Die verschiedenen Zonen im Gartenteich – ein Leitfaden für Planung und Optimierung
Ein Gartenteich ist sowohl optisches Highlight als auch ein wertvoller Lebensraum für zahlreiche Pflanzen und Tiere. Wer einen neuen Teich anlegen möchte, sollte die verschiedenen Zonen – Tiefwasser-, Flachwasser-, Sumpf- und Uferzone – sorgfältig planen, denn spätere Änderungen sind oft nur schwer umzusetzen
Aber auch bei bestehenden Teichen, die vielleicht Probleme wie schlechte Wasserqualität oder ein unausgeglichenes Ökosystem aufweisen, lohnt sich ein genauer Blick. Schon mit kleinen, gezielten Anpassungen, z.B. in der Menge und Art der Bepflanzung, lassen sich oft positive Veränderungen erzielen.
Tiefwasserzone: Das Herzstück des Teichs
Aufbau und Funktion
Die Tiefwasserzone liegt in der Regel in einer Tiefe von 60 bis 150 Zentimetern und bildet den zentralen Bereich des Teichs. Diese Zone ist essenziell, um das Wasser im Sommer kühl zu halten und im Winter ein Durchfrieren zu verhindern, was insbesondere für Fische lebenswichtig ist.
Bedeutung für das Ökosystem
Durch die geringe Lichtintensität in der Tiefwasserzone wachsen hier nur wenige Pflanzen, was die Ansiedlung von Algen begrenzt. Zusätzlich bietet diese Zone Versteckmöglichkeiten für größere Fische und ermöglicht die Ansiedlung von Sauerstoffpflanzen, die das Wasser stabilisieren.
Flachwasserzone: Übergang mit Vielfalt
Aufbau und Funktion
Die Flachwasserzone erstreckt sich bis zu einer Tiefe von etwa 20 bis 50 Zentimetern und dient als Übergangsbereich zwischen der Tiefwasserzone und der Sumpfzone. Sie ist oft von sanften Böschungen geprägt, die eine natürliche Verbindung schaffen.
Bedeutung für das Ökosystem
Diese Zone bietet ideale Bedingungen für eine Vielzahl von Wasserpflanzen, die sowohl Sauerstoff produzieren als auch Nährstoffe aus dem Wasser aufnehmen. Die Pflanzen tragen zur Stabilität des Teichufers bei und reduzieren Erosion.
Sumpfzone: Der Filter des Teichs
Aufbau und Funktion
Mit einer Tiefe von 0 bis 20 Zentimetern ist die Sumpfzone der flachste Bereich des Teichs. Sie dient als natürlicher Filter, da die hier wachsenden Pflanzen überschüssige Nährstoffe aufnehmen und das Wasser reinigen.
Bedeutung für das Ökosystem
Die Wurzeln der Sumpfpflanzen bieten kleinen Lebewesen Schutz und verbessern die Wasserqualität, indem sie Schadstoffe binden. Diese Zone trägt entscheidend zur biologischen Balance bei.
Uferzone: Das Bindeglied zur Gartenlandschaft
Aufbau und Funktion
Die Uferzone bildet den Randbereich des Teichs und geht nahtlos in den Garten über. Hier finden sich sowohl feuchte als auch trockene Standorte, je nach Wasserstand und Beschaffenheit.
Bedeutung für das Ökosystem
Diese Zone schafft den Übergang vom Wasser- zum Landbereich und ist besonders wichtig für Tiere wie Vögel, Insekten und Kleinsäuger, die sowohl das Wasser als auch die Pflanzen der Uferzone nutzen.
Eine ausgewogene Mischung
Ein Gartenteich im Gleichgewicht lebt von der harmonischen Abstimmung seiner Zonen, von denen jeden eine spezifische Aufgabe erfüllt und Lebensraum für verschiedene Pflanzen und Tiere bietet. Egal, ob Sie neu starten oder einen bestehenden Teich verbessern möchten – eine durchdachte Zoneneinteilung ist der Schlüssel zum Erfolg.
Autorin: Caroline Haller für www.einrichtungsbeispiele.de