Phaseolus coccineus im Garten pflanzen
Einrichtungsbeispiele mit Feuerbohne
- Einführung und Herkunft der Feuerbohne (Phaseolus coccineus)
- Systematik: Gattung und Familie
- Beschreibung und Aussehen der Feuerbohne
- Haltungshinweise und Pflege der Feuerbohne
- Pflanzung der Feuerbohne am Gartenteich
- Giftigkeit der Feuerbohne
- Vermehrung und Zucht der Feuerbohne
- Krankheiten und Schädlinge
- Alternative Bezeichnungen der Feuerbohne
- Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Feuerbohne
- Zusammenfassung
- Verwandte Arten
- Änderungen vorschlagen
Wissenswertes zu Phaseolus coccineus
Einführung und Herkunft der Feuerbohne (Phaseolus coccineus)
Die Feuerbohne, wissenschaftlich als Phaseolus coccineus bekannt, ist eine beeindruckende Kletterpflanze, die nicht nur durch ihre dekorativen, leuchtend roten Blüten auffällt, sondern auch als schmackhafte Nutzpflanze in vielen Gärten beliebt ist. Sie stammt ursprünglich aus den Bergregionen Mittel- und Südamerikas, insbesondere aus Mexiko, wo sie seit Jahrhunderten von indigenen Völkern kultiviert wird. Ihr Anbau hat sich jedoch weltweit verbreitet, insbesondere in Europa, wo sie sowohl als Zier- als auch Nutzpflanze geschätzt wird.
Systematik: Gattung und Familie
Die Feuerbohne gehört zur Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae), einer der größten Pflanzenfamilien überhaupt. Innerhalb dieser Familie gehört sie zur Gattung der Bohnen (Phaseolus), die zahlreiche essbare Sorten umfasst. Neben der Feuerbohne sind auch andere Bohnenarten wie die Gartenbohne (Phaseolus vulgaris) in der gleichen Gattung zu finden.
Beschreibung und Aussehen der Feuerbohne
Die Feuerbohne ist eine einjährige, schnell wachsende Kletterpflanze, die Wuchshöhen von bis zu 3 Metern erreichen kann. Sie bildet lange, robuste Triebe, die sich mit Hilfe von Ranken an Rankhilfen wie Zäunen oder Spalieren emporwinden. Die Blätter der Feuerbohne sind herzförmig und dreizählig gefiedert, was ihr ein dichtes und attraktives Laubwerk verleiht.
Besonders auffällig sind die Blüten der Feuerbohne. Diese erscheinen ab Juni bis in den September hinein und leuchten in kräftigem Rot, manchmal auch in einem zarten Weiß oder Rosa. Die Blüten sind schmetterlingsförmig, was typisch für viele Hülsenfrüchtler ist, und ziehen Insekten wie Bienen und Schmetterlinge an.
Die Früchte der Pflanze sind längliche, flache Hülsen, die bis zu 30 cm lang werden können. In den Hülsen befinden sich die Samen, die in verschiedenen Farben auftreten, von Weiß über Lila bis zu fast Schwarz, häufig mit attraktiven Flecken oder Mustern.
Haltungshinweise und Pflege der Feuerbohne
Die Feuerbohne ist relativ anspruchslos und eignet sich hervorragend für den Anbau im Garten, besonders an sonnigen und windgeschützten Standorten. Sie bevorzugt einen durchlässigen, nährstoffreichen Boden und eine gleichmäßige Wasserversorgung. Staunässe sollte vermieden werden, da sie die Wurzeln der Pflanze schädigen kann. Eine regelmäßige Düngung, insbesondere mit stickstoffreichem Dünger, fördert das Wachstum und die Blütenbildung.
Da die Feuerbohne eine Kletterpflanze ist, benötigt sie eine stabile Rankhilfe. Dies kann ein einfacher Gartenzaun, ein Spalier oder sogar ein Pergola-Bogen sein. Sie sollte in den Sommermonaten ausreichend gegossen werden, vor allem in Trockenperioden, da sie viel Wasser benötigt, um kräftig zu wachsen.
Pflanzung der Feuerbohne am Gartenteich
Die Feuerbohne eignet sich auch hervorragend für die Pflanzung in der Nähe eines Gartenteichs. Durch den erhöhten Feuchtigkeitsgehalt im Boden gedeiht sie dort besonders gut. Allerdings sollte darauf geachtet werden, dass sie nicht direkt am Ufer gepflanzt wird, um Staunässe zu vermeiden. Ein Abstand von etwa einem Meter zum Wasserrand ist ideal. Hier kann die Feuerbohne ihre langen Triebe in die Höhe ranken und gleichzeitig das Ambiente des Gartenteichs mit ihren leuchtenden Blüten bereichern.
Giftigkeit der Feuerbohne
Frische Feuerbohnensamen enthalten Phasin, ein giftiges Eiweiß, das bei Verzehr zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall führen kann. Daher sollten die Samen und Bohnen immer gründlich gekocht werden, bevor sie verzehrt werden. Durch das Kochen wird das Phasin unschädlich gemacht. Nach der Zubereitung sind sowohl die Bohnen als auch die Hülsen vollkommen essbar und stellen eine gesunde, eiweißreiche Nahrungsquelle dar.
Vermehrung und Zucht der Feuerbohne
Die Vermehrung der Feuerbohne erfolgt durch Samen. Diese können direkt ins Freiland gesät werden, sobald keine Frostgefahr mehr besteht, also in der Regel ab Mitte Mai. Die Samen sollten etwa 2 bis 3 cm tief in den Boden gesetzt werden. Eine Vorzucht auf der Fensterbank ist ebenfalls möglich, um die Pflanze schon früher im Jahr zu starten. Nach etwa zwei Wochen keimen die Samen und die jungen Pflanzen können, sobald sie kräftig genug sind, ins Freiland gesetzt werden.
Die Feuerbohne ist eine selbstbefruchtende Pflanze, was bedeutet, dass sie auch ohne fremde Bestäubung Früchte bildet. Wer jedoch besonders ertragreiche Pflanzen züchten möchte, kann auf Kreuzungen und gezielte Bestäubung zurückgreifen. Dies wird häufig in der kommerziellen Landwirtschaft praktiziert, um neue Sorten zu entwickeln.
Krankheiten und Schädlinge
Die Feuerbohne ist im Allgemeinen robust und wenig anfällig für Krankheiten. Allerdings kann sie gelegentlich von Blattläuse oder Bohnenfliegen befallen werden. Gegen Blattläuse hilft eine regelmäßige Kontrolle der Pflanzen sowie das Abspritzen der Läuse mit Wasser oder das Auftragen von Seifenlauge.
Pilzkrankheiten wie der Bohnenrost können auftreten, insbesondere bei feuchtem Wetter. Hier hilft es, die Pflanzen nicht von oben zu gießen, sondern direkt am Boden, um die Blätter trocken zu halten. Auch eine ausreichende Belüftung der Pflanzen trägt dazu bei, Pilzkrankheiten vorzubeugen.
Alternative Bezeichnungen der Feuerbohne
Die Feuerbohne wird auch als Prunkbohne, Türkische Bohne oder Schminkbohne bezeichnet. Diese Namen verweisen auf ihre dekorativen Blüten und ihre Verwendung als Zierpflanze. In anderen Ländern ist sie als "Scarlet Runner Bean" (Englisch) oder "Haricot d’Espagne" (Französisch) bekannt.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Feuerbohne
Ist die Feuerbohne essbar?
Ja, sowohl die Hülsen als auch die Samen der Feuerbohne sind nach dem Kochen essbar. Roh sind sie jedoch giftig.
Wie hoch kann die Feuerbohne wachsen?
Die Feuerbohne kann bis zu 3 Meter hoch werden, wenn sie eine geeignete Rankhilfe hat.
Kann die Feuerbohne mehrjährig angebaut werden?
In Mitteleuropa wird die Feuerbohne in der Regel einjährig kultiviert, da sie frostempfindlich ist. In wärmeren Regionen kann sie jedoch auch mehrjährig wachsen.
Wann sollte die Feuerbohne gesät werden?
Die Aussaat erfolgt ab Mitte Mai, wenn keine Frostgefahr mehr besteht.
Welche Rankhilfen sind für die Feuerbohne geeignet?
Feuerbohnen benötigen stabile Rankhilfen wie Spaliere, Zäune oder Pergolen, um in die Höhe zu wachsen.
Zusammenfassung
Die Feuerbohne (Phaseolus coccineus) ist eine vielseitige und pflegeleichte Pflanze, die sowohl als Nutz- als auch als Zierpflanze in Gärten beliebt ist. Mit ihren leuchtend roten Blüten, dem schnellen Wuchs und den schmackhaften Bohnen bereichert sie jeden Garten. Achten Sie auf einen sonnigen Standort, ausreichend Wasser und eine stabile Rankhilfe – dann wird die Feuerbohne Sie mit einer reichen Ernte und einer beeindruckenden Blütenpracht belohnen.