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Tarentola parvicarinata im Terrarium halten

Einrichtungsbeispiele mit Kleinwarzen-Großschwanzgeckos

Tarentola parvicarinata im Terrarium halten (Einrichtungsbeispiele mit Kleinwarzen-Großschwanzgeckos)
Bildquelle: Das Bild stammt von der freien Enzyklopädie Wikipedia. Lizenzhinweise: Julien Renoult, Tarentola parvicarinata 12887234, CC BY 4.0

Wissenswertes zu Tarentola parvicarinata

Herkunft

Tarentola parvicarinata, auch bekannt als Kleinwarzen-Großschwanzgecko, stammt aus den trockenen, felsigen Gebieten Nordafrikas. Diese Region umfasst Länder wie Marokko, Algerien und Libyen. In ihrem natürlichen Habitat sind sie an das Leben in heißen, trockenen Klimazonen angepasst und verbringen die meiste Zeit versteckt in Felsspalten und unter Steinen, um der extremen Hitze zu entkommen.

Gattung und Familie

Dieser Gecko gehört zur Gattung Tarentola und zur Familie der Phyllodactylidae. Die Gattung Tarentola umfasst mehrere Arten von Geckos, die hauptsächlich in Afrika, Südeuropa und auf einigen Atlantikinseln vorkommen. Die Phyllodactylidae, auch als Blattfingergeckos bekannt, sind eine Familie von Geckos, die für ihre charakteristischen, blattförmigen Zehen bekannt sind, die ihnen helfen, sich an glatten Oberflächen festzuhalten.

Beschreibung und Aussehen

Tarentola parvicarinata ist ein kleiner bis mittelgroßer Gecko, der eine Länge von etwa 10 bis 15 cm erreichen kann. Ihr Körper ist robust und gedrungen, mit einem breiten Kopf und großen Augen, die eine vertikale Pupille aufweisen. Die Haut ist rau und warzig, was ihnen ein urzeitliches Aussehen verleiht.

Die Grundfarbe des Körpers variiert von grau bis braun, oft mit unregelmäßigen dunklen Flecken und Streifen, die als Tarnung dienen. Diese Geckos haben auch die Fähigkeit, ihre Farbe leicht zu ändern, um sich besser an ihre Umgebung anzupassen.

Haltungshinweise

Terrarium

Um Tarentola parvicarinata artgerecht zu halten, benötigen Sie ein Terrarium, das mindestens 80 cm lang, 40 cm breit und 80 cm hoch ist. Ein größeres Terrarium bietet mehr Platz für Verstecke und Kletterflächen, was den natürlichen Bedürfnissen dieser Geckos entspricht.

Temperatur und Luftfeuchtigkeit

Die Temperaturen im Terrarium sollten tagsüber zwischen 25 und 30 Grad Celsius liegen, mit einem wärmeren Bereich (Wärmeplatz) von bis zu 35 Grad Celsius. Nachts sollte die Temperatur auf 20 bis 25 Grad Celsius sinken. Die Luftfeuchtigkeit sollte zwischen 40 und 60 Prozent liegen. Eine Wärmelampe und ein Thermostat helfen, diese Bedingungen zu kontrollieren.

Einrichtung

Das Terrarium sollte mit vielen Versteckmöglichkeiten, wie Felsen, Höhlen und Korkröhren, ausgestattet sein. Ein sandiger oder lehmiger Bodengrund ist ideal, da er den natürlichen Lebensraum nachahmt. Zusätzlich sollten stabile Kletteräste und Pflanzen (echte oder künstliche) angeboten werden, um den Bewegungsdrang der Geckos zu fördern.

Beleuchtung

Tarentola parvicarinata benötigt eine UVB-Beleuchtung, um Vitamin D3 zu synthetisieren, was für die Kalziumaufnahme und Knochengesundheit wichtig ist. Eine 10-12-stündige Beleuchtungsperiode pro Tag wird empfohlen.

Giftigkeit

Tarentola parvicarinata ist nicht giftig und stellt keine Gefahr für den Menschen dar. Diese Geckos sind friedlich und beißen nur selten, selbst wenn sie sich bedroht fühlen.

Vermehrung und Zucht

Paarung

Die Paarungszeit von Tarentola parvicarinata beginnt typischerweise im Frühjahr, wenn die Temperaturen steigen. Männchen zeigen während dieser Zeit ein auffälliges Balzverhalten, bei dem sie ihre Körperhaltung verändern und mit den Hinterbeinen trommeln, um die Weibchen zu beeindrucken.

Eiablage und Inkubation

Weibchen legen in der Regel zwei Eier pro Gelege, die sie in geschützten Bereichen des Terrariums vergraben. Die Eier sollten in einem Inkubator bei einer konstanten Temperatur von etwa 28 Grad Celsius gehalten werden. Die Inkubationszeit beträgt etwa 50 bis 70 Tage, abhängig von der Temperatur.

Aufzucht der Jungtiere

Die frisch geschlüpften Jungtiere sind etwa 4 cm lang und sollten in einem separaten Aufzuchtterrarium gehalten werden. Sie benötigen dieselben Bedingungen wie die Erwachsenen, jedoch mit besonderem Augenmerk auf eine höhere Luftfeuchtigkeit und kleinere Futtertiere wie Fruchtfliegen und kleine Heimchen.

Mögliche Krankheiten

Wie alle Reptilien können auch Tarentola parvicarinata an verschiedenen Krankheiten leiden. Zu den häufigsten Problemen gehören:

Hautinfektionen

Diese können durch Verletzungen oder eine zu hohe Luftfeuchtigkeit verursacht werden. Regelmäßige Kontrolle und eine saubere Umgebung helfen, Infektionen zu vermeiden.

Parasiten

Externe und interne Parasiten können das Wohlbefinden der Geckos beeinträchtigen. Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen und Quarantäne neuer Tiere sind wichtige Maßnahmen zur Prävention.

Stoffwechselknochenkrankheit (MBD)

Diese tritt häufig auf, wenn die Geckos nicht ausreichend UVB-Licht erhalten oder eine kalziumarme Ernährung haben. Eine ausgewogene Ernährung und eine geeignete Beleuchtung sind entscheidend für die Prävention.

Alternative Bezeichnungen

Tarentola parvicarinata ist auch unter folgenden Namen bekannt:

  • Kleinwarzen-Großschwanzgecko
  • Sierra Leone Mauergecko
  • Kleinwarzen-Gecko
  • Großschwanzgecko
  • Small Keeled Gecko (Englisch)
  • North African Wall Gecko (Englisch)

Fazit

Tarentola parvicarinata ist ein faszinierender Gecko, der mit seinem urzeitlichen Aussehen und seinem interessanten Verhalten begeistert. Mit den richtigen Haltungsbedingungen und einer sorgfältigen Pflege können diese Geckos ein langes und gesundes Leben führen. Ob als Anfänger oder erfahrener Reptilienhalter – dieser Gecko ist eine bereichernde Ergänzung für jedes Terrarium.

Verwandte Arten

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Letzte Änderung am 20.06.2024