Tarentola annularis im Terrarium halten
Einrichtungsbeispiele für Ringfinger-Gecko
Wissenswertes zu Tarentola annularis
Herkunft
Tarentola annularis, auch bekannt als Ringfinger-Gecko, stammt aus Nordafrika. Sein natürliches Verbreitungsgebiet erstreckt sich über Ägypten, Libyen, Algerien und Tunesien. Diese Geckos bewohnen überwiegend felsige und trockene Gebiete, wo sie sich in Felsspalten und unter Steinen verstecken.
Gattung und Familie
Der Ringfinger-Gecko gehört zur Gattung Tarentola, die zur Familie der Geckos (Gekkonidae) zählt. Die Gattung Tarentola umfasst mehrere Arten, die hauptsächlich im Mittelmeerraum, in Afrika und auf den Kanarischen Inseln vorkommen.
Beschreibung und Aussehen
Der Tarentola annularis zeichnet sich durch seinen robusten Körperbau und die charakteristische Ringzeichnung an seinen Gliedmaßen aus, die ihm seinen Namen verliehen hat. Diese Geckos erreichen eine Länge von etwa 15 bis 20 Zentimetern, wobei der Schwanz etwa die Hälfte der Gesamtlänge ausmacht. Ihr Körper ist mit feinen Schuppen bedeckt, die ihnen ein samtiges Aussehen verleihen. Die Grundfärbung reicht von grau bis bräunlich, oft mit dunkleren Flecken oder Streifen, die eine perfekte Tarnung in ihrem natürlichen Lebensraum ermöglichen.
Haltungshinweise
Die Haltung von Tarentola annularis erfordert ein Terrarium mit einer Mindestgröße von 60x40x60 cm für ein einzelnes Tier oder ein Paar. Die Einrichtung sollte natürliche Versteckmöglichkeiten wie Felsen und Korkrinden sowie Klettermöglichkeiten bieten. Der Bodengrund kann aus einer Mischung von Sand und Erde bestehen, um die natürlichen Lebensbedingungen nachzuahmen. Eine Wärmelampe sollte einen Sonnenplatz mit Temperaturen von etwa 35 °C schaffen, während die allgemeine Terrarientemperatur tagsüber bei 25-28 °C und nachts bei etwa 20 °C liegen sollte. Eine UVB-Lampe ist ebenfalls wichtig für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Geckos.
Giftigkeit
Tarentola annularis ist für Menschen nicht giftig. Wie die meisten Geckos besitzt er keine Giftdrüsen und stellt somit keine Gefahr dar. Die Tiere können jedoch beißen, wenn sie sich bedroht fühlen, was jedoch keine ernsthaften Verletzungen verursacht.
Vermehrung und Zucht
Die Vermehrung von Tarentola annularis im Terrarium ist möglich, jedoch erfordert sie eine sorgfältige Planung und optimale Bedingungen. Während der Paarungszeit, die meist im Frühjahr beginnt, zeigt das Männchen ein auffälliges Balzverhalten. Nach erfolgreicher Paarung legt das Weibchen in der Regel zwei Eier, die in einem sicheren Versteck abgelegt werden. Die Inkubationszeit beträgt etwa 60 bis 90 Tage bei einer Temperatur von 26-28 °C. Die Jungtiere schlüpfen mit einer Länge von etwa 5 cm und sind sofort selbstständig.
Mögliche Krankheiten
Wie alle Reptilien können auch Ringfinger-Geckos an verschiedenen Krankheiten leiden. Häufige Probleme sind Parasitenbefall, sowohl extern (Milben) als auch intern (Würmer). Ein weiteres Gesundheitsrisiko stellen Mangelerscheinungen durch unzureichende Ernährung oder fehlende UVB-Bestrahlung dar, was zu Knochenerkrankungen wie Rachitis führen kann. Um Krankheiten vorzubeugen, ist eine regelmäßige Kontrolle und ein sauber gehaltenes Terrarium essenziell.
Alternative Bezeichnungen
Neben dem gebräuchlichen Namen Ringfinger-Gecko ist Tarentola annularis auch unter anderen Bezeichnungen bekannt, darunter:
- Ringgecko
- Annularis Gecko
- North African Banded Gecko (Englisch)
- Gecko anillado (Spanisch)
Zusammenfassung
Der Tarentola annularis ist ein faszinierender Gecko, der sich durch seine charakteristischen Ringe an den Gliedmaßen und seine Anpassungsfähigkeit an trockene Lebensräume auszeichnet. Bei artgerechter Haltung im Terrarium bietet er dem Halter viele interessante Beobachtungsmöglichkeiten. Trotz seiner Robustheit erfordert die Haltung eine sorgfältige Pflege und die Einhaltung spezifischer Haltungsbedingungen, um Krankheiten vorzubeugen und das Wohlbefinden der Tiere sicherzustellen. Durch seine nicht vorhandene Giftigkeit und seine ansprechende Erscheinung ist er ein ideales Reptil für erfahrene Terrarianer und Einsteiger gleichermaßen.