Notonecta glauca am Gartenteich

Der Gemeine Rückenschwimmer (Notonecta glauca) zählt zu den Wasserwanzen, diese Insektenfamilie ist für ihre Fähigkeit bekannt, auf dem Rücken schwimmend durchs Wasser zu gleiten.

Im Gartenteich ist der Rückenschwimmer ein nützlicher Bewohner, da er hilft, Insektenpopulationen zu kontrollieren. Sein Jagdverhalten sorgt dafür, dass Larven von Mücken und anderen Insekten in Schach gehalten werden.

Herkunft und Lebensraum

Der Gemeine Rückenschwimmer ist in Europa weit verbreitet und kommt auch in Deutschland häufig vor. Er lebt bevorzugt in stehenden oder langsam fließenden Gewässern wie Teichen, Tümpeln, Seen und ruhigen Flussabschnitten. Besonders gern hält er sich in Gewässern mit klarem Wasser und reichlich Pflanzenbewuchs auf, der ihm Versteckmöglichkeiten bietet.

Aussehen

Rückenschwimmer sind etwa 1 bis 1,6 cm lang und haben einen langgestreckten, schlanken Körper, der spindelförmig ist. Ihr Rücken ist oft hell oder gelblich gefärbt, während die Bauchseite dunkler, meist schwarz oder dunkelbraun ist. Sie haben lange, ruderartige Hinterbeine, die mit feinen Haaren besetzt sind und ihnen das Schwimmen erleichtern. Ihre Flügel ermöglichen es ihnen, auch über Land zu fliegen, was sie bei der Suche nach neuen Lebensräumen nutzen.

Verhalten und Ernährung

Der Rückenschwimmer schwimmt in einer für ihn typischen Rückenlage, wobei seine Bauchseite nach oben zeigt. Er ist ein aktiver Räuber und jagt Insekten, Larven, Kaulquappen und sogar kleine Fische. Rückenschwimmer nutzen ihren kräftigen, spitzen Saugrüssel, um Beutetiere zu stechen und deren Körperflüssigkeiten auszusaugen. Ihre Hinterbeine sind stark entwickelt und eignen sich hervorragend zum Schwimmen und Manövrieren im Wasser.

Fortpflanzung

Die Fortpflanzung erfolgt im Frühjahr und Sommer: Das Weibchen legt dabei die Eier an Unterwasserpflanzen oder anderen Strukturen im Wasser ab. Die Eier entwickeln sich zu Larven, die in Aussehen und Lebensweise den erwachsenen Rückenschwimmern ähneln, jedoch ohne Flügel. Die Larven durchlaufen mehrere Entwicklungsstadien (Nymphenstadien), bevor sie sich zu erwachsenen Tieren entwickeln.

Nutzen

Der Rückenschwimmer spielt eine wichtige Rolle im aquatischen Ökosystem, da er als Räuber zur Kontrolle von Insektenpopulationen beiträgt. Er hilft, das Gleichgewicht im Teich zu bewahren, indem er Insektenlarven und andere kleine Wasserlebewesen jagt, die sonst überhandnehmen könnten.

Natürliche Feinde

Rückenschwimmer haben einige natürliche Feinde, darunter größere Fische, Vögel und andere wasserlebende Raubtiere. Ihre Fähigkeit, bei Gefahr schnell unterzutauchen oder wegzufliegen, hilft ihnen, vielen dieser Feinde zu entkommen.

Bekämpfung

Eine Bekämpfung des Rückenschwimmers ist in der Regel nicht notwendig und sollte vermieden werden, da er eine nützliche Rolle im Teichökosystem spielt. Sollte eine übermäßige Population problematisch werden, ist es ratsam, das ökologische Gleichgewicht im Teich durch natürliche Feinde oder die Reduktion von Nährstoffen zu regulieren.

Rückenschwimmer können bei Bedrohung stechen, sind aber nicht aggressiv, sondern versuchen bei Bedrohung zu flüchten. Ihr Stich ist in etwa mit dem einer Biene zu vergleichen.

Alternative Bezeichnungen

Der Gemeine Rückenschwimmer wird manchmal auch als Wasserbiene bezeichnet, aufgrund seiner Fähigkeit zu stechen wenn er sich bedroht fühlt. Auch die Bezeichnung Wasserwespe wird gelegentlich verwendet.