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Aspidoscelis sexlineatus im Terrarium halten

Einrichtungsbeispiele für Sechsstreifen-Rennechse

Aspidoscelis sexlineatus im Terrarium halten (Einrichtungsbeispiele für Sechsstreifen-Rennechse)

Wissenswertes zu Aspidoscelis sexlineatus

Herkunft und Verbreitung

Die Sechsstreifen-Rennechse (Aspidoscelis sexlineatus), auch bekannt als Sechsstreifen-Prachiophis, stammt aus Nordamerika. Sie ist hauptsächlich im südöstlichen Teil der Vereinigten Staaten verbreitet, von Texas bis Florida und nördlich bis in Teile von Missouri und Kansas. Diese flinken Echsen bevorzugen warme, sonnige Lebensräume wie offene Wälder, Graslandschaften und sandige Gebiete.

Gattung und Familie

Aspidoscelis sexlineatus gehört zur Familie der Teiidae, einer Familie, die hauptsächlich in den tropischen und subtropischen Regionen Amerikas vorkommt. Die Gattung Aspidoscelis umfasst zahlreiche Arten von Renn- und Peitschenschwanz-Echsen, die für ihre schnellen Bewegungen und ihr lebhaftes Verhalten bekannt sind.

Beschreibung und Aussehen

Die Sechsstreifen-Rennechse ist eine mittelgroße Echse, die eine Gesamtlänge von etwa 20 bis 25 Zentimetern erreichen kann, wobei der Schwanz etwa zwei Drittel der Gesamtlänge ausmacht. Ihr Name leitet sich von den sechs deutlichen, längs verlaufenden Streifen ab, die über ihren Rücken und entlang der Seiten verlaufen. Diese Streifen sind meist gelb oder weiß und heben sich stark von der dunkelbraunen bis schwarzen Grundfärbung ab. Die Bauchseite ist in der Regel heller, oft weiß oder blassgelb.

Junge Exemplare weisen eine besonders leuchtende Streifenzeichnung auf, die im Laufe der Zeit etwas verblassen kann. Die Haut ist glatt und glänzend, was ihnen ein auffälliges, poliertes Aussehen verleiht.

Haltungshinweise

Die Haltung von Aspidoscelis sexlineatus in Terrarien ist relativ unkompliziert, erfordert jedoch einige spezifische Bedingungen, um den natürlichen Lebensraum der Echsen nachzubilden:

  • Terrariengröße: Ein Terrarium mit einer Grundfläche von mindestens 120 x 45 Zentimetern und einer Höhe von 45 Zentimetern ist für ein Paar ausreichend. Größere Terrarien bieten mehr Bewegungsfreiheit und sind immer vorzuziehen.
  • Temperatur und Beleuchtung: Tagsüber sollten die Temperaturen zwischen 26 und 32 Grad Celsius liegen, mit einem Sonnenplatz, der bis zu 38 Grad Celsius erreichen kann. Nachts sollte die Temperatur auf etwa 20 bis 24 Grad Celsius abfallen. UVB-Beleuchtung ist unerlässlich, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Echsen zu gewährleisten.
  • Bodengrund und Einrichtung: Ein Bodengrund aus Sand oder einer Mischung aus Sand und Erde ist ideal, da die Echsen gerne graben. Versteckmöglichkeiten, wie Rindenstücke und Pflanzen, sollten ebenfalls bereitgestellt werden, um Stress zu reduzieren und natürliche Verhaltensweisen zu fördern.
  • Fütterung: Die Sechsstreifen-Rennechse ist ein Insektenfresser. Eine abwechslungsreiche Ernährung mit Grillen, Heuschrecken, Mehlwürmern und gelegentlich kleinen Schnecken oder Spinnen ist empfehlenswert. Kalzium- und Vitaminpräparate sollten regelmäßig zur Nahrung hinzugefügt werden.

Vermehrung und Zucht

Die Zucht von Aspidoscelis sexlineatus kann im Terrarium erfolgreich durchgeführt werden, erfordert jedoch etwas Erfahrung und Geduld:

  • Paarung: Die Paarung findet meist im Frühjahr statt, wenn die Temperaturen ansteigen. Ein Männchen kann mit mehreren Weibchen vergesellschaftet werden, um die Erfolgsrate zu erhöhen.
  • Eiablage: Nach der Paarung legen die Weibchen nach etwa 4-6 Wochen ihre Eier in feuchte, sandige Nester. Ein Gelege kann aus 2 bis 6 Eiern bestehen.
  • Inkubation: Die Eier sollten vorsichtig entnommen und in einen Inkubator überführt werden. Eine Temperatur von etwa 28 bis 30 Grad Celsius und eine hohe Luftfeuchtigkeit sind für die Inkubation ideal. Nach etwa 60 bis 75 Tagen schlüpfen die Jungtiere.
  • Aufzucht: Die Jungtiere sind sofort selbstständig und können mit kleinen Insekten gefüttert werden. Eine sorgfältige Überwachung der Temperatur und Luftfeuchtigkeit ist entscheidend für ein gesundes Wachstum.

Mögliche Krankheiten

Wie bei vielen Reptilien können auch bei Aspidoscelis sexlineatus verschiedene Krankheiten auftreten. Dazu gehören:

  • Parasiten: Sowohl innere als auch äußere Parasiten können Probleme verursachen. Regelmäßige Kontrollen und eine saubere Umgebung sind essenziell, um Parasitenbefall zu verhindern.
  • Vitamin- und Mineralstoffmangel: Ein Mangel an Kalzium und Vitamin D3 kann zu Knochenerkrankungen wie der metabolischen Knochenerkrankung führen. Eine ausgewogene Ernährung und ausreichende UVB-Bestrahlung sind daher unerlässlich.
  • Atemwegserkrankungen: Diese können durch zu niedrige Temperaturen oder hohe Luftfeuchtigkeit verursacht werden. Symptome sind unter anderem Atembeschwerden und Schleimausfluss aus der Nase.

Alternative Bezeichnungen

Neben dem wissenschaftlichen Namen Aspidoscelis sexlineatus und dem deutschen Namen Sechsstreifen-Rennechse sind auch folgende Bezeichnungen gebräuchlich:

  • Six-lined Racerunner (englisch)
  • Six-lined Whiptail
  • Prairie Whiptail

Fazit

Die Sechsstreifen-Rennechse (Aspidoscelis sexlineatus) ist eine faszinierende und aktive Echse, die sich gut für die Haltung im Terrarium eignet. Mit den richtigen Bedingungen und einer sorgfältigen Pflege können diese flinken Reptilien zu interessanten und lebhaften Bewohnern des heimischen Terrariums werden. Ihre attraktive Streifenzeichnung und ihr lebhaftes Verhalten machen sie zu einem besonderen Highlight für jeden Reptilienliebhaber.

Verwandte Arten

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Letzte Änderung am 07.06.2024