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Physalis philadelphica im Garten pflanzen

Einrichtungsbeispiele mit Tomatillo

Physalis philadelphica im Garten pflanzen (Einrichtungsbeispiele mit Tomatillo)
Bildquelle: Das Bild stammt von der freien Enzyklopädie Wikipedia. Lizenzhinweise: Frank Vincentz, Kluse - Physalis philadelphica - Tomatillo 10 ies, CC BY-SA 3.0

Wissenswertes zu Physalis philadelphica

Die Tomatillo (Physalis philadelphica), auch bekannt als Mexikanische Husk-Tomate, ist eine faszinierende Pflanze, die in deutschen Gärten noch relativ unbekannt ist. Diese außergewöhnliche Pflanze stammt ursprünglich aus Mexiko und Mittelamerika, wo sie seit Jahrhunderten kultiviert wird. Heute ist sie jedoch auch in anderen Teilen der Welt beliebt, insbesondere in wärmeren Regionen. Tomatillos gehören zur Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae) und sind mit bekannten Pflanzen wie der Tomate und der Kartoffel verwandt.

Herkunft und botanische Einordnung

Die Physalis philadelphica, besser bekannt als Tomatillo, stammt ursprünglich aus den warmen Regionen Mexikos. Sie gehört zur Gattung Physalis, einer vielfältigen Gruppe innerhalb der Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae). Die Gattung Physalis umfasst viele Arten, die für ihre lampionähnlichen Hüllen um die Frucht herum bekannt sind. Eine nahe Verwandte der Tomatillo ist die Physalis peruviana, besser bekannt als Kapstachelbeere.

Die Tomatillo wurde in der vorspanischen Zeit von indigenen Völkern kultiviert und ist auch heute ein wesentlicher Bestandteil der mexikanischen Küche, vor allem für Salsas und grüne Saucen. In vielen traditionellen Rezepten ist sie ein unverzichtbarer Bestandteil und verleiht den Gerichten eine besondere Note mit ihrem leicht säuerlichen Geschmack.

Aussehen und Beschreibung

Die Tomatillo-Pflanze ist eine krautige, einjährige Pflanze, die eine Wuchshöhe von etwa 60 bis 120 Zentimetern erreicht. Ihre Blätter sind grün, leicht behaart und herzförmig, mit ausgeprägten Adern. Die Blüten der Pflanze sind hellgelb bis grünlich und haben einen markanten, dunklen Fleck an der Basis. Diese Blüten sind nicht nur schön anzusehen, sondern auch bei bestäubenden Insekten, insbesondere Bienen, sehr beliebt.

Die Frucht, die eigentliche Tomatillo, ist von einer papierartigen Hülle, dem sogenannten Kelch, umgeben, der sich während des Reifeprozesses vergrößert. Die Früchte selbst sind grün, lila oder gelblich, je nach Sorte, und haben einen Durchmesser von etwa 4 bis 7 Zentimetern. Die Tomatillo ist bei Reife fest und hat einen leicht säuerlichen, fruchtigen Geschmack.

Haltung und Pflanzung

Tomatillos sind pflegeleicht und stellen keine hohen Anforderungen an den Standort. Sie bevorzugen sonnige Plätze und durchlässigen, nährstoffreichen Boden. In Regionen mit kühleren Sommern, wie in Deutschland, ist es wichtig, die Pflanze an einen besonders sonnigen und windgeschützten Ort zu setzen, da sie viel Wärme benötigt. Eine Tomatillo-Pflanze benötigt zudem genügend Platz, da sie recht ausladend wächst. Ein Abstand von etwa 70 bis 90 Zentimetern zwischen den Pflanzen wird empfohlen.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Pflanzung:

  • Vorkeimen: Es ist ratsam, Tomatillo-Samen im Frühjahr, etwa 6 bis 8 Wochen vor dem letzten Frost, im Haus vorzuziehen. Verwenden Sie dazu kleine Töpfe und eine Anzuchterde. Die Samen benötigen etwa 10 bis 14 Tage, um zu keimen.
  • Auspflanzen: Nach den letzten Frösten können die vorgezogenen Jungpflanzen in den Garten gesetzt werden. Achten Sie darauf, sie an einem sonnigen Standort mit gut durchlässigem Boden zu pflanzen.
  • Wasserversorgung: Gießen Sie die Pflanzen regelmäßig, aber vermeiden Sie Staunässe, da dies Wurzelfäule verursachen kann.
  • Stütze: Da die Pflanze recht ausladend wachsen kann, ist es sinnvoll, sie ab einer gewissen Höhe zu stützen oder an ein Rankgitter zu binden.

Tomatillo am Gartenteich

Auch wenn die Tomatillo im Allgemeinen keine typische Pflanze für die Teichbepflanzung ist, kann sie in der Nähe eines Gartenteichs gedeihen, wenn der Boden gut drainiert ist und sie genügend Sonne bekommt. Durch ihre dekorativen Hüllen kann sie in Kombination mit anderen Pflanzen wie Ziergräsern und Stauden interessante Kontraste schaffen. Es ist allerdings wichtig, darauf zu achten, dass die Pflanzen keinen zu feuchten Boden haben, da sie keine Staunässe vertragen.

Giftigkeit

Die Tomatillo-Früchte sind im reifen Zustand essbar und äußerst gesund, jedoch sind unreife Früchte, ähnlich wie bei anderen Nachtschattengewächsen, leicht giftig. Es wird daher dringend empfohlen, nur reife Früchte zu verzehren. Die Blätter und Stängel der Pflanze sind ebenfalls giftig und sollten nicht verzehrt werden. Besonders bei Kindern und Haustieren ist Vorsicht geboten.

Vermehrung und Zucht

Tomatillos lassen sich recht leicht aus Samen ziehen. Die Samen können entweder aus den reifen Früchten entnommen und getrocknet werden oder im Handel erworben werden. Tomatillos sind selbstunfruchtbar, was bedeutet, dass sie eine zweite Pflanze zur Bestäubung benötigen, um Früchte zu produzieren. Es ist daher empfehlenswert, immer mindestens zwei Pflanzen nebeneinander zu kultivieren.

Die Vermehrung durch Samen erfolgt im Frühjahr. Wenn Sie die Pflanze selbst vermehren möchten, lassen Sie einige Früchte am Ende der Saison an der Pflanze ausreifen und entnehmen Sie die Samen. Diese Samen können im nächsten Frühjahr für die Aussaat verwendet werden.

Krankheiten und Schädlinge

Tomatillos sind recht widerstandsfähig, können jedoch, wie viele andere Nachtschattengewächse, anfällig für einige Krankheiten und Schädlinge sein:

  • Krautfäule: Eine der häufigsten Krankheiten bei Tomatillos. Sie wird durch einen Pilz verursacht und tritt oft bei feuchtem Wetter auf. Um Krautfäule zu vermeiden, sollten Sie auf eine gute Belüftung der Pflanzen achten und Staunässe vermeiden.
  • Blattläuse und Spinnmilben: Diese Schädlinge können gelegentlich auftreten. Sie saugen den Pflanzensaft und schwächen die Pflanze. Eine regelmäßige Kontrolle und bei Bedarf der Einsatz von biologischen Schädlingsbekämpfungsmitteln ist empfehlenswert.

Alternative Bezeichnungen

Neben der gängigen Bezeichnung Tomatillo ist die Pflanze auch unter den Namen Mexikanische Husk-Tomate, Miltomate oder einfach Grüne Tomate bekannt. In Mexiko ist sie als Milpa oder Tomate de Cáscara geläufig.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Kann ich unreife Tomatillos essen?

Nein, unreife Tomatillos sollten nicht gegessen werden, da sie leicht giftig sind. Warten Sie, bis die Früchte ihre endgültige Größe erreicht haben und die Hülle aufgeplatzt ist.

Wie lagere ich Tomatillos?

Frische Tomatillos können bis zu zwei Wochen im Kühlschrank aufbewahrt werden, wenn die Hülle intakt bleibt. Wenn die Hülle entfernt wird, sollten sie in einer luftdichten Tüte gelagert werden.

Sind Tomatillos frosthart?

Nein, Tomatillos vertragen keinen Frost. Sie sollten in Regionen mit kaltem Klima entweder im Haus vorgezogen oder als einjährige Pflanze im Garten angebaut werden.

Brauchen Tomatillos viel Pflege?

Tomatillos sind relativ pflegeleicht. Sie benötigen regelmäßiges Gießen, einen sonnigen Standort und sollten bei Bedarf gestützt werden. Krankheiten und Schädlinge sind selten, aber gelegentlich können Blattläuse auftreten.

Fazit

Die Tomatillo ist eine faszinierende Pflanze, die nicht nur optisch ansprechend ist, sondern auch kulinarisch überzeugt. Mit ihrem einzigartigen, leicht säuerlichen Geschmack bereichert sie viele Gerichte und kann auch in deutschen Gärten problemlos kultiviert werden. Die Pflege ist einfach, und mit ein wenig Geduld können Sie im Spätsommer und Herbst die leckeren Früchte ernten.