Trapelus savignii im Terrarium halten

Herkunft und Lebensraum

Trapelus savignii, auch bekannt als Savignis Dornschwanzagame oder Wüstenagame, stammt aus den trockenen Wüstenregionen Nordafrikas und des Nahen Ostens. Diese faszinierenden Reptilien sind in Ländern wie Ägypten, Libyen, Israel und Jordanien beheimatet. In ihrer natürlichen Umgebung bevorzugen sie sandige Wüstengebiete mit spärlicher Vegetation und Felsen, wo sie sich tagsüber sonnen und nach Insekten jagen.

Gattung und Familie

Trapelus savignii gehört zur Gattung Trapelus innerhalb der Familie Agamidae, einer Gruppe von Echsen, die für ihre kräftigen Körper, ausgeprägten Gliedmaßen und charakteristischen Schuppen bekannt sind. Diese Familie umfasst viele beliebte Terrarientiere, darunter auch die Bartagamen.

Beschreibung und Aussehen

Die Wüstenagame Trapelus savignii ist eine mittelgroße Echse, die eine Gesamtlänge von etwa 25 bis 30 cm erreichen kann. Ihr Körper ist robust und mit rauen Schuppen bedeckt, die ihnen ein charakteristisches, leicht stacheliges Aussehen verleihen. Die Färbung variiert je nach Umgebung und kann von blassbraun über graubraun bis hin zu sandgelb reichen. Diese Farbvariation hilft ihnen, sich in ihrer natürlichen Umgebung zu tarnen. Besonders auffällig sind ihre keilförmigen Köpfe und die markanten Augen, die ihnen ein scharfes Sehvermögen ermöglichen.

Haltungshinweise

Terrarium

Ein geräumiges Terrarium ist essentiell für die artgerechte Haltung von Trapelus savignii. Ein Terrarium mit den Maßen 140 x 60 x 60 cm (LxBxH) ist für ein Paar oder ein einzelnes Tier geeignet. Der Bodengrund sollte aus einer Mischung von Sand und Lehm bestehen, um die natürlichen Bedingungen nachzuahmen. Kletteräste und Felsen bieten Versteckmöglichkeiten und Klettergelegenheiten. Eine Temperatur von 30 bis 35 Grad Celsius am Tag und ein Temperaturabfall auf etwa 20 Grad Celsius in der Nacht sind ideal.

Beleuchtung

Eine intensive UVB-Beleuchtung ist entscheidend für die Gesundheit von Trapelus savignii. UVB-Strahlen unterstützen die Produktion von Vitamin D3, das für die Kalziumaufnahme notwendig ist. Eine Kombination aus Wärmelampen und UVB-Röhren ist empfehlenswert.

Ernährung

Die Wüstenagame ist ein Insektenfresser. Ihre Ernährung sollte hauptsächlich aus lebenden Insekten wie Grillen, Heuschrecken und Mehlwürmern bestehen. Gelegentlich können auch kleine Mengen an pflanzlicher Nahrung, wie Blattsalate und Gemüse, angeboten werden. Vitamine und Kalziumzusätze sind ebenfalls wichtig für eine ausgewogene Ernährung.

Giftigkeit

Trapelus savignii ist nicht giftig und stellt keine Gefahr für den Menschen dar. Diese Echsen sind in der Regel friedlich und können bei richtiger Handhabung handzahm werden. Allerdings sollten sie immer mit Respekt behandelt werden, um Stress und Verletzungen zu vermeiden.

Vermehrung und Zucht

Die Zucht von Trapelus savignii kann im Terrarium erfolgreich durchgeführt werden. Während der Paarungszeit, die oft im Frühling liegt, zeigt das Männchen ein intensiveres Färbungsmuster und beginnt, das Weibchen durch Kopfbewegungen und Nicken zu umwerben. Nach der Paarung legt das Weibchen etwa 4 bis 8 Eier in eine zuvor gegrabene Nesthöhle im Substrat. Die Inkubationszeit beträgt bei einer konstanten Temperatur von etwa 28 bis 30 Grad Celsius etwa 60 bis 70 Tage. Die Jungtiere sind bei der Geburt etwa 5 bis 7 cm lang und können sofort kleine Insekten fressen.

Mögliche Krankheiten

Wie alle Reptilien können auch Wüstenagamen an verschiedenen Krankheiten leiden. Häufige Erkrankungen sind:

• Parasitenbefall: Sowohl äußere Parasiten wie Milben als auch innere Parasiten können auftreten. Regelmäßige Kontrollen und eine hygienische Haltung sind wichtig.
• Rachitis: Durch Mangel an UVB-Licht und Kalzium kann es zu Knochenerweichungen kommen. Eine ausreichende UVB-Beleuchtung und Kalziumzufuhr sind daher essenziell.
• Atemwegserkrankungen: Zu hohe Luftfeuchtigkeit oder Zugluft können zu Atemwegserkrankungen führen. Eine richtige Belüftung und Temperaturkontrolle im Terrarium sind entscheidend.

Alternative Bezeichnungen

Trapelus savignii wird oft auch als Savignis Dornschwanzagame oder Wüstenagame bezeichnet. Diese alternativen Namen beziehen sich auf ihre geografische Herkunft und ihr charakteristisches Aussehen. Wissenschaftlich wurde sie nach dem französischen Zoologen Jules-César Savigny benannt, der bedeutende Beiträge zur Erforschung nordafrikanischer Fauna leistete.

Fazit

Die Haltung von Trapelus savignii kann eine faszinierende und bereichernde Erfahrung sein. Mit der richtigen Pflege und den passenden Haltungsbedingungen können diese Wüstenagamen viele Jahre gesund und aktiv bleiben. Ihre einzigartigen Verhaltensweisen und ihr exotisches Aussehen machen sie zu einem interessanten Bewohner jedes Terrariums. Ob als Hobby oder als Einstieg in die Reptilienhaltung, Trapelus savignii ist eine lohnende Wahl für Reptilienliebhaber jeden Alters.