Planorbarius corneus im Aquarium oder Teich halten
Einrichtungsbeispiele für Posthornschnecken
Wissenswertes zu Planorbarius corneus
Herkunft
Die Posthornschnecke (Planorbarius corneus) ist eine heimische Schneckenart und wird zur Familie der Tellerschnecken (Planorbidae) gerechnet. Die Wirbellosen ist bei Aquarianern und Teichbesitzern gleichermaßen beliebt, da sie mit ihrer Vorliebe für Algen zur Sauberkeit im Wasser beiträgt. Im Freien bevorzugt sie stehende oder langsam fließende Gewässer.
Die Posthornschnecke zählt zu den Wasserlungenschnecken (Basommatophora).
Aussehen
Die Form des Schneckenhauses, aufgedreht wie ein Posthorn, verleiht der Posthornschnecke ihren Namen. Beliebt ist sie aber auch wegen ihrer außergewöhnlichen Färbungen: Die im Teich zu findende Wildform ist zwar meist unauffällig braun, aufgrund des Hämoglobins ihr ihrem Körper kann dieser jedoch rötlich-braun oder auch ganz rot gefärbt sein. Wenn der Körper dann durch das helle, manchmal bläuliche Schneckenhaus schimmert, entstehen faszinierende Farben von orange, über rosa und lila, bis hin zu blau.
Verhalten
Die Posthornschnecke muss zum Atmen auftauchen, einen großen Teil des Sauerstoffes nimmt sie dabei über die Haut auf. Wegen des Hämoglobins in ihrem Körper kommt sie auch in sauerstoffarmen Gewässern gut zurecht. Obwohl sie überwiegend über ein lungenartiges Organ atmet, verfügt sie auch über Kiemen.
Vorzugsweise ernährt die Posthornschnecke sich von sehr weichem Gewebe, also dem Biofilm auf Pflanzen und Steinen, abgestorbenen Pflanzen, Aas und sind Algenfresser. Lebende Pflanzen frisst sie nur wenn sie keine andere Nahrung mehr findet.
Im Teich oder in Gesellschaftsaquarien ist daher kein weiteres Zufüttern notwendig.
Fortpflanzung
Posthornschnecken sind zwittrig und befruchten sich gegenseitig. Nach der Paarung behält die Schnecke einen Teil des Spermas zurück, um sich später, auch ohne einen Partner, erneut befruchten zu können.
Notfalls ist sie auch in der Lage sich selbst zu befruchten, doch dann schlüpfen nur aus etwa 4% des Laichs die jungen Schnecken. Da diese sich dann wieder normal fortpflanzen, reicht allerdings schon eine einzige Schnecke aus um sich zu vermehren.
Findet die Posthornschnecke genug zu fressen, bringt sie viele Nachkommen hervor, das lässt sich durch eine Reduktion des Nahrungsangebotes aber in den Griff bekommen. In Teichen oder Gesellschaftsaquarien sind ausreichend Nährstoffe vorhanden, so dass ein weiteres Zufüttern sowieso nicht notwendig ist.
Haltung
Die Posthornschnecke ist sehr widerstandsfähig, in sehr weichem Wasser sollte allerdings Kalk angeboten werden. Sie kommt mit einem PH-Wert von 6.0 bis 8.0 und Temperaturen von 4 bis 25 Grad gut zurecht, im Teich überwintert sie problemlos, wenn dieser mindestens 80 cm tief ist und somit nicht komplett durchfriert.
Sie kann auch in sehr kleinen Nanoaquarien sehr gut gehalten werden.
Arten
Eine in der Aquaristik beliebte Posthornschneckenart ist Planorbella duryi.
Posthornschnecken kaufen
Wasserschnecken sind im Handel erhältlich, das Absammeln aus der Natur ist verboten. Übrigens ist auch nicht erlaubt sie in der Natur auszusetzen, so dass manche Aquarium- oder Teichbesitzer gern bereit sind einige Schnecken abzugeben, wenn diese sich zu gut vermehren.
Haltungsbedingungen
Um Planorbarius corneus (Posthornschnecke) möglichst artgerecht zu halten, empfehlen wir nachfolgende Bedingungen zu schaffen. Vor allem bei der Angabe zur Mindestgröße bitten wir zu beachten, dass die optimalen Verhältnisse unter Umständen erst in wesentlich größeren Aquarien hergestellt werden können.
- Wassertemperatur: 4° bis 25°C
- pH-Wert: 6.0 bis 8.0
- Gesamthärte: 10° bis 30° dGH
- Mindestaquariengröße: 30 Liter