Gräser im Winter schützen: Tipps und Tricks für den Garten
Ziergräser erfreuen uns auch im Herbst und Winter mit ihrer eleganten Erscheinung. Während sie im Herbst mit warmen Farben wie Gold, Rot und Bronze bezaubern, bringen sie im Winter mit Raureif oder Schnee überzogene Halme eine natürliche, ästhetische Struktur in den Garten.
Viele Gräserarten wirken durch ihre Standfestigkeit und Struktur wie eine natürliche winterliche Skulptur. Besonders hochwüchsige Arten wie Chinaschilf (Miscanthus) oder Lampenputzergras (Pennisetum alopecuroides) bieten mit Schneekappen einen besonders reizvollen Anblick.
Doch damit sie gesund in die nächste Gartensaison starten können, ist es wichtig sie im Winter zu schützen.
So bringen Sie Gräser gut über den Winter:
Schneiden vermeiden
Der Herbst ist nicht die richtige Zeit, um Ziergräser zurückzuschneiden. Die Blätter und Halme schützen die Pflanzen im Winter vor Kälte und Nässe. Das Herz der Pflanze – der zentrale Wachstumspunkt – wird so vor Feuchtigkeit bewahrt, die sonst ins Innere eindringen könnte. Der Rückschnitt erfolgt erst im Frühjahr, sobald der Frost vorüber ist und das neue Wachstum beginnt.
Zusammenbinden der Halme
Das Zusammenbinden der Halme ist eine einfache, aber wirkungsvolle Methode, um die Gräser vor Kälte und Schneelast zu schützen. Dadurch wird verhindert, dass Feuchtigkeit und Schnee in das Innere der Gartenpflanze gelangen, was zu Fäulnis führen kann. Wichtig dabei ist, die Halme nicht zu eng zu binden, um eine ausreichende Belüftung zu gewährleisten.
Die gebündelten Halme, z.B. mit einer Naturkordel zusammengehalten, bieten ein charmantes Bild im winterlichen Garten. In manchen Gärten wird das Zusammenbinden der Gräser wie eine Kunstform betrieben, die Gräser erhalten dann oft phantasievolle „Flechtfrisuren“.
Mulchen für zusätzlichen Schutz
Mulch um den Wurzelbereich kann vor starken Temperaturschwankungen und Frost schützen. Besonders bei empfindlichen Gräsern wie Pampasgras ist eine Mulchschicht aus Laub, Stroh oder Rindenmulch ideal, um die Wurzeln vor Erfrierungen zu bewahren.
Winterschutz für empfindliche Arten
Einige Gräser, insbesondere aus mediterranen oder tropischen Klimazonen, sind nicht vollständig winterhart. Solche Arten wie Pampasgras oder das Japanische Blutgras benötigen zusätzlichen Schutz durch Vlies oder Schilfmatten, um bei frostigen Temperaturen zu überleben. Diese Materialien isolieren und halten die Pflanze warm.
Standort berücksichtigen
Ein windgeschützter Standort im Garten bietet zusätzlichen Schutz vor Kälte und Schneelast. Ebenso ist ein gut durchlässiger Boden wichtig, um Staunässe zu vermeiden, die vor allem in den Wintermonaten zu Wurzelfäule führen kann.
Gräser im Topf
Ziergräser, die in Töpfen kultiviert werden, sind besonders anfällig für Frostschäden, da ihre Wurzeln direkter der Kälte ausgesetzt sind. In diesen Fällen hilft es, die Töpfe an eine geschützte Stelle zu bringen und sie bei starkem Frost in Vlies zu wickeln. Alternativ können sie auch in frostfreie, aber kühle Innenräume gebracht werden.
Fazit:
Gräser sind auch im Winter eine wichtige und dekorative Komponente im Garten. Mit einfachen Maßnahmen wie dem Zusammenbinden der Halme, einer Mulchschicht und dem Verzicht auf den Herbstschnitt können die Pflanzen gesund durch den Winter kommen. Empfindlichere Arten benötigen zusätzlichen Schutz, um ihre Widerstandsfähigkeit zu erhöhen.
In der kalten Jahreszeit bieten Gräser zudem einen wichtigen Lebensraum für Insekten und kleine Tiere. Sie schützen vor Kälte und dienen als Versteck oder Überwinterungsquartier. Ein weiterer Grund, die Gräser bis zum Frühjahr stehen zu lassen, bevor sie geschnitten werden.
Autorin: Caroline Haller für www.einrichtungsbeispiele.de