Myotis myotis im Garten
Einrichtungsbeispiele mit Großes Mausohr
Wissenswertes zu Myotis myotis
Das Große Mausohr (Myotis myotis) gehört zur Familie der Glattnasen (Vespertilionidae) und zur Gattung Myotis (Mausohren). Es ist eine der größten Fledermausarten Europas und wird aufgrund seiner Größe und seines verbreiteten Vorkommens oft als repräsentative Art für die Fledermäuse betrachtet.
Als natürlicher Schädlingsbekämpfer spielt das Große Mausohr eine wichtige Rolle: Durch seine Vorliebe für Insekten hilft es, den Befall von Pflanzen im Garten zu reduzieren. Besonders für Gärtner, die auf Chemikalien verzichten möchten, ist es von großem Vorteil, Fledermäuse im Garten zu fördern. Sie tragen zur Erhaltung eines gesunden, biologisch ausgewogenen Gartenökosystems bei.
Herkunft und Lebensraum
Diese Fledermausart ist in weiten Teilen Europas beheimatet und kommt vor allem in Mittel- und Südeuropa vor. In Deutschland ist das Große Mausohr weit verbreitet, insbesondere in wärmeren Regionen. Als Lebensraum bevorzugt es sowohl Wälder als auch ländliche Siedlungen. Besonders wichtig sind alte Gebäude und Höhlen, die den Tieren als Quartier für die Fortpflanzung und Überwinterung dienen.
Aussehen
Myotis myotis hat eine Flügelspannweite von bis zu 45 cm und wiegt zwischen 30 und 40 g. Sein Fell ist auf der Oberseite graubraun, die Unterseite heller. Der Kopf wirkt aufgrund der großen, mausähnlichen Ohren besonders markant, was der Art ihren Namen verliehen hat.
Verhalten und Ernährung
Das Große Mausohr ist nachtaktiv und orientiert sich mittels Echoortung. Es jagt am liebsten in Wäldern und über offenen Wiesen. Die Hauptnahrung besteht aus größeren Insekten wie Käfern und Spinnen. Auch nachtaktive Insekten, die in der Nähe von Gartenteichen vorkommen, können einen Teil ihrer Nahrung ausmachen. Fledermäuse wie das Große Mausohr sind wichtige Schädlingsbekämpfer im Garten, da sie viele Insekten vertilgen, die Pflanzen schädigen könnten.
Fortpflanzung
Im Frühsommer bilden Weibchen große Wochenstuben, in denen sie ihre Jungtiere zur Welt bringen. Ein Weibchen bekommt in der Regel ein Junges, das nach wenigen Wochen selbstständig fliegen kann. Die Aufzucht der Jungen findet in warmen und geschützten Quartieren statt, die oftmals in Dachböden alter Gebäude oder in Höhlen liegen. Im Winter suchen Mausohren kühle, feuchte Quartiere wie Keller oder Höhlen auf, um dort in den Winterschlaf zu gehen.
Nutzen
Im Garten ist Myotis myotis äußerst nützlich, da es eine Vielzahl von Insekten frisst, darunter auch Schädlinge. Besonders bei nächtlicher Jagd über Wiesen und in der Nähe von Hecken leisten diese Fledermäuse einen wertvollen Beitrag zur biologischen Schädlingsbekämpfung. Ihre Präsenz fördert das ökologische Gleichgewicht, indem sie die Population von Insekten im Zaum halten.
Natürliche Feinde
Zu den natürlichen Feinden des Großen Mausohrs zählen Greifvögel wie Eulen sowie kleine Raubtiere, die in ihre Quartiere eindringen könnten. Junge und geschwächte Tiere sind besonders gefährdet.
Schutzstatus
Das Große Mausohr steht unter strengem Schutz, da seine Population in einigen Gebieten aufgrund von Quartierverlusten, dem Einsatz von Insektiziden und der Zerstörung von Lebensräumen gefährdet ist. In Deutschland ist es nach dem Bundesnaturschutzgesetz und der europäischen Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie geschützt. Es ist wichtig, Fledermausquartiere in alten Gebäuden zu bewahren und die nächtlichen Insektenpopulationen durch naturnah gestaltete Gärten zu fördern.
Alternative Bezeichnungen
Neben dem Namen Großes Mausohr wird die Art auch einfach als Mausohr bezeichnet. Alternative Bezeichnungen gibt es im Volksmund nicht viele, da das Große Mausohr aufgrund seiner Größe und Bekanntheit meist nur als „Fledermaus“ wahrgenommen wird.