Beschreibung des Aquariums
Besonderheiten:
Sto??verklebt und gebraucht von unserem lieben Detlef Crone
Dekoration
Bodengrund:
Beiger Sand Körnung 0, 125-0, 4mm
Weitere Einrichtung:
Rückwand:
Eigenbau, genaueres bei Tanganjika ??bergangszone
Steine: ca.100Kg ``graue Wacke`` von der Schurenbachhalde in Altenessen
(graue Wacke nennt die mein Opa der die seiner zeit aus der zechengrube geholt hat)
Sonstiges:
Weinbergschneckenhäuser, für den Anfang ca. 30-50. Ich werde noch einige nachlegen müssen, wenn die Callipterus sich die gegenseitig klauen.
Aquarien-Technik
Beleuchtung:
2x 4W LED Klemmleuchten, kaltwei??
Filtertechnik:
HMF über Eck mit einem 32mm Luftheber und einer Matte mit den Ma??en 50x60cm
Ein zweiter 32mm Luftheber dient als `Strömungspumpe`
Versorgt werden die Luftheber über meine Luftleitung 75mm und meine Takatsuki HP 100
Weitere Technik:
Heizstab:
Jäger 250 W, für 400-600 Liter, L: 45, 2 cm
Besatz
Lamprologus callipterus (1m/1w):
Synonyme und Handelsnamen:
Neolamprologus callipterus, Lamprologus tembo
Artbeschreibung Lamprologus callipterus
Lamprologus callipterus ist über den gesamten Tanganjikasee verbreitet. Unter den zahlreichen Cichlidenarten, welche die leeren Häuser der Neothauma-Schnecke bewohnen, ist N.callipterus der grö??te obligate Schneckenbuntbarsch. Es gibt Schneckencichliden, welche zwar ein Schneckenhaus zur Fortpflanzung nutzen, es jedoch nicht unbedingt benötigen, es also fakultativ nutzen. Beispiele hierfür sind, unter anderem Neolamprologus caudopunctatus, Lepidolamprologus attenuatus, Telmatochromis vittatus und viele mehr.
Büscher beobachtete sogar eine Kolonie Neolamprologus multifasciatus in einem Geröllfeld, welche keine Schneckenhäuser zur Verfügung hatten. Im Umkehrschluss erklärt sich, warum die Gruppe der obligaten Schneckenbuntbarsche so benannt ist: Sie benötigen zur Fortpflanzung unbedingt ein leeres Schneckengehäuse. Ob dies nun, wie im See von der Neothauma-Schnecke oder anderer im See beheimateter Schnecken stammt, ist dabei von sekundärer Bedeutung. Im Aquarium werden leere Schneckenhäuser der Weinbergschnecke gerne angenommen und im direkten Vergleich manchmal sogar vorgezogen.
Die Differenz in der Körpergrö??e ist wohl das auf den ersten Blick, auffälligste Merkmal von L.callipterus. Die Weibchen bleiben mit einer Endgrö??e von max. 6, 5 cm im Grö??endurchschnitt der Schneckencichliden. Im starken Gegensatz dazu erreichen die Männchen eine Gesamtlänge von bis zu 16, 5 cm und passen dadurch auch in kein Gehäuse mehr. Nach Büscher beträgt das Gewichtsverhältnis zwischen Männchen und Weibchen bis zu 15:1, ein sehr bemerkenswerter Gegensatz.
Das natürliche Biotop von Lamprologus callipterus liegt in der Uferzone zwischen 5 und ca. 60m Tiefe. Am häufigsten ist die Art jedoch in der ??bergangszone zwischen Fels- und Sandlitoral zu finden. Das Männchen ist als einziger Vertreter der Schneckencichliden dazu in der Lage, Schneckengehäuse über mehrere Meter zu tragen und sich so sein Nest zu bauen. Büscher beobachtete ein L.callipterus Nest auf einer Terrasse einer Steilwand, welche mehrere Meter über dem Seeboden lag. Die Nester können einen Durchmesser von über einem Meter haben und ca. 200-500 leere Schneckengehäuse beherbergen. Die Lage seiner Nester hat strategische Bedeutung: Zum einen muss gewährleistet sein, dass die Weibchen gefahrlos das Nest erreichen können, zum anderen müssen Jungtiere, die nicht mehr im Nest geduldet werden, sicher, im Schutz der Felsen, abwandern können.
Die Weibchen halten sich während ihrer inaktiven Fortpflanzungsphase im Felslitoral in Ufernähe auf. Dort findet man auch Jungtiere die im Nest nicht mehr geduldet werden. Männliche halbwüchsige Tiere schlie??en sich mit einer Körpergrö??e von 5-10 cm zu Schwärmen oder Schulen mit bis zu 40 Individuen zusammen. Sie führen ein räuberisches Leben in allen Bereichen des Sees, in denen sie Nahrung finden können. Erst mit der Geschlechtsreife und einer Grö??e, mit der sie in der Lage sind die dickwandigen Gehäuse der Neothauma-Schnecke zu tragen, bilden sie ein Revier und tragen die Schneckenhäuser zu grö??eren Ansammlungen zusammen.
Die Tiere ernähren sich von Wirbellosen die sie unter anderem aus dem Sand filtern. Im jugendlichen Alter stehen auf dem Speiseplan der männlichen Schwärme vor allem Jungfische und Fischeier.
Die Männchen von Lamprologus callipterus haben drei Fortpflanzungsstrategien entwickelt. In erster Linie findet die Paarung zwischen dem dominanten Männchen und einem Weibchen statt. Das Männchen versucht das in Brutfärbung befindliche Weibchen in ein bestimmtes Schneckenhaus zu locken. Dabei liegt die endgültige Entscheidung jedoch beim Weibchen. Der Laichvorgang findet, aufgrund des Grö??enunterschieds, in und über dem Schneckenhaus statt. Hat sich das Weibchen für ein Schneckenhaus entschieden, legt das Weibchen ein Ei nach dem anderen in das Gehäuse ab. Das Männchen befindet sich über der ??ffnung des Gehäuses und gibt in regelmä??igen abständen sein Sperma ab.
Eine weitere Fortpflanzngsstrategie ist das ???, sneaking?. Bei diesem Vorgang wird der übliche Laichakt durch geschlechtsreife, aber deutlich kleinere Männchen mit einer Grö??e von ca. 8-10 cm gestört. Die , , Sneaker? nutzen unachtsame Augenblicke des Nestbesitzers, um ihr eigenes Sperma über dem Schneckenhaus abzugeben.
Die dritte Strategie im Brutverhalten ist das Auftreten von Zwergmännchen, welche eine Körpergrö??e von nur 3 cm aufweisen. Diese Tiere sind geschlechtsreif und verwenden ihre gesamte Energie auf die Produktion von Sperma. Zwergmännchen schwimmen an dem Weibchen vorbei in ein Schneckenhaus oder bemerken im Vorfeld für welches Gehäuse sich das Weibchen entscheidet und warten dort, bis der Laichakt beginnt. Darauf hin besamen sie die vom Weibchen abgelegten Eier, zum Nachteil des Nestbesitzers. Die Vaterschaft eines solchen Zwergmännchens, wurde bereits durch molekulare Untersuchungen nachgewiesen. Es gibt meist sogar mehrere Zwergmännchen in einem Callipterus-Nest, die dann eigene Reviere im eigentlichen Nest bilden und auch territoriale Kämpfe ausführen.
Eine weitere Besonderheit bei Lamprologus callipterus ist die Akzeptanz von artfremden Mitbewohnern im Nest und in der direkten Umgebung. Oft wird Telmatochromis vittatus auf dem Nest von N.callipterus beobachtet, die dort im Schutz des gro??en Männchens leben. Auch Neolamprologus fasciatus, Neolamprologus caudopunctatus, Lamprologus multifasciatus etc. wurden dort beobachtet. Generell werden Tiere bei der Nahrungssuche z.B. Tropheus und andere Aufwuchsfresser im Nest geduldet.
Quellen:
Literatur:
??? Ad Konings ??? Handbuch für Tanaganjikabuntbarsche
??? Wolfgang Staek ??? Schneckenbuntbarschfibel
??? Hans Hirsch ??? Schneckencichliden, Ihr Hobby
World Wide Web:
??? Aquanet.de
??? Wikipedia
??? Aquarium Guide
Vorträge:
??? Heinz Büscher ??? Höhlenbrüter mit Fertighaus
Telmatochromis vittatus 5x (1m/4w):
Grö??e:
Sie erreichen eine Grö??e von ca. 7cm, die Weibchen etwas kleiner.
Verbreitung:
Kommt in der Südhälfte des Sees vor.
Biotop:
Man findet diese Art sehr häufig in 5 bis 25m Tiefe in und um Schneckenhausbeeten.
Nahrung:
Kleine Wirbellose.
Verhalten:
Höhlenbrüter; abgelaicht wird im Schneckenhaus des Weibchens. Kann in gruppen in relativ kleinen becken gehalten werden. benötigt viele leere Schneckenhgehäuse.
Quelle: Ad Konigs - Handbuch für Tanganjikabuntbarsche
Cyprichromis leptosoma Jumbo yellowhead Kekese ca. 20 (incl. Nachwuchs):
Grö??e:
Die Männchen können eine Grö??e von 12cm erreichen, die Weibchen bleiben mit max. 10cm etwas kleiner.
Verbreitung:
Hier die Variante aus Kekese in Tansania.
Biotop:
Lebt im offenen Wasser in 5 bis 40m Tiefe in unmittelbarer Nachbarschaft von Felsen der sedimentfreien Felsenbiotope.
Nahrung:
Zooplankton
Verhalten:
Maternale Maulbrüter - die Männchen bilden gro??e Brutgruppen und Verteidigen aggressiv ein Revier im offenen Wasser. Die männchen an einer Stelle zeigen normalerweise unterschiedliche Färbung. Am besten als Gruppe in gro??en Becken pflegen.
Quelle: Ad Konigs - Handbuch für Tanganjikabuntbarsche
Wirbellose:
Malayische Turmdeckelschnecke
Wasserwerte
Temperatur: 24, 5°C
Wasserwechsel: 40% 1x wöchentlich
pH: 8
KH: 15
GH: 13
NO2: 0
NO3: 8
PO4: 0, 3
Futter
Frostfutter:
- Cyclops
- Artemia
- feiner/grober Krill
- Wasserflöhe
- wei??e Mückenlarven
Lebendfutter:
- Wasserflöhe
- wei??e Mückenlarven
- Artemia
Trockenfutter:
- Tropical Tanganjika Flocke
- JBL Tanganjika Flocke
Infos zu den Updates
18.05.2011:
Wasser, Pflanzen, Schnecken und Schneckenhäuser sind drin. Technik läuft einwandgfrei...
28.07.2011:
Artbeschreibung hinzugefügt, für die callipterus brauch ich mal nen Sonntag :-D
wasser ist mitlerweile kristallklar und alles läuft sehr gut...
20.08.2011:
Die Fische sind seit Mittwoch eingezogen. Zum Glück habe ich meine Besatzwünsche voll erfüllen können. Hier nochmal Dank an Aqua-Treff in Meerbusch, vorallem an Thomas Engel, der mir sehr geholfen hat.
Das Verhalten der Tiere im Becken ist sehr schön anzusehen. Die N.callipterus sind zwar noch zu klein zum Schneckenhaus-Transport aber sind immer am und im Gehäuse zu finden ;-) Die Altolamprologus sind noch etwas Scheu, aber werden von Tag zu tag mutiger. Telmatochromis und Julidochromis sind sehr agil und immer in Bewegung.
Ich bin sehr sehr zufrieden und es macht einfach Spa??!!!
21.09.2011:
Die beiden Männchen von N.callipterus schwimmen friedlich zusammen durchs Becken. Die beiden kleineren Altolamprologus, von denen ich glaube das es sich um Weibchen handelt, haben zu Anfang nicht gefressen. Ich musste ein paar Futtersorten ausprobieren, Cyclops und rotes Meeresplankton wird gut angenommen und sie sind schon etwas gewachsen.
30.09.2011:
Die N.callipterus-Männer sind schon bestimmt 3-4cm gewachsen, das werde bestimmt mal richtuge klopper. Ein Lamprologus ocellatus bewohnt vorübergehen das Becken und kann sich sehr gut durchsetzten gegen die Callipterus. Seine Streitsüchtigkeit war auch der Grund des Umsiedelns. Neues L.occellatus-Becken ist in Arbeit!
17.10.2011:
Die Callipterus Mann hat angefangen ein Nest zu bauen. Die Schneckenhäuser wurden an den linken beckenrand geschafft. Ich habe gestern 50 Häuser in die rechte Ecken gegeben um dem anderen Männchen einen Nistplatz vorzugeben, hoffentlich nimmt er das an sonst gibts ein Platzproblem...
19.10.2011:
Artbezeichnung in Lamprologus callipterus laut Heinz Büscher.
Das gro??e callipterus Männchen hat nun zwei der Weibchen im Nest, Laichvorgänge dauern an.
25.10.2011:
Brutpflege in vollem Gange, zwei Weibchen im Nest des gro??en Männchens. Weibchen fächeln am Schneckenhauseingang.
14.11.2011:
Die Futterdiva Altolamprologus calvus (w) nimmt langsam Flockenfutter. Die L.callipterus klauen sich die Häuser, sieht sehr lustig aus...
12.01.2012:
Alles geht seinen gewohnten gang. Ich wundere mich nur das ich keine Jungtiere von den callipterus zu sehen bekomme, vll sind die altos schneller...
10.02.2012:
Mehr Steine, Mehr Arten, bessere Strukturierung, weniger Licht und weniger Watt ;-)
Ein Paar Neolamprologus leleupi sind aus meinem 375l Becken eingezogen. Beide Männchen von L.callipterus haben nun ihr eigenenes Nest. Lamprologus ocellatus, der Gast, ist wieder ausgezogen und schwimmt nun im Aquahaus in Dülmen. Danke Mike Schneider!
16.03.2012:
Nachwuchs in der zweiten Generation von Julidochromis marlerie. Becken umgestaltet. Alles läuft prima :-)
19.03.2012:
Nein ein L.callipterus kann nicht genug Schnckenhäuser haben :-D
22.03.2012:
Nochmal 30 Weinbergschneckenhäuser zugegeben, jetzt können die beiden sich noch mehr klauen :-D Macht echt Spa?? zuzusehen!!
29.03.2012:
Jungtiere von Julidochromis entwickeln sich prächtig :-) Die anderen sind auch sehr friedlich miteinander, hätte ich wirklich nicht gedacht :-)
24.04.2012:
N. leleupi buddeln ohne ende, da kommt vll. was :-) Julidochrmis Nachwuchs mittlerweile 3cm gro??, aber es werden mehr.... L. callipterus haben leider noch keinen Nachwuchs durchgebracht, jedenfalls konnte ich nichts entdecken. Altolamprologus passen wohl zu gut auf...
02.08.2012:
Besatzänderungen:
Im Becken befindet sich nur noch ein Lamprologus callipterus Männchen im Becken, da die Konflickte immer heftiger wurden...
Die Neolamprologus longior sind umgezogen ins 375l Becken, genauso wie die Telmatochromis vittatus.
Julidochromis Nachwuchs entwickelt sich gut, es sind so um die 10 Jungtiere im Becken.
08.02.2013:
Nach dem Umzug des Beckens wurde der Besatz umgestellt.
09.04.2013:
Cyprichromis-Weibchen tragen wieder Eier. Bei den Telmatochromis hat sich ein Kerl zu erkennen gegeben.
20.05.2013:
Neue Bilder
User-Kommentare
Servus Julien,
deine Becken sind eigentlich alle der Hammer und zeigen das du wirklich viel Ahnung davon hast was du machst. Deshalb hätte ich ne Frage an dich könnte ich bei den Dimensionen meines Beckens 2 Arten von Schneckenbarschen ( z.B. Callipterus und Ocellatus) halten oder lieber nicht.
Meine Hochachtung ^^ LG Patrick
Hey Julien
Bild hin Bild her aber ohne Gelabber meine Hochachtung in Natura absolut fesselnd...ich muss auch ehrlich sagen war überrascht wie gut du bist...Kompliment hast es echt drauf..wie würde dann wohl ein Malawisee-Becken bei dir aussehen*g*
LG
Flo
Hi Julien,
Sehr schönes Becken! sehr gute Ideen!
Gru? Jörg
Hallo Julien
ich hab von Tanganjika wirklich null Ahnung:-) aber das hier gefällt mir. Sollte mich mal mit deinen Bewohnern befassen, scheint ja echt interessant zu sein.
Für diesen Selberbau und die anscheinend absolut artgerechte Unterbringung gibts natürlich nur die Möglichkeit `volle Punktzahl`.
LG Renate
Hi, tolles Becken hast Du da. Sieht harmonisch aus und die Pflanzen finde ich Top.
gru? Benni