Nomada spec im Garten
Einrichtungsbeispiele mit Kuckucksbienen
Wissenswertes zu Nomada spec
Die Kuckucksbienen (Nomada spec) gehören zur Familie der Apidae (Echte Bienen) und bilden die Gattung Nomada. Mit weltweit über 800 und in Mitteleuropa etwa 200 Arten zählen sie zu den artenreichsten Gruppen der Wildbienen. Der Name „Kuckucksbiene“ leitet sich von ihrem parasitären Verhalten ab, das dem Brutparasitismus des Kuckucks ähnelt. Kuckucksbienen legen ihre Eier in die Nester anderer Wildbienen, wodurch sie keine eigenen Nester oder Vorräte anlegen müssen.
Herkunft und Lebensraum
Die Kuckucksbienen sind weltweit verbreitet, besonders in warm-gemäßigten Zonen. In Deutschland kommen etwa 30 Arten vor, von denen manche relativ häufig sind, wie Nomada flava oder Nomada leucophthalma. Andere Arten, wie Nomada ferruginata, sind selten und gelten als gefährdet. Ihr Vorkommen hängt eng von der Präsenz ihrer Wirtsbienen ab, zu denen häufig Sandbienen (Andrena spec.) oder Furchenbienen (Halictus spec.) zählen.
Aussehen
Kuckucksbienen zeichnen sich durch ihren schmalen Körperbau und ihre oft auffällige schwarz-gelbe oder rot-schwarze Färbung aus, die an Wespen erinnert. Sie sind meist zwischen 6 und 15 mm lang und besitzen im Vergleich zu anderen Wildbienen weniger Behaarung. Anders als viele ihrer Verwandten haben Kuckucksbienen keine Sammelbehaarung, da sie keinen Pollen sammeln.
Verhalten und Ernährung
Kuckucksbienen sind Einzelgänger und parasitieren die Nester anderer Wildbienen. Das Weibchen beobachtet die Wirtsbiene, wartet auf einen günstigen Moment und legt dann unbemerkt ein Ei in deren Brutkammer. Die geschlüpfte Larve tötet oft die Wirtslarve und ernährt sich von den eingelagerten Pollenreserven.
Die Ernährung der erwachsenen Kuckucksbiene basiert auf Nektar, den sie an Blüten saugt. Anders als ihre Wirte sammelt sie keinen Pollen, sondern lebt ausschließlich von flüssiger Nahrung.
Fortpflanzung
Die Fortpflanzung ist vollständig an die Wirtsbienen angepasst. Jede Art der Kuckucksbiene hat spezifische Wirte, oft mehrere nahe verwandte Arten. Die genaue Synchronisation ihres Lebenszyklus mit den Aktivitätszeiten der Wirte ist entscheidend für den Erfolg der Fortpflanzung.
Nutzen
Trotz ihres parasitären Verhaltens haben Kuckucksbienen einen Platz im ökologischen Gleichgewicht. Sie sind Indikatoren für eine hohe Artenvielfalt, da sie das Vorhandensein ihrer Wirtsbienen und somit eines gesunden Ökosystems voraussetzen.
Natürliche Feinde
Kuckucksbienen teilen sich die natürlichen Feinde ihrer Wirtsbienen. Dazu gehören parasitische Wespen, Spinnen und Vögel.
Bekämpfung und Schutzstatus
Kuckucksbienen stehen nicht direkt unter Schutz, profitieren aber von Maßnahmen, die ihre Wirtsbienen unterstützen. Dazu gehören blütenreiche Gärten, der Erhalt von naturnahen Lebensräumen und das Vermeiden von Pestiziden.
Alternative Bezeichnungen
Aufgrund ihrer Lebensweise werden Kuckucksbienen auch als „Parasitenbienen“ bezeichnet. In der Umgangssprache wird die Ähnlichkeit zu Wespen oft betont, weshalb sie gelegentlich fälschlich als „Wespenbienen“ bezeichnet werden.