Was ist ein Himmelsweiher?

Haben Sie schon einmal den Begriff „Himmelsweiher“ gehört? Diesen Namen tragen die Teiche nicht, weil sie oft himmlisch schön sind, sondern weil sie nur „durch den Himmel“ genährt werden.

Definition

Ein Himmelsweiher besteht nur aus Regenwassern und wird nicht von Grundwasser oder einem anderen Zufluss gespeist. In niederschlagsreichen Gegenden bleiben diese Teiche das ganze Jahr über bestehen, es kommt jedoch auch vor, dass sie zeitweise austrocknen und sich erst bei der nächsten Regenwetterperiode wieder füllen.

Sie entstehen nach Grabungen, Sprengungen oder in natürlichen Senken, wenn stark lehmhaltiger Boden das Versickern der Niederschläge verhindert.

Pflanzen und Tiere

In einem Himmelsweiher findet man häufig Sumpfpflanzen, die gut mit einem sich verändernden Wasserstand zurechtkommen und auch kurze Trockenphasen überstehen. Auch Schilf und Rohrkolben sind an Himmelsweiher verbreitet.

Die Wasserlinse, eine heimische Schwimmpflanze, ist eine der häufigsten und ersten Pflanzen, die in Himmelsweihern auch nach einer Trockenphase auftauchen. Es reicht schon, dass nur wenige Exemplare das Trockenfallen des Weihers an einer feuchten Stelle überstanden haben, denn mit ihrem schnell Wachstum breiten sie sich sofort wieder aus. Bleibt tatsächlich keine einzige Pflanze übrig, dann werden Wasserlinsen häufig auch von Wasservögeln eingebracht. 

Am Himmelsweiher herrscht bietet vielen Tieren Lebensraum: Wildtieren dient er als Tränke, Vögel, Amphibien und Insekten siedeln sich an. Sogar heimische Fischarten wie die Moderlieschen werden von Vögeln als Laich in den Weiher gebracht. 

Vom Himmelsweiher zum Teichflachmoor

Durch den hohen Eintrag an Biomasse ist der Schlamm am Boden des Himmelsweihers sauerstoffarm. Die Pflanzen werden darin nicht vollständig abgebaut und mit zunehmender Verlandung entsteht ein neues Biotop: Das Teichflachmoor. Erneut bildet sich ein einzigartiger und wertvoller Lebensraum.

Autorin: Caronline Haller für www.einrichtungsbeispiele.de