Hogna radiata im Terrarium halten
Die Schwarzbäuchige Tarantel als Haustier
Wissenswertes zu Hogna radiata
Herkunft und Verbreitung
Die Hogna radiata, auch bekannt als Schwarzbäuchige Tarantel, gehört zur Familie der Wolfsspinnen (Lycosidae) und stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Diese beeindruckende Spinne ist vor allem in Südeuropa, Nordafrika und Teilen Asiens verbreitet. Ihr bevorzugter Lebensraum sind trockene, warme Gebiete wie Wiesen, Felder und steinige Hänge.
Gattung und Familie
Die Gattung Hogna gehört zur Familie der Wolfsspinnen (Lycosidae), die für ihre ausgezeichneten Jagdfähigkeiten und ihre schnelle Fortbewegung bekannt sind. Innerhalb der Gattung Hogna gibt es zahlreiche Arten, die weltweit verbreitet sind, wobei Hogna radiata eine der bekanntesten ist.
Beschreibung und Aussehen
Hogna radiata ist eine mittelgroße Spinne mit einer Körperlänge von etwa 18-25 mm, wobei die Weibchen in der Regel größer sind als die Männchen. Ihr Körper ist in Brauntönen gehalten, wobei das charakteristische Merkmal dieser Art die hellen, strahlenförmigen Streifen auf dem Hinterleib sind, die ihr den Namen Schwarzbäuchige Tarantel verleihen. Diese Streifen setzen sich auf dem Prosoma (Vorderkörper) fort und verleihen der Spinne ein auffälliges und zugleich tarnendes Aussehen.
Haltungshinweise
Terrarium
Hogna radiata lässt sich relativ einfach in einem Terrarium halten. Ein mittelgroßes Terrarium (30x30x30 cm) reicht für ein einzelnes Exemplar aus. Wichtig ist, dass das Terrarium gut belüftet ist und eine geeignete Bodengrundmischung aus Sand, Erde und kleinen Steinen enthält, die eine natürliche Umgebung simuliert.
Temperatur und Luftfeuchtigkeit
Die ideale Temperatur für Hogna radiata liegt zwischen 22 und 28 Grad Celsius, mit einer leichten Abkühlung in der Nacht. Die Luftfeuchtigkeit sollte zwischen 50 und 60 Prozent liegen, wobei gelegentliches Besprühen des Terrariums ausreicht, um diese Werte zu halten.
Verstecke und Dekoration
Das Terrarium sollte mit verschiedenen Versteckmöglichkeiten wie Korkrinden, Steinen und Pflanzen ausgestattet sein. Diese Verstecke bieten der Spinne Schutz und fördern ihr natürliches Verhalten.
Ernährung
Hogna radiata ist ein aktiver Jäger und ernährt sich hauptsächlich von lebenden Insekten wie Heimchen, Grillen und Schaben. Es ist wichtig, regelmäßig frisches Wasser im Terrarium bereitzustellen, da die Spinne ihren Flüssigkeitsbedarf nicht ausschließlich über ihre Nahrung decken kann.
Vermehrung und Zucht
Die Zucht von Hogna radiata ist relativ unkompliziert, erfordert jedoch einige Grundkenntnisse und Geduld. Die Paarung erfolgt in der Regel im Frühling oder Sommer. Nach der Paarung legt das Weibchen einen Kokon mit Eiern, den es bis zum Schlüpfen der Jungtiere mit sich herumträgt. Die Jungspinnen werden nach dem Schlüpfen noch eine Zeit lang vom Weibchen beschützt, bevor sie sich selbstständig machen.
Mögliche Krankheiten
Hogna radiata ist eine robuste Art, kann jedoch anfällig für Parasiten wie Milben sein. Eine regelmäßige Reinigung des Terrariums und die Kontrolle der Spinne auf Anzeichen von Krankheiten sind wichtig, um ihre Gesundheit zu gewährleisten. Zu den häufigsten Gesundheitsproblemen zählen Dehydrierung und Häutungsprobleme, die durch eine unzureichende Luftfeuchtigkeit verursacht werden können.
Alternative Bezeichnungen
Neben dem wissenschaftlichen Namen Hogna radiata ist diese Spinne auch unter folgenden Bezeichnungen bekannt:
- Schwarzbäuchige Tarantel
- Strahlenspinne
- Mittelmeer-Wolfsspinne
- Radiate Wolf Spider (englisch)
Fazit
Hogna radiata ist eine faszinierende und relativ pflegeleichte Spinne, die sich hervorragend für Einsteiger in die Spinnenhaltung eignet. Mit ihrer beeindruckenden Erscheinung und ihrem interessanten Verhalten ist sie ein echter Hingucker in jedem Terrarium. Bei artgerechter Haltung und Pflege kann diese Spinne mehrere Jahre alt werden und dem Halter viel Freude bereiten.