Antennenwelse im Aquarium halten
Einrichtungsbeispiele für Ancistrus spec.
Wissenswertes zu Ancistrus spec.
Herkunft
Antennenwelse (Antennen-Harnischwelse) aus der Familie Ancistrus sind in der Aquaristik häufig anzutreffen. Sie gelten als gute Algenfresser und beleben den Bodenbereich.
Das natürliche Biotop befindet sich in den Fließgewässern Südamerikas, wo sie im Bereich von Stromschnellen im Einzugsgebiet des Amazonas leben.
Die namensgebenden Antennen in der Form einen Geweihs trägt nur das Männchen der Antennenwelse auf dem Kopf. Auf diese Weise ist eine einfache Unterscheidung der Geschlechter von älteren Tieren möglich.
Ancistrus spec. ist ein L-Wels mit der Nummer L071.
Haltung
Im Aquarium sind Antennenwelse recht einfach zu halten. Zu beachten ist, dass das Aquarium für Antennenwelse mit Wurzeln eingerichtet sein muss, da die Welse vom Holz abraspeln, was für ihre Verdauung wichtig ist. Das Becken für diese Welse sollte zahlreiche Höhlen und Verstecke bieten. Ancistren tolerieren fast alle Wasserwerte und sind auch gegenüber Temperaturschwankungen sehr robust. Sie lediglich als Putzerfische zu halten, wird ihnen aber nicht gerecht. Optimal für die Haltung von Antennenwelsen sind folgende Wasserwerte: Temperatur 22 bis 28°C, pH-Wert 6.0 bis 7.8 und eine Gesamthärte zwischen 5 und 25°dGH.
Als Aquarium kommt für diese Aquariumfische aus Südamerika ein Becken ab 112 Liter in Frage, in dem die nachtaktiven Zierfische ausreichend Versteck- und Rückzugsmöglichkeiten für den Tag haben sollten. Da die Männchen Reviere besetzen und diese aggressiv verteidigen, sollten in Aquarien mit weniger als 150 cm Kantenlänge nur 1 Männchen gehalten werden.
Im Aquarium erreichen Antennenwelse eine maximale Länge von 14 cm.
Der Wels gehört zu den Harnischwelsen (Loricariidae), die als Aufwuchsfresser geeignetes Grünfutter erhalten sollten. Bei der Fütterung im Aquarium ist es wichtig, das eine für die Antennenwelse ausreichende Menge zu Boden sinken kann, ohne vorher von anderen Fischen gefressen zu werden. Empfehlenswert ist die Gabe von Futtertabletten auf pflanzlicher Basis. Zumindest gelegentlich sollten Antennenwelse auch frisches Grünfutter wie Gurke oder Spinat erhalten.
Nachzucht
Wenn man die Fische nachzüchten will, sollten passende Höhlen in Wurzeln oder künstliche aus Ton vorhanden sein.
Der Antennenwels erreicht ein Alter von bis zu 19 Jahren und sorgt in dieser Zeit für hunderte Nachkommen, die bei Aquarianern auch öfter zu Problemen führen, da sie für den Welsnachwuchs kaum interessierte Abnehmer finden. Als Verstecktbrüter und auf Grund der Tatsache, dass das Männchen des braunen Antennenwels eine ausdauernde Brutpflege betreibt, sind Antennenwelse sehr produktiv, was die Vermehrung betrifft.
Ähnliche Arten
Der braune Antennenwels, also Ancistrus spec. wird häufig mit dem blauen Antennenwels (Ancistrus dolichopterus) verwechselt. Die beiden Antennenwelsarten unterscheiden sich relativ deutlich anhand ihrer Grundfärbung, die beim braunen Antennenwels eben ein markantes braun ist. Im Gegensatz dazu ist der A. dolichopterus mit seiner blau-schwarzen Färbung deutlich dunkler.
Eine farbliche Sonderform ist Ancistrus sp. "Gold".
Ebenfalls zu den Ancistren gehört Ancistrus claro.
Haltungsbedingungen
Um Ancistrus spec. (Antennenwels) möglichst artgerecht zu halten, empfehlen wir nachfolgende Bedingungen zu schaffen. Vor allem bei der Angabe zur Mindestgröße bitten wir zu beachten, dass die optimalen Verhältnisse unter Umständen erst in wesentlich größeren Aquarien hergestellt werden können.
- Wassertemperatur: 22° bis 28°C
- pH-Wert: 6.0 bis 7.8
- Gesamthärte: 5° bis 25° dGH
- Mindestaquariengröße: 112 Liter