Zoropsis spinimana im Terrarium halten
Einrichtungsbeispiele mit Nosferatu-Spinnen
Wissenswertes zu Zoropsis spinimana
Die Nosferatu-Spinne, wissenschaftlich als Zoropsis spinimana bekannt, ist eine faszinierende Art aus der Familie der Zoropsidae. Ursprünglich beheimatet im Mittelmeerraum, hat sich diese Spinne in den letzten Jahren auch in anderen Teilen Europas ausgebreitet, darunter Deutschland und die Schweiz. Durch das gemäßigte Klima in den Wohnungen hat sich Zoropsis spinimana gut an die Bedingungen in Mitteleuropa angepasst und ist häufig in menschlichen Behausungen anzutreffen.
Gattung und Familie
Die Gattung Zoropsis gehört zur Familie der Zoropsidae, einer Gruppe von Spinnen, die oft als „falsche Wolfspinnen“ bezeichnet werden, da sie den echten Wolfspinnen (Lycosidae) in ihrem Verhalten und Aussehen ähneln. Zoropsis spinimana ist die am weitesten verbreitete Art ihrer Gattung und eine der wenigen, die sich an die Lebensweise in menschlichen Siedlungen angepasst hat. Innerhalb der Zoropsidae ist sie durch ihre auffällige Musterung und die für die Familie typische Augenstellung leicht zu identifizieren.
Beschreibung und Aussehen
Die Nosferatu-Spinne ist eine der größeren Spinnenarten, die in europäischen Haushalten vorkommen. Weibchen erreichen eine Körperlänge von bis zu 20 Millimetern, während die Männchen etwas kleiner bleiben. Der Körper der Spinne ist in erdigen Tönen gehalten, die von Hellbraun bis zu einem dunkleren Braun variieren. Besonders markant ist die schwarze Zeichnung auf dem Prosoma (Vorderkörper), die einem Maskenmuster ähnelt und an den fiktiven Charakter Nosferatu erinnert, was der Spinne ihren umgangssprachlichen Namen einbrachte.
Die Beine von Zoropsis spinimana sind lang und kräftig, mit dunklen Ringen an den Gelenken, was der Spinne ein imposantes Erscheinungsbild verleiht. Diese kräftigen Beine und die spitze Augenstellung sind charakteristische Merkmale der Zoropsidae.
Haltungshinweise
Die Haltung von Zoropsis spinimana im Terrarium ist relativ unkompliziert und auch für Einsteiger geeignet, die sich für die Haltung von Spinnen interessieren. Wichtig ist ein ausreichend großes Terrarium, das mindestens die Maße 30x30x30 cm haben sollte. Der Bodengrund kann aus einer Mischung von Erde, Sand und Laub bestehen, die eine Höhe von 5 bis 10 cm aufweist. Es ist ratsam, mehrere Versteckmöglichkeiten in Form von Rindenstücken, Korkröhren oder künstlichen Höhlen anzubieten.
Für die richtige Luftfeuchtigkeit sollten gelegentlich Sprühstöße mit Wasser erfolgen, wobei das Terrarium niemals zu feucht werden darf. Die Temperatur kann tagsüber zwischen 20 und 25 Grad Celsius liegen und darf nachts etwas absinken. Eine zusätzliche Beheizung ist in den meisten Fällen nicht notwendig, sofern das Terrarium in einem beheizten Raum steht.
Die Fütterung gestaltet sich ebenfalls unkompliziert. Zoropsis spinimana ernährt sich von Insekten wie Grillen, Heimchen und kleinen Heuschrecken. Eine wöchentliche Fütterung reicht aus, um die Spinne gesund und aktiv zu halten. Es ist wichtig, dass Futtertiere nicht größer sind als der Körper der Spinne selbst, um Verletzungen zu vermeiden.
Giftigkeit und Umgang
Obwohl Zoropsis spinimana zu den giftigen Spinnenarten gehört, ist ihr Gift für den Menschen in der Regel nicht gefährlich. Die Bisse können jedoch schmerzhaft sein und in seltenen Fällen allergische Reaktionen hervorrufen. Es ist ratsam, beim Umgang mit der Spinne vorsichtig zu sein und sie nicht unnötig zu stressen. Wer unsicher im Umgang mit Spinnen ist, sollte auf das direkte Handling verzichten und stattdessen Werkzeuge wie Pinzetten verwenden.
Vermehrung und Zucht
Die Vermehrung von Zoropsis spinimana im Terrarium ist möglich, erfordert jedoch ein gewisses Maß an Geduld und Sorgfalt. Nach einer erfolgreichen Paarung legt das Weibchen zwischen 50 und 150 Eier, die in einem Seidenkokon geschützt werden. Dieser Kokon wird meist an einer versteckten Stelle im Terrarium befestigt. Die Jungspinnen schlüpfen nach etwa drei bis vier Wochen und sollten nach dem Schlüpfen separiert werden, um Kannibalismus zu vermeiden.
Die Jungtiere benötigen kleinere Futtertiere wie Drosophila (Fruchtfliegen) und müssen regelmäßig gefüttert werden. Der Aufzuchtprozess kann mehrere Monate dauern, bis die Jungspinnen eine Größe erreicht haben, bei der sie in größere Terrarien umgesetzt werden können.
Mögliche Krankheiten
Wie bei allen Terrarientieren können auch bei Zoropsis spinimana Krankheiten auftreten, die meist durch falsche Haltungsbedingungen bedingt sind. Häufige Probleme sind Dehydration aufgrund zu niedriger Luftfeuchtigkeit, Schimmelbildung durch zu feuchte Umgebung oder Parasitenbefall. Eine regelmäßige Kontrolle des Terrariums sowie die Einhaltung der Haltungsrichtlinien minimieren das Risiko solcher Erkrankungen erheblich.
Häufig gestellte Fragen (FAQs)
Ist die Nosferatu-Spinne gefährlich für Menschen?
In der Regel nein. Ihr Biss kann schmerzhaft sein, ist jedoch für gesunde Erwachsene nicht gefährlich. Bei Allergikern können jedoch stärkere Reaktionen auftreten.
Wie groß wird Zoropsis spinimana?
Weibchen können eine Körperlänge von bis zu 20 Millimetern erreichen, während Männchen etwas kleiner bleiben.
Was frisst die Nosferatu-Spinne?
Sie ernährt sich hauptsächlich von Insekten wie Grillen, Heimchen und kleinen Heuschrecken.
Wie oft sollte die Spinne gefüttert werden?
Eine wöchentliche Fütterung ist ausreichend.
Kann ich Zoropsis spinimana mit anderen Spinnen zusammenhalten?
Nein, es besteht die Gefahr von Kannibalismus, insbesondere wenn die Spinnen unterschiedliche Größen haben.
Alternative Bezeichnungen
Neben dem Namen „Nosferatu-Spinne“ wird Zoropsis spinimana auch gelegentlich als „Zorro-Spinne“ oder „falsche Wolfspinne“ bezeichnet, aufgrund ihrer Ähnlichkeit zu den Wolfspinnen. Im wissenschaftlichen Kontext bleibt jedoch Zoropsis spinimana die korrekte Bezeichnung.
Fazit
Zoropsis spinimana, die Nosferatu-Spinne, ist eine faszinierende Art, die sich gut für die Haltung im Terrarium eignet. Mit ihrer beeindruckenden Erscheinung und relativ einfachen Pflegeanforderungen ist sie sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Terrarianer interessant. Wichtig ist, dass die Haltungsbedingungen optimal an die Bedürfnisse der Spinne angepasst werden, um ihre Gesundheit und Langlebigkeit zu gewährleisten. Trotz ihrer Giftigkeit ist sie für den Menschen in der Regel ungefährlich und bietet eine spannende Möglichkeit, die Welt der Spinnen im eigenen Zuhause zu erleben.