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Rhamphiophis oxyrhynchus im Terrarium halten

Einrichtungsbeispiele für Westafrikanische Schnabelnasennatter

Rhamphiophis oxyrhynchus im Terrarium halten (Einrichtungsbeispiele für Westafrikanische Schnabelnasennatter)

Wissenswertes zu Rhamphiophis oxyrhynchus

Herkunft

Der Rhamphiophis oxyrhynchus, im Deutschen auch bekannt als Westafrikanische Schnabelnasennatter, ist eine Schlangenart, die hauptsächlich in den trockenen Regionen Afrikas beheimatet ist. Man findet sie in Ländern wie Äthiopien, Somalia, Kenia, Tansania und bis hinunter nach Südafrika. Diese Schlangen bevorzugen offene Savannen und Halbwüsten, wo sie in Erdhöhlen und unter Steinen Unterschlupf finden.

Gattung und Familie

Der Rhamphiophis oxyrhynchus gehört zur Gattung Rhamphiophis innerhalb der Familie der Lamprophiidae. Diese Familie umfasst eine Vielzahl von afrikanischen Schlangen, die in unterschiedlichen Habitaten leben.

Beschreibung und Aussehen

Die Westafrikanische Schnabelnasennatter ist eine mittelgroße bis große Schlange, die eine Länge von bis zu 150 cm erreichen kann. Sie zeichnet sich durch ihren schlanken Körper und ihren spitz zulaufenden Kopf aus, der ihr auch den Namen Spitznasennatter eingebracht hat. Die Grundfärbung variiert von gelblich bis braun, oft mit dunkleren Flecken oder Streifen entlang des Rückens. Der Bauch ist meist heller und kann weißlich bis gelblich sein.

Haltungshinweise

Die Haltung von Rhamphiophis oxyrhynchus erfordert spezielle Bedingungen, um den natürlichen Lebensraum dieser Schlangen so gut wie möglich nachzuahmen. Ein großes Terrarium mit ausreichend Bodenfläche ist unerlässlich. Der Boden sollte eine Mischung aus Sand und Erde sein, damit die Schlange graben kann. Eine Temperatur von 24 bis 30 Grad Celsius am Tag und eine leichte Abkühlung in der Nacht ist ideal. Ein Wärmestrahler oder eine Heizmatte kann helfen, die notwendige Wärme zu bieten. Zudem ist eine Luftfeuchtigkeit von etwa 50% bis 60% optimal. Kletteräste und Versteckmöglichkeiten sind ebenfalls wichtig, um Stress bei der Schlange zu vermeiden.

Vorsicht giftig!

Rhamphiophis oxyrhynchus ist giftig, aber das Gift dieser Schlange stellt in der Regel keine große Gefahr für Menschen dar. Diese Schlangen sind hinterzähnige Nattern (opisthoglyph), was bedeutet, dass ihre Giftzähne im hinteren Teil des Kiefers sitzen. Das Gift wird hauptsächlich zur Jagd und zur Überwältigung von Beutetieren, wie kleinen Säugetieren und Vögeln, eingesetzt.

Giftigkeit und Gefahr für Menschen:

  • Das Gift von Rhamphiophis oxyrhynchus ist für ihre Beutetiere wirksam, aber für Menschen ist es in der Regel nicht lebensbedrohlich. Dennoch kann ein Biss schmerzhaft sein und lokale Reaktionen wie Schwellungen, Rötungen und Schmerzen verursachen.
  • Da die Giftzähne im hinteren Teil des Kiefers sitzen, ist es für die Schlange schwieriger, das Gift in größere Tiere oder Menschen zu injizieren, es sei denn, sie kann einen langen und festen Biss setzen.
  • Es gibt Berichte über leichte systemische Reaktionen bei Menschen, aber schwere Vergiftungen sind extrem selten.

Vorsichtsmaßnahmen bei der Haltung:

  • Beim Umgang mit Rhamphiophis oxyrhynchus sollte stets Vorsicht geboten sein, insbesondere wenn die Schlange gestresst oder gereizt ist.
  • Verwenden Sie geeignete Werkzeuge wie Schlangenhaken oder Handschuhe, wenn Sie die Schlange im Terrarium bewegen müssen.
  • Achten Sie darauf, dass das Terrarium sicher verschlossen ist und keine Möglichkeit für die Schlange besteht, zu entkommen.

Erste Hilfe bei einem Biss:

  • Bei einem Biss sollten Sie die betroffene Stelle ruhigstellen und kühlen, um Schwellungen zu minimieren.
  • Es ist ratsam, sofort medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen, auch wenn die Symptome zunächst mild erscheinen. Ein Arzt kann die Situation besser einschätzen und bei Bedarf geeignete Maßnahmen ergreifen.

Obwohl Rhamphiophis oxyrhynchus giftig ist, ist die Gefahr für Menschen in der Regel gering, solange entsprechende Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden. Ihre Giftzähne sind so positioniert, dass ernsthafte Vergiftungen bei Menschen selten sind. Dennoch ist es wichtig, die Schlange respektvoll und vorsichtig zu behandeln, um unnötige Risiken zu vermeiden.

Vermehrung und Zucht

Die Zucht von Rhamphiophis oxyrhynchus in Gefangenschaft ist anspruchsvoll und erfordert Erfahrung. Die Paarung findet meist im Frühling statt, nachdem die Schlangen aus einer Ruhephase kommen. Nach einer erfolgreichen Paarung legt das Weibchen in der Regel zwischen 6 und 12 Eier, die in einem inkubierten Bereich bei einer konstanten Temperatur von etwa 28 Grad Celsius gehalten werden sollten. Die Inkubationszeit beträgt ungefähr 60 bis 70 Tage. Die Jungschlangen sind sofort nach dem Schlüpfen selbstständig und sollten in kleinere, gut eingerichtete Terrarien überführt werden.

Mögliche Krankheiten

Wie bei vielen Reptilien kann auch der Rhamphiophis oxyrhynchus von verschiedenen Krankheiten betroffen sein. Häufige Probleme sind Atemwegserkrankungen, die durch zu hohe Luftfeuchtigkeit oder mangelnde Hygiene verursacht werden können. Parasiten, sowohl innerlich als auch äußerlich, sind ebenfalls ein Risiko. Regelmäßige Gesundheitschecks und eine gute Hygiene im Terrarium sind entscheidend, um Krankheiten vorzubeugen. Bei Anzeichen von Krankheit sollte sofort ein reptilienkundiger Tierarzt aufgesucht werden.

Alternative Bezeichnungen

Neben der deutschen Bezeichnung Westafrikanische Schnabelnasennatter oder Spitznasennatter wird Rhamphiophis oxyrhynchus im Englischen oft als "Sharp-nosed Snake" oder "Western Beaked Snake" bezeichnet. Diese Namen spiegeln die charakteristische Kopfform der Schlange wider.

Fazit

Der Rhamphiophis oxyrhynchus ist eine faszinierende und einzigartige Schlange, die jedoch spezielle Haltungsbedingungen und ein gewisses Maß an Erfahrung erfordert. Mit der richtigen Pflege und Aufmerksamkeit kann diese Schlange jedoch ein beeindruckender und gesunder Bestandteil jedes Terrariums sein. Wenn Sie daran interessiert sind, diese Art zu halten oder zu züchten, ist es wichtig, sich umfassend zu informieren und die notwendigen Vorkehrungen zu treffen, um ein sicheres und artgerechtes Zuhause zu bieten.

Änderungen vorschlagen

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Letzte Änderung am 08.06.2024