Der Hochwinter im Gartenteich – Was jetzt wichtig ist
Der Hochwinter, die kälteste Phase des Jahres von Januar bis Mitte Februar, bringt frostige Temperaturen, die nicht nur den Garten, sondern auch den Gartenteich in einen Ruhezustand versetzen. Während die Natur unter einer Schneedecke ruht, geschehen im Wasser trotz der Kälte wichtige Prozesse. Wer einen Teich besitzt, sollte zu dieser Zeit nicht vergessen die Winterschutzmaßnahmen zu überprüfen und die Bedürfnisse der Teichbewohner im Blick zu behalten.
Was passiert im Gartenteich während des Hochwinters?
Sobald die Temperaturen dauerhaft unter den Gefrierpunkt sinken, kühlt sich das Wasser im Teich stark ab. In der Regel bildet sich an der Oberfläche eine Eisschicht. Tiefer gelegene Bereiche bleiben jedoch frostfrei, da Wasser seine höchste Dichte bei 4 °C erreicht. In diesen tieferen Zonen finden Fische und andere Teichbewohner während des Winters Schutz.
Typische Vorgänge im Teich:
Eisbildung
Eine geschlossene Eisdecke ist typisch für den Hochwinter. Sie schützt den Teich vor weiterem Wärmeverlust, kann jedoch auch den Gasaustausch behindern.
Ruhezustand der Fische
Fische fahren ihren Stoffwechsel stark herunter und verbleiben meist in den tieferen Bereichen des Teichs. Fütterung ist in dieser Phase nicht notwendig.
Mikroorganismenaktivität
Trotz der Kälte zersetzen Mikroorganismen organisches Material. Dieser Prozess kann Gase freisetzen, die sich unter der Eisdecke ansammeln.
Winterschutzmaßnahmen im Hochwinter überprüfen
Auch wenn die meiste Vorbereitungsarbeit bereits im Herbst erfolgt, lohnt es sich, im Hochwinter gelegentlich nach dem Rechten zu sehen. Einige Maßnahmen sollten regelmäßig kontrolliert werden:
Eisfreihalter kontrollieren
Eisfreihalter, die für einen Luftaustausch sorgen, sind besonders wichtig. Sie verhindern, dass der Teich vollständig zufriert, und ermöglichen das Entweichen von Faulgasen. Eine regelmäßige Kontrolle stellt sicher, dass sie nicht durch Eisbildung blockiert sind.
Belüftungssysteme prüfen
Luftpumpen oder spezielle Belüftungssteine sollten funktionsfähig bleiben. Falls sich bereits eine dicke Eisschicht gebildet hat, ist es ratsam, diese vorsichtig zu öffnen, ohne das Eis aufzuschlagen, da dies die Fische unter Stress setzen kann.
Pflanzenreste und Laub entfernen
Wenn Laub oder Pflanzenreste im Teich treiben, kann dies auch im Winter zu Faulprozessen führen. Im Hochwinter lassen sich solche Rückstände oft mit einem Kescher entfernen, sofern das Eis an den Rändern des Teichs geschmolzen ist.
Schneelast auf dem Eis reduzieren
Eine dicke Schneeschicht auf der Eisdecke blockiert das Licht und behindert die Sauerstoffproduktion der Wasserpflanzen. Es ist sinnvoll, einen Teil des Schnees zu entfernen, um den Gasaustausch zu fördern.
Winter im Teich
Der Hochwinter ist eine Ruhezeit für den Gartenteich, doch ganz sich selbst überlassen sollte man ihn nicht. Mit einfachen Kontrollen und wenigen Handgriffen lassen sich viele Risiken minimieren. Wer seinen Teich gut vorbereitet, kann sich darauf verlassen, dass Pflanzen und Tiere gesund ins Frühjahr starten.
Autorin: Caroline Haller für www.einrichtungsbeispiele.de