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23.09.2024 von Tom

Zierfischnachwuchs aufziehen: Das ist das richtige Aufzuchtfutter

Zierfischnachwuchs aufziehen: Das ist das richtige Aufzuchtfutter

Die Aufzucht von Zierfischen ist eine der spannendsten und herausforderndsten Aufgaben in der Aquaristik. Dabei spielt das richtige Aufzuchtfutter eine entscheidende Rolle. Die korrekte Ernährung junger Zierfische stellt sicher, dass sie gesund heranwachsen, kräftig werden und sich ideal entwickeln. Doch welche Futtermittel sind für Zierfischlarven und Jungfische am besten geeignet? In diesem Artikel gehen wir ausführlich auf die verschiedenen Arten von Aufzuchtfutter ein und klären, welches Futter sich für welche Fischarten besonders gut eignet.

Warum ist Aufzuchtfutter so wichtig?

Aufzuchtfutter unterscheidet sich deutlich von dem Futter, das ausgewachsenen Fischen gegeben wird. Jungfische haben spezielle Bedürfnisse, die auf ihre Größe, ihr Wachstum und ihre empfindlichen Verdauungssysteme abgestimmt sind. Zudem haben sie eine besonders hohe Wachstumsrate und benötigen daher nicht nur häufiger, sondern auch besonders nährstoffreiches Futter. Werden sie in dieser Phase falsch oder unzureichend ernährt, kann das langfristige Auswirkungen auf ihre Gesundheit und Entwicklung haben.

Zierfischnachwuchs aufziehen: Das ist das richtige Aufzuchtfutter

Ein wichtiger Aspekt ist die Verfügbarkeit und Größe des Futters. Viele Fischlarven und junge Fische sind anfangs sehr klein und können daher keine großen Futterstücke aufnehmen. Außerdem brauchen sie in den ersten Lebenstagen häufig Futter, das direkt vor ihrer Nase schwebt, da sie noch nicht aktiv nach Nahrung suchen können.

Arten von Aufzuchtfutter

Lebendfutter

Mikroorganismen (Infusorien): Infusorien sind winzige Einzeller, die sich ideal für die Fütterung von frisch geschlüpften Fischlarven eignen, besonders für Arten wie Neonsalmler oder Guppys. Infusorienkulturen können einfach zu Hause angesetzt werden, indem abgestandenes Wasser mit ein paar Gemüsestückchen wie Salat oder Gurken versetzt wird. Die entstehenden Mikroorganismen sind perfekt für winzige Larven, da sie von diesen mühelos aufgenommen werden können.

Artemia (Salzkrebschen): Artemia-Nauplien (Jungtiere der Artemia) sind eines der beliebtesten Lebendfutter für Zierfische, insbesondere für die Aufzucht. Sie sind leicht zu züchten und bieten einen hohen Nährwert, besonders an Proteinen und gesunden Fetten. Artemia eignen sich gut für Fischlarven, die bereits etwas größer sind, wie beispielsweise Skalare oder Diskusfische. Ein zusätzlicher Vorteil ist die einfache Kultivierung von Artemia: In vielen Aquaristik-Fachgeschäften sind Artemia-Eier erhältlich, die mit Salzwasser angesetzt werden können.

Mikrowürmer: Diese kleinen Fadenwürmer, auch als Mikrowürmer bekannt, sind eine ausgezeichnete Futterquelle für Jungfische mittlerer Größe. Sie sind leicht zu züchten und werden von vielen Aquaristen als Ergänzung zur Artemia-Aufzucht verwendet. Mikrowürmer sind sehr reich an Proteinen und leicht verdaulich, was sie ideal für wachsende Fischlarven macht.

Frostfutter

Frostfutter ist eine praktische Alternative zu Lebendfutter. Es handelt sich dabei um eingefrorene Futtertiere, die nach dem Auftauen direkt verfüttert werden können. Dabei bleibt der Nährstoffgehalt weitestgehend erhalten. Häufig verwendete Frostfutter für die Zierfischaufzucht sind:

Cyclops: Diese winzigen Krebstiere sind eine ideale Futterquelle für kleinere Jungfische. Sie enthalten wichtige Proteine, die das Wachstum und die Entwicklung fördern. Cyclops sind im gefrorenen Zustand erhältlich und können einfach portioniert werden.

Daphnien (Wasserflöhe): Daphnien sind ein beliebtes Frostfutter für Jungfische. Sie enthalten nicht nur wichtige Nährstoffe, sondern fördern auch die Verdauung der Jungfische. Besonders bei Arten wie Guppys oder Mollys sind Daphnien ein bewährtes Aufzuchtfutter.

Trockenfutter

Neben Lebend- und Frostfutter gibt es auch kommerziell hergestelltes Trockenfutter speziell für Jungfische. Dabei handelt es sich meist um sehr feines Pulver, das speziell auf die Bedürfnisse der Fische abgestimmt ist.

Mikropulver-Futter: Für sehr kleine Fischlarven gibt es spezielles Pulverfutter, das so fein gemahlen ist, dass es von den winzigen Jungfischen gut aufgenommen werden kann. Solches Mikropulver enthält eine ausgewogene Mischung aus Proteinen, Fetten, Vitaminen und Mineralstoffen, die das Wachstum und die Entwicklung unterstützen. Besonders bei Guppys, Platies oder kleinen Salmlern wird dieses Futter oft genutzt.

Flockenfutter für Jungfische: Für etwas größere Jungfische kann man spezielles Flockenfutter verwenden, das sich im Wasser leicht auflöst. Dieses Futter enthält oft eine hohe Konzentration an Proteinen und ist für Fischarten wie Buntbarsche oder größere Salmler geeignet.

Was sind die besten Futteroptionen für verschiedene Zierfischarten?

Lebendgebärende Zahnkarpfen (z.B. Guppys, Mollys, Schwertträger)

Lebendgebärende Zahnkarpfen bringen bereits größere Jungfische zur Welt, die sofort schwimmen und nach Futter suchen können. Für diese Arten eignen sich zunächst Infusorien und später Artemia-Nauplien. Sobald die Jungfische größer sind, kann man auf feines Flockenfutter umstellen.

Eierlegende Fische (z.B. Skalare, Diskus, Neonsalmler)

Eierlegende Fische haben häufig kleinere Larven, die in den ersten Tagen auf sehr feines Futter angewiesen sind. Infusorien und Mikrowürmer sind hier besonders hilfreich. Bei Arten wie Diskusfischen kann es auch notwendig sein, dass die Jungtiere sich anfangs vom Schleim der Eltern ernähren, bevor sie auf Lebendfutter wie Artemia umgestellt werden können.

Buntbarsche (z.B. Malawibarsche, Tanganjikasee-Cichliden)

Buntbarsche haben oft größere Larven, die direkt nach dem Schlüpfen gefüttert werden können. Für diese Fische sind Artemia-Nauplien und Mikrowürmer ein idealer Start. Nach einigen Wochen können sie auf Trockenfutter wie Flocken umgestellt werden.

Tipps zur Fütterung von Jungfischen

  • Häufigkeit: Jungfische sollten mehrmals täglich gefüttert werden, da ihr Stoffwechsel sehr schnell arbeitet. Idealerweise erhalten sie bis zu fünf kleine Futterportionen pro Tag.
  • Wasserqualität: Da Futterreste schnell das Wasser belasten können, ist es wichtig, regelmäßig Wasserwechsel durchzuführen und überschüssiges Futter zu entfernen.
  • Abwechslungsreiche Ernährung: Eine abwechslungsreiche Ernährung sorgt für eine ausgewogene Nährstoffversorgung und fördert das Wachstum. Daher sollte man lebendes, gefrorenes und Trockenfutter abwechselnd anbieten.

Fazit

Die Wahl des richtigen Aufzuchtfutters ist entscheidend für die gesunde Entwicklung von Zierfischen. Die Kombination aus Lebendfutter, Frostfutter und speziellem Trockenfutter bietet die besten Voraussetzungen für das Wachstum und die Vitalität der jungen Fische. Besonders Artemia-Nauplien, Infusorien und Mikrowürmer gehören zu den Favoriten vieler Aquarianer, da sie reich an Nährstoffen sind und die Jungfische optimal versorgen. Je nach Fischart und Entwicklungsstadium sollten Aquarianer darauf achten, das Futter entsprechend anzupassen, um eine gesunde und erfolgreiche Aufzucht zu gewährleisten.

Tom

Userbild von TomTom ist Administrator*in von EB und stellt 12 Beispiele vor. In den Bereichen Malawisee, Tanganjikasee, Victoriasee, West- / Zentralafrika, Südamerika, Mittelamerika, Amerikagesellschaftsbecken, Asien/Australien, Gesellschaftsbecken, Wasserchemie, Fragen zu einrichtungsbeispiele.de steht er/sie den Usern bei Fragen kompetent als Anspechpartner zur Seite.

Titel: Zierfischnachwuchs aufziehen: Das ist das richtige Aufzuchtfutter (Artikel 6472)

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