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Coenobita variabilis im Terrarium halten

Einrichtungsbeispiele für Coenobita variabilis

Coenobita variabilis im Terrarium halten (Einrichtungsbeispiele für Coenobita variabilis)
Bildquelle: Das Bild stammt von der freien Enzyklopädie Wikipedia. Lizenzhinweise: Vanessa Pike-Russell, CoenobitaVariabilis2, CC BY 2.0

Wissenswertes zu Coenobita variabilis

Herkunft

Coenobita variabilis, auch bekannt als Australischer Einsiedlerkrebs, stammt aus Australien und den umliegenden Inseln im südlichen Pazifik. Diese Krebse sind in den Küstenregionen und Feuchtgebieten anzutreffen, wo sie sich in der Nähe von Gewässern wie Flüssen, Seen oder dem Meer aufhalten. Sie sind Teil der Familie der Einsiedlerkrebse (Coenobitidae) und bewohnen in der Regel leere Schneckengehäuse, die sie als Schutz und mobiles Zuhause verwenden. Aufgrund ihrer Fähigkeit, sich an verschiedene Lebensräume anzupassen, sind sie auch in der Lage, in menschlichen Umgebungen zu überleben, was sie zu beliebten Haustieren macht.

Haltung

Um Landeinsiedler, wie den variabilis zu halten, bedarf es einiger Vorkehrungen. Ganz wichtig ist hierbei die Behausung, denn diese muss ausbruchssicher gegenüber den aktiven Kletterern sein. Es eignen sich Terrarien ab einer Mindestgröße von 60cm Breite und 40cm Tiefe für eine kleine Gruppe dieser Tiere.

Wichtig ist eine gute Belüftung, denn die Tiere benötigen in ihrem Habitat eine hohe Luftfeuchtigkeit (etwa 70-80%) und eine konstante Temperatur von etwa 25-28°C. Dies kann durch regelmäßiges Besprühen des Terrariums mit Wasser und Verwendung von Wärmelampen erreicht werden. Wärmematten sind nicht zu empfehlen, da die Krebse gern ihre Scheren einsetzen und alles zerschneiden, auch Kabel, was eben so geht. Als Bodengrund verwendet man eine Mischung aus Kokosfasern, Torfmoos und Sand, welche mindestens 8cm hoch zum Eingraben sein sollte. Außerdem muss der Lebensraum über Versteckmöglichkeiten wie Kokosnussschalen, Holzstücke und Höhlen im Terrarium verfügen, damit sich die Krebse sicher fühlen und sich verstecken können. Coenobita variabilis sind Allesfresser und ernähren sich von einer Vielzahl von Lebensmitteln, einschließlich Gemüse, Obst, Proteinen (wie Fisch und Geflügel), Meeresfrüchten und kommerziellem Krabbenfutter. Es ist wichtig, eine abwechslungsreiche Ernährung anzubieten und darauf zu achten, dass die Lebensmittel frisch sind. Man darf jedoch nicht enttäuscht sein, da sie absolute Feinschmecker sind und sich ihre Sahnestückchen heraussuchen. Bei mir ist Apfel und gekochtes Ei der Renner. Die Tiere müssen außerdem sowohl Süßwasser als auch Salzwasser in flachen Schalen zur Verfügung gestellt bekommen. Das Süßwasser ist zum Trinken und Salzwasser zum Baden und zur Regeneration ihrer Schalen. Das Wasser muss chlorfrei sein und regelmäßig gewechselt werden!

Coenobita variabilis sind soziale Tiere und sollten in Gruppen gehalten werden, vorzugsweise mit mindestens 5 Krebschen. Es müssen unbedingt leere Gehäuse in unterschiedlichen Größen angeboten werden, damit die Krebse nach Bedarf umziehen können.

Lebenserwartung

Die Lebenserwartung von Coenobita variabilis in menschlicher Obhut kann stark variieren und hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Qualität der Pflege, der Umgebung, genetischer Faktoren und des individuellen Gesundheitszustands der Krebse. Unter optimalen Bedingungen und mit angemessener Pflege können Coenobita variabilis in der Regel mehrere Jahre lang leben. In der Regel können Einsiedlerkrebse eine Lebensdauer von etwa 5 bis 15 Jahren erreichen. Einige können sogar noch länger leben, während andere möglicherweise nicht die volle Lebenserwartung erreichen, insbesondere wenn sie unter Stress, falscher Ernährung oder unzureichenden Lebensbedingungen leiden. Um die Lebenserwartung von Coenobita variabilis zu maximieren, ist es wichtig, eine geeignete Umgebung und Pflege bereitzustellen, regelmäßige Gesundheitsüberwachung durchzuführen, eine ausgewogene Ernährung anzubieten und sicherzustellen, dass sie genügend Bewegung und soziale Interaktion haben.

Nachzucht

Die Nachzucht von Coenobita variabilis in menschlicher Obhut ist möglich, aber erfordert spezifische Bedingungen sowie ein gewisses Maß an Fachwissen über die Fortpflanzung und Aufzucht dieser Tiere.

  1. Geschlechtsbestimmung: Um Coenobita variabilis erfolgreich zu züchten, benötigt man sowohl männliche als auch weibliche Krebse. Die Geschlechtsbestimmung bei Einsiedlerkrabben kann schwierig sein, da die äußeren Geschlechtsorgane oft nicht leicht zu erkennen sind.
  2. Paarung und Eiablage: Coenobita variabilis paaren sich normalerweise unter Wasser, und die Weibchen legen dann Eier, die sie an ihrem Hinterleib tragen. Es ist wichtig, dass das Aquarium oder Terrarium, in dem die Krebse gezogen werden sollen, sowohl Süßwasser als auch Salzwasser bietet, damit die Paarung und die Eiablage erfolgreich erfolgen können.
  3. Eiablage und Inkubation: Die Weibchen tragen die Eier für eine gewisse Zeit, bevor sie diese in einer feuchten Umgebung ablegen. Die Eier müssen regelmäßig mit Salzwasser besprüht werden, um sie feucht zu halten, und die Temperatur sollte konstant gehalten werden, um eine erfolgreiche Inkubation zu ermöglichen.
  4. Aufzucht der Larven: Die Larven von Coenobita variabilis schlüpfen aus den Eiern und müssen in einer speziellen Umgebung aufgezogen werden, die ihren Bedürfnissen entspricht. Dies kann die Bereitstellung von Plankton, geeigneten Strömungsbedingungen und die Kontrolle der Wasserqualität umfassen.
  5. Aufzucht der Jungtiere: Nachdem die Larven eine gewisse Größe erreicht haben, müssen sie in ein geeignetes Aufzuchtgefäß überführt werden, das ausreichend Platz, Bodengrund und Versteckmöglichkeiten bietet. Die Jungtiere sollten mit einer geeigneten Ernährung versorgt werden, die ihren spezifischen Bedürfnissen entspricht.

Die Nachzucht von Coenobita variabilis erfordert Geduld, Engagement und Fachkenntnisse über die Bedürfnisse dieser Tiere während der verschiedenen Entwicklungsstadien. Es ist ratsam, sich vor dem Versuch der Nachzucht gründlich über die Anforderungen und Herausforderungen zu informieren und gegebenenfalls die Unterstützung erfahrener Züchter oder Tierärzte in Anspruch zu nehmen.

Haltungsbedingungen

Um diese Art möglichst artgerecht zu halten, empfehlen wir nachfolgende Bedingungen zu schaffen. Vor allem bei der Angabe zur Mindestgröße bitten wir zu beachten, dass die optimalen Verhältnisse unter Umständen erst in wesentlich größeren Terrarien hergestellt werden können.

  • Temperaturen tagsüber: 25-28°C
  • Temperaturen nachts: nicht unter 20°C
  • Luftfeuchtigkeit: ca. 70-80% tagsüber und nachts
  • Mindest-Terrariengröße: ab 60x40x50cm für eine Gruppe