Mehlwürmer: Warum werden sie so gerne als Futtertiere verwendet?
Mehlwürmer (Tenebrio molitor) sind eine der beliebtesten Futtertiere in der Terraristik. Ob für Reptilien, Amphibien oder Vögel – diese kleinen Larven sind in vielen Ernährungsplänen von Haustieren zu finden. Doch was macht sie so besonders? Warum werden sie von so vielen Haltern und Züchtern geschätzt? In diesem Artikel werfen wir einen detaillierten Blick auf die Vorteile von Mehlwürmern als Futtertiere, ihre Nährwerte und die besten Methoden zur Lagerung und Fütterung.
Warum sind Mehlwürmer als Futtertiere so beliebt?
Mehlwürmer bieten zahlreiche Vorteile, die sie zu einer optimalen Wahl für viele Tierhalter machen. Dazu gehören:
Hoher Nährwert
Mehlwürmer sind reich an Proteinen und Fetten, die für das Wachstum und die Entwicklung vieler Tiere essenziell sind. Ihr ungefährer Nährwert pro 100 g:
Protein: ca. 20-25 %
Fett: ca. 13-15 %
Kohlenhydrate: ca. 2-5 %
Feuchtigkeit: ca. 60 %
Durch ihren hohen Energiegehalt eignen sie sich besonders für Tiere, die einen hohen Nährstoffbedarf haben, wie Jungtiere oder sich in der Fortpflanzungsphase befindende Reptilien.
Einfache Zucht und Lagerung
Mehlwürmer lassen sich problemlos in Heimzucht züchten. Sie benötigen nur wenig Platz und ernähren sich von Getreideprodukten wie Haferflocken oder Weizenkleie. Ihre Lebensdauer und Haltbarkeit sind ebenfalls ein großer Vorteil: Im Kühlschrank können sie mehrere Wochen überleben, ohne ihre Nährwerte wesentlich zu verlieren.
Vielseitigkeit in der Fütterung
Mehlwürmer sind ein vielseitiges Futtermittel, das in verschiedenen Formen angeboten werden kann:
Lebend: Sie regen den Jagdinstinkt an und bieten eine naturnahe Fütterung.
Getrocknet: Längere Haltbarkeit und einfachere Lagerung.
Gefroren: Erhältlich in Zoohandlungen als praktische Alternative.
Gute Verträglichkeit
Die meisten Reptilien, Amphibien, Fische und Vögel vertragen Mehlwürmer gut. Allerdings sollte darauf geachtet werden, sie nicht als Hauptfutter zu verwenden, da ihr hoher Fettgehalt bei übermäßiger Fütterung zu Fettleibigkeit führen kann.
Nährwerte von Mehlwürmern im Vergleich zu anderen Futtertieren
Vergleicht man Mehlwürmer mit anderen häufig verwendeten Futtertieren wie Heuschrecken, Grillen oder Wachsmottenlarven, zeigen sich einige Unterschiede:
Grillen: Höherer Proteingehalt, aber weniger Fett.
Heuschrecken: Reich an Ballaststoffen, da sie einen höheren Chitinanteil haben.
Wachsmottenlarven: Deutlich fettreicher als Mehlwürmer, daher nur in Maßen geeignet.
Daher sind Mehlwürmer eine gute Wahl, sollten aber mit anderen Futtertieren kombiniert werden, um eine ausgewogene Ernährung sicherzustellen.
Tipps zur richtigen Fütterung von Mehlwürmern
Damit Mehlwürmer ihre optimale Nährstoffzusammensetzung beibehalten, gibt es einige wichtige Aspekte zu beachten:
Mehlwürmer vor dem Verfüttern "gutten": Füttert man Mehlwürmer mit vitamin- und mineralstoffreichen Nahrungsmitteln wie Karotten oder speziellen Vitaminmischungen, erhöht sich ihr Nährwert.
Nicht als Hauptnahrung verwenden: Sie sind eine gute Ergänzung, aber für eine ausgewogene Ernährung sollten sie mit anderen Futtertieren kombiniert werden.
Größe beachten: Jungtiere oder kleine Reptilien sollten kleinere Mehlwürmer erhalten, um Verdauungsprobleme zu vermeiden.
FAQs zu Mehlwürmern als Futtertiere
1. Sind Mehlwürmer gefährlich für mein Haustier?
Nein, solange sie in Maßen und als Teil einer abwechslungsreichen Ernährung verabreicht werden. Allerdings kann ein übermäßiger Verzehr durch den hohen Fettgehalt zu Fettleibigkeit führen.
2. Können Mehlwürmer Krankheiten übertragen?
Wenn sie aus einer sauberen und kontrollierten Quelle stammen, ist das Risiko minimal. Selbstzucht oder der Kauf von seriösen Anbietern reduziert das Infektionsrisiko.
3. Wie lange kann man Mehlwürmer lagern?
Bei Raumtemperatur halten sie einige Wochen. Im Kühlschrank kann ihre Entwicklung verlangsamt werden, sodass sie länger haltbar sind.
4. Kann ich meine Mehlwürmer selbst züchten?
Ja! Mehlwürmer lassen sich einfach zu Hause züchten. Alles, was man braucht, ist ein Behälter mit Weizenkleie oder Haferflocken und eine konstante Temperatur von etwa 25 °C.
Fazit
Mehlwürmer sind aus gutem Grund eines der beliebtesten Futtertiere in der Terraristik. Sie bieten eine wertvolle Nahrungsquelle, sind einfach zu handhaben und lassen sich gut lagern. Trotz ihrer vielen Vorteile sollten sie jedoch nicht als alleiniges Futter verwendet werden, sondern in Kombination mit anderen Futtertieren, um eine optimale Ernährung zu gewährleisten. Durch eine richtige Lagerung und Fütterung können Halter sicherstellen, dass ihre Tiere die bestmögliche Nährstoffversorgung erhalten.