Heliotropium arborescens im Garten pflanzen
Einrichtungsbeispiele mit Vanilleblume
Wissenswertes zu Heliotropium arborescens
Die Heliotropium arborescens, bekannt als Vanilleblume, gehört zu den schönsten und duftendsten Pflanzen, die man im Garten oder auf dem Balkon kultivieren kann. Mit ihrem intensiven Vanilleduft und ihren leuchtenden Blüten ist sie eine echte Bereicherung für jeden Garten.
Herkunft und Familie
Die Vanilleblume stammt ursprünglich aus den Tropen und Subtropen Südamerikas, besonders aus den bergigen Regionen von Peru und Ecuador. Sie gehört zur Gattung Heliotropium, die zur Familie der Raublattgewächse (Boraginaceae) zählt. Der Name Heliotropium leitet sich aus dem Griechischen ab und bedeutet „der Sonne folgend“, was sich auf das Verhalten der Blüten bezieht, die sich nach der Sonne ausrichten.
In Europa ist die Heliotropium arborescens seit dem 18. Jahrhundert bekannt und wurde aufgrund ihres betörenden Dufts schnell zu einer beliebten Zierpflanze. Insbesondere in viktorianischen Gärten war sie ein häufiger Anblick.
Beschreibung und Aussehen
Die Heliotropium arborescens ist eine ausdauernde, buschige Pflanze, die in ihrer Heimat mehrjährig, in kälteren Regionen jedoch meist als einjährige Pflanze kultiviert wird. Sie erreicht eine Höhe von 30 bis 80 cm, abhängig von der Pflege und den Standortbedingungen. Die Blätter sind dunkelgrün, oval, leicht behaart und weisen eine ausgeprägte Struktur auf.
Die eigentliche Attraktion sind jedoch die Blüten, die in dichten Dolden erscheinen. Sie können in Farben von dunkelviolett bis bläulich-lila erstrahlen, es gibt aber auch weiße Varianten. Der intensiv süßliche Duft, der an Vanille erinnert, tritt besonders bei warmem Wetter hervor und lockt zahlreiche Insekten wie Bienen und Schmetterlinge an.
Haltung und Pflegehinweise
Die Heliotropium arborescens gilt als pflegeleicht, benötigt jedoch bestimmte Bedingungen, um optimal zu gedeihen:
- Standort: Die Vanilleblume liebt sonnige bis halbschattige Plätze. Je mehr Sonne sie erhält, desto intensiver entwickelt sich der Duft und die Blütenpracht. In zu schattigen Lagen fällt die Blüte jedoch oft spärlicher aus.
- Boden: Die Vanilleblume bevorzugt einen durchlässigen, nährstoffreichen Boden. Staunässe sollte unbedingt vermieden werden, da die Pflanze empfindlich auf nasse Wurzeln reagiert. Eine leichte Beimischung von Sand verbessert die Drainage.
- Gießen: Regelmäßiges Gießen ist wichtig, da die Vanilleblume eine gewisse Bodenfeuchte bevorzugt. Das Substrat sollte jedoch nie dauerhaft nass sein. Staunässe kann zu Wurzelfäule führen. Im Sommer empfiehlt es sich, die Pflanze morgens oder abends zu gießen, um das Austrocknen zu verhindern.
- Düngen: Während der Wachstumsperiode im Frühling und Sommer freut sich die Vanilleblume über wöchentliches Düngen mit einem Flüssigdünger für Blühpflanzen. Das sorgt für eine reiche Blüte und ein gesundes Wachstum.
- Überwinterung: In kälteren Regionen ist die Heliotropium arborescens nicht winterhart. Sie muss entweder als einjährige Pflanze behandelt oder an einem frostfreien, hellen Ort bei Temperaturen um die 10 bis 15 °C überwintert werden.
Pflanzung am Gartenteich
Obwohl die Vanilleblume keine klassische Teichpflanze ist, kann sie in Teichnähe eine wunderschöne Ergänzung darstellen. In Kübeln oder Pflanzkästen neben dem Teich aufgestellt, sorgt sie für Duft und Farbe. Wichtig ist hier jedoch, auf eine ausreichende Drainage zu achten, damit das Gießwasser gut abfließen kann und keine Staunässe entsteht.
Giftigkeit
Trotz ihrer Schönheit und ihres angenehmen Dufts ist die Vanilleblume in allen Pflanzenteilen giftig. Sie enthält Pyrrolizidinalkaloide, die bei Menschen und Tieren Vergiftungserscheinungen hervorrufen können. Besonders Haustiere wie Hunde, Katzen und Pferde sollten ferngehalten werden, da bereits geringe Mengen zu Vergiftungen führen können. Auch Kinder sollten nicht unbeaufsichtigt in die Nähe der Pflanze gelangen.
Vermehrung und Zucht
Die Vermehrung der Vanilleblume kann auf zwei Arten erfolgen:
- Stecklinge: Die einfachste Methode, um die Pflanze zu vermehren, ist durch Stecklinge. Im Frühjahr oder Sommer schneidet man etwa 10 cm lange Stecklinge ab und entfernt die unteren Blätter. Diese Stecklinge setzt man in ein Gemisch aus Anzuchterde und Sand und hält das Substrat gleichmäßig feucht. Nach einigen Wochen bilden sich Wurzeln.
- Aussaat: Die Vermehrung durch Samen ist ebenfalls möglich, jedoch etwas langwieriger. Die Samen werden im Frühjahr bei etwa 20°C in Aussaatschalen ausgesät. Die Keimdauer beträgt 14 bis 21 Tage. Da die Vanilleblume Lichtkeimer ist, dürfen die Samen nur leicht angedrückt, aber nicht mit Erde bedeckt werden.
Mögliche Krankheiten und Schädlinge
Die Heliotropium arborescens ist relativ robust gegenüber Krankheiten. Dennoch können folgende Probleme auftreten:
- Mehltau: Bei feuchtem Wetter oder schlechter Luftzirkulation kann echter Mehltau auftreten. Eine regelmäßige Kontrolle und Entfernung befallener Blätter sowie eine gute Luftzirkulation beugen diesem Problem vor.
- Blattläuse: Vor allem junge Pflanzen werden gelegentlich von Blattläusen befallen. Diese können mit biologischen Mitteln wie Neemöl oder einer Seifenlösung bekämpft werden.
- Wurzelfäule: Staunässe kann zu Wurzelfäule führen. Dies lässt sich durch gute Drainage und maßvolles Gießen vermeiden.
Alternative Bezeichnungen
Neben dem geläufigen Namen Vanilleblume gibt es noch weitere Bezeichnungen für die Heliotropium arborescens. Sie wird auch Sonnenwende oder Sonnenwendblume genannt. Der lateinische Gattungsname „Heliotropium“ bedeutet ebenfalls „sich der Sonne zuwenden“, was auf die Eigenschaft der Pflanze hinweist, ihre Blüten zur Sonne zu drehen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
1. Ist die Vanilleblume winterhart?
Nein, die Vanilleblume ist nicht winterhart. In frostfreien Regionen kann sie im Freien überwintern, in kälteren Klimazonen muss sie jedoch ins Haus geholt oder als einjährige Pflanze kultiviert werden.
2. Wann blüht die Vanilleblume?
Die Blütezeit der Heliotropium arborescens erstreckt sich in der Regel von Juni bis Oktober, je nach Standort und Pflege.
3. Wie giftig ist die Vanilleblume?
Die Vanilleblume enthält giftige Pyrrolizidinalkaloide und sollte nicht verzehrt werden. Besonders Haustiere sollten von der Pflanze ferngehalten werden.
4. Kann ich die Vanilleblume im Haus überwintern?
Ja, die Pflanze lässt sich bei Temperaturen zwischen 10 und 15 °C an einem hellen Ort gut überwintern.
5. Kann die Vanilleblume im Topf gehalten werden?
Ja, die Heliotropium arborescens eignet sich hervorragend für die Topfkultur auf Balkonen oder Terrassen.
Fazit
Die Heliotropium arborescens ist eine wunderschöne, duftende Bereicherung für jeden Garten. Mit ihren leuchtenden Blüten und ihrem Vanilleduft zieht sie nicht nur Blicke, sondern auch Bienen und Schmetterlinge an. Die Pflege ist relativ einfach, solange die Bedürfnisse an Sonne und Feuchtigkeit erfüllt werden. Mit der richtigen Aufmerksamkeit können Sie sich von Frühling bis Herbst an ihrer Blütenpracht erfreuen!