Testudo horsfieldii im Terrarium halten

Herkunft

Bei Testudo horsfieldii (Vierzehenschildkröte) handelt es sich um eine Schildkröte aus der Familie der Landschildkröten (Testudinidae), die ursprünglich aus Asien stammt. Dort ist sie östlich des Kaspischen Meeres über Kasachstan, Usbekistan, Tadschikistan, Turkmenistan und südwärts bis Ost-Iran, Nord-Afghanistan, Pakistan und West-Belutschistan bis hinein in das westliche China verbreitet.

Haltung

Um diese bis zu maximal 25 cm langen vorrübergehend artgerecht halten zu können, sind Behälter ab einer Grundfläche von 100x60x50 für juvenile Exemplare nötig. Je adultem Tier kann man ca. 15 qm Platzbedarf rechnen. Deshalb sollten die Vierzehenschildkröten zumindest über den Sommer ein Freigehege bewohnen dürfen.

Die Schildkröten benötigen einen weichen Bodengrund wie Sand und Versteckmöglichkeiten.

Die Ernährung erfolgt pflanzlich mit Gartenkräutern wie Bärlauch, Giersch, Klee, Löwenzahn, Taubnesseln, Disteln, Blättern, etc. Als Ergänzung sollten sie immer Sepiaschale vorfinden.

Die tagaktiven Reptilien sind in der Natur Einzelgänger und können auch als solche gehalten werden. Da Männchen territorial sind, ist eine Gruppenhaltung nur möglich, wenn zu 1 Männchen mehrere Weibchen gehalten werden.

Bei einer Haltung im mediterranen Schildkrötenterrarium sollte die Temerpartur ca. 25 bis 30°C betragen. Lokal bis zu 45°C. Die Luftfeuchtigkeit sollte bei etwa 40% liegen.

Bei der Haltung im Freigehege muss berücksichtigt werden, dass es sich um sehr gut Gräber handelt. Das Gehege muss also auch gegen ein Ausbrechen auf diesem Wege gesichert werden.

Lebenserwartung

Testudo horsfieldii kann deutlich älter als 80 Jahre alt werden. Bereits beim Kauf sollte dies berücksichtigt werden, bzw. frühzeitig entschieden werden, wer die Schildkröte einmal erben wird.

Bezeichnungen

Im deutschen Sprachraum ist Testudo horsfieldii als Vierzehenschildkröte, Steppenschildkröte oder Russische Landschildkröte bekannt. Ein Synonym ist Agrionemys horsfieldii.

Nachzucht

Die Paarung erfolgt meist nach der Winterruhe. Die Weibchen legen bis zu 3x im Jahr 3 bis 9 Eier. Nach etwa 2 Monaten schlüpfen die Jungtiere.