Europäische Eichhörnchen im Winter: So überstehen sie die kalte Jahreszeit
Eichhörnchen sind geschickte Kletterer und sammeln im Herbst fleißig Nahrung, um sich auf den Winter vorzubereiten. Anders als viele Tiere halten sie keinen Winterschlaf, sondern nutzen eine spezielle Strategie: Die Winterruhe. Wie genau das funktioniert und wie Gartenbesitzer Eichhörnchen dabei unterstützen können, erfährst du hier.
Winterruhe: Was bedeutet das?
Winterruhe ist ein Zustand, in dem die Körperfunktionen eines Tieres zwar heruntergefahren werden, das Tier aber im Gegensatz zum Winterschlaf weiterhin aktiv bleibt. Tiere in Winterruhe, wie das Eichhörnchen, senken ihre Herz- und Atemfrequenz ab, reduzieren den Energieverbrauch, bleiben jedoch wach und bewegen sich von Zeit zu Zeit, um Nahrung aufzunehmen.
Die Winterruhe des Europäischen Eichhörnchens
Eichhörnchen verbringen den Winter nicht im tiefen Winterschlaf, sondern in Winterruhe. Sie haben den Sommer und Herbst über Vorräte in Form von Nüssen, Samen und Beeren gesammelt und versteckt, um diese in den kälteren Monaten wieder auszugraben und zu fressen. Während der Winterruhe ziehen sich Eichhörnchen in ihr gut isoliertes Nest, den Kobel, zurück. Sie verlassen diesen aber regelmäßig, um nach ihren Nahrungsverstecken zu suchen. Ihr dichter Winterpelz hilft ihnen, die Kälte zu überstehen.
Vergleich mit dem Grauhörnchen
Das Grauhörnchen, eine invasive Art, die in Teilen Europas vorkommt, zeigt ein ähnliches Verhalten wie das Europäische Eichhörnchen. Allerdings sind Grauhörnchen in der Regel robuster gegenüber Kälte und konkurrieren oft um dieselben Ressourcen. Aufgrund ihrer Größe und Anpassungsfähigkeit können sie sich besser durchsetzen und verdrängen das heimische Eichhörnchen in einigen Regionen.
Wie Gartenbesitzer Eichhörnchen unterstützen können
Gartenbesitzer können durch verschiedene Maßnahmen den heimischen Eichhörnchen helfen, gut durch den Winter zu kommen:
Futterstellen
Biete Futter wie Haselnüsse, Walnüsse, Eicheln oder Sonnenblumenkerne an, um den Tieren eine zusätzliche Nahrungsquelle zu bieten.
Unterschlupf
Bringe Nistkästen an, die als Kobel-Ersatz dienen können. Achte dabei auf geschützte Stellen, wo die Tiere sicher sind.
Naturnahe Gärten
Lasse Laubhaufen und altes Gehölz liegen, um weitere Versteckmöglichkeiten und Nahrung zu bieten. Alte Bäume und Sträucher sind besonders wertvoll.
Schutz vor Raubtieren: Schaffe geschützte Bereiche im Garten, in denen Eichhörnchen weniger Gefahr durch Raubtiere wie Katzen laufen.
Fazit
Das Europäische Eichhörnchen ist perfekt an die Wintermonate angepasst und überlebt durch die Winterruhe und die im Herbst angelegten Vorräte. Doch durch die Konkurrenz des Grauhörnchens und den Verlust natürlicher Lebensräume wird es zunehmend gefährdet. Mit einfachen Maßnahmen können Gartenbesitzer dazu beitragen, den Bestand dieser heimischen Art zu schützen und ihr den Winter zu erleichtern.
Autorin: Caroline Haller für www.einrichtungsbeispiele.de