Gruß Falk