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Arachis hypogaea im Garten pflanzen

Einrichtungsbeispiele mit Erdnuss

Arachis hypogaea im Garten pflanzen (Einrichtungsbeispiele mit Erdnuss)

Wissenswertes zu Arachis hypogaea

Die Erdnuss (Arachis hypogaea) gehört zur Familie der Fabaceae (Hülsenfrüchtler) und ist eine vielseitige Pflanze, die sowohl kulinarisch als auch gartenbaulich von Bedeutung ist. Obwohl sie ursprünglich aus Südamerika stammt, ist sie heute weltweit verbreitet. Mit ihren attraktiven gelben Blüten und der Fähigkeit, nach der Blüte ihre Früchte unter der Erde zu entwickeln, bietet die Erdnuss eine interessante Ergänzung für den heimischen Garten, sogar an ungewöhnlichen Orten wie einem Gartenteich.

Herkunft und Verbreitung

Die Heimat der Erdnuss liegt in den tropischen und subtropischen Regionen Südamerikas, vor allem in Brasilien und Paraguay. Bereits vor Jahrtausenden kultivierten die indigenen Völker Südamerikas die Erdnuss als Nahrungsmittel. Von dort gelangte die Pflanze durch den spanischen und portugiesischen Kolonialismus in andere Teile der Welt, darunter Afrika, Asien und letztlich auch Europa. Heute wird sie in vielen warmen Regionen der Welt kommerziell angebaut, vor allem in Ländern wie China, Indien, Nigeria und den USA.

Botanische Einordnung: Gattung und Familie

Arachis hypogaea gehört zur Familie der Fabaceae, einer der größten Pflanzenfamilien überhaupt. Diese Familie umfasst viele bekannte Nutzpflanzen wie Bohnen, Linsen und Klee. Innerhalb der Fabaceae gehört die Erdnuss zur Gattung Arachis, die etwa 70 Arten umfasst. Die Gattung zeichnet sich durch ihre Fähigkeit aus, stickstoffbindende Knöllchenbakterien in Symbiose zu beherbergen, was ihr in der Fruchtfolge im Garten von Vorteil ist.

Beschreibung und Aussehen

Die Erdnusspflanze ist eine einjährige, krautige Pflanze, die eine Höhe von etwa 30 bis 50 cm erreicht. Sie bildet gefiederte Blätter aus vier kleinen, eiförmigen Blättchen, die an zarten, grünen Stielen wachsen. Ihre gelben Schmetterlingsblüten, typisch für Hülsenfrüchtler, erscheinen in der Regel ab dem Frühsommer und sind selbstbestäubend. Nach der Bestäubung vollzieht die Pflanze einen einzigartigen Prozess: Die Blütenstiele (Gynophoren) biegen sich nach unten und schieben die Frucht in den Boden, wo sie dann zur Reife gelangt.

Die Früchte sind Erdnüsse, die botanisch gesehen keine Nüsse, sondern Hülsenfrüchte sind. Sie entwickeln sich in einer erdigen Schale, die zwei bis vier Samen enthält. Diese Samen sind die eigentlichen „Erdnüsse“, die wir als Snack oder Zutat für viele Speisen kennen.

Haltung und Pflege im Garten

Die Erdnuss ist eine wärmeliebende Gartenpflanze, die am besten in sonnigen, warmen Bereichen des Gartens gedeiht. Sie benötigt einen gut durchlässigen, sandigen oder lehmigen Boden mit einem leicht sauren bis neutralen pH-Wert (6,0 bis 7,0). Ideal ist eine Umgebung mit Temperaturen zwischen 20 und 30 °C. Kühle Temperaturen oder Staunässe können das Wachstum stark beeinträchtigen.

Pflanzung im Garten

Die Anzucht von Erdnüssen beginnt am besten im späten Frühling, wenn die Temperaturen stabil über 15 °C liegen. Es wird empfohlen, die Samen vorher etwa 24 Stunden in Wasser einzuweichen, um die Keimung zu fördern. Setzen Sie die Samen in einer Tiefe von etwa 5 cm in die Erde, mit einem Pflanzabstand von etwa 30 cm zwischen den Pflanzen. Wichtig ist eine regelmäßige Bewässerung, jedoch sollte Staunässe vermieden werden. Eine Mulchschicht kann helfen, die Feuchtigkeit im Boden zu halten und Unkraut zu unterdrücken.

Ein spannender Ansatz ist die Erdnusspflanzung in der Nähe eines Gartenteichs. Während die Pflanze keine direkte Nähe zu stark durchnässten Böden mag, kann ein Teichumfeld in wärmeren Regionen als Mikroklima dienen, das der Pflanze zusätzlich Wärme spendet.

Giftigkeit der Pflanze

Die Erdnuss selbst ist für Menschen und Tiere nicht giftig. Allerdings sollten Personen, die an einer Erdnussallergie leiden, vorsichtig sein. Diese Allergie gehört zu den schwerwiegendsten Nahrungsmittelallergien, die anaphylaktische Reaktionen hervorrufen kann. Es gibt jedoch keinen Hinweis darauf, dass der Anbau der Pflanze an sich ein Risiko für Allergiker darstellt.

Vermehrung und Zucht

Erdnüsse lassen sich durch ihre Samen leicht vermehren. Wenn die Pflanze im Spätsommer beginnt zu welken und ihre Blätter abzuwerfen, ist der richtige Zeitpunkt gekommen, die reifen Hülsen aus der Erde zu graben. Diese können nach dem Trocknen entweder direkt verwendet oder für die nächste Anzucht im Folgejahr aufbewahrt werden. Die Samen sollten dunkel und trocken gelagert werden, um ihre Keimfähigkeit zu bewahren.

Häufige Krankheiten und Schädlinge

Wie viele Hülsenfrüchtler kann auch die Erdnusspflanze von verschiedenen Pilzkrankheiten wie Mehltau oder Wurzelfäule befallen werden, besonders wenn der Boden zu nass ist. Insekten wie Blattläuse oder Spinnmilben können ebenfalls Probleme verursachen. Es empfiehlt sich, regelmäßig auf Schädlinge zu kontrollieren und gegebenenfalls natürliche Bekämpfungsmethoden, wie Neemöl oder Raubmilben, einzusetzen.

Alternative Bezeichnungen

Neben dem wissenschaftlichen Namen Arachis hypogaea ist die Pflanze unter einer Vielzahl von Namen bekannt. Zu den gängigsten Alternativnamen zählen:

  • Erdnuss
  • Spanische Nuss
  • Erdnussstrauch
  • Groundnut (englisch)
  • Cacahuete (spanisch)

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

1. Kann man Erdnüsse in Deutschland anbauen?

Ja, mit den richtigen Bedingungen ist der Anbau in Deutschland möglich. Die Pflanze bevorzugt jedoch warme, sonnige Lagen und gut durchlässige Böden. In kühleren Regionen ist es sinnvoll, die Pflanzen im Gewächshaus vorzuziehen und später ins Freie zu setzen.

2. Sind Erdnüsse winterhart?

Nein, die Erdnusspflanze ist nicht winterhart. Sie ist eine einjährige Pflanze, die am Ende der Vegetationsperiode abstirbt. Ihre Samen können jedoch im nächsten Frühjahr neu ausgesät werden.

3. Wie viele Erdnüsse produziert eine Pflanze?

Eine einzelne Erdnusspflanze kann je nach Wachstumsbedingungen zwischen 20 und 50 Hülsen produzieren. In jeder Hülse befinden sich in der Regel zwei bis vier Erdnüsse.

4. Wie lange dauert es, bis Erdnüsse reif sind?

Von der Aussaat bis zur Ernte dauert es etwa vier bis fünf Monate. Die genaue Zeit hängt von den Wachstumsbedingungen ab, insbesondere von Temperatur und Bodenbeschaffenheit.

5. Kann ich Erdnüsse aus dem Supermarkt zum Pflanzen verwenden?

Theoretisch ja, jedoch sind viele handelsübliche Erdnüsse behandelt, geröstet oder gesalzen, was ihre Keimfähigkeit beeinträchtigt. Es ist besser, unbehandelte, rohe Erdnüsse aus biologischem Anbau zu verwenden oder Saatgut aus dem Gartenhandel zu beziehen.

Fazit

Die Erdnuss ist eine faszinierende Pflanze, die mit ihrem einzigartigen Wachstumsprozess und den kulinarisch wertvollen Früchten eine Bereicherung für den Garten darstellt. Mit den richtigen Anbaubedingungen ist es auch in gemäßigten Klimazonen möglich, Erdnüsse erfolgreich zu kultivieren.

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Letzte Änderung am 16.09.2024