Tanacetum parthenium im Garten pflanzen
Einrichtungsbeispiele mit Mutterkraut
- Herkunft und Verbreitung
- Gattung und Familie
- Beschreibung und Aussehen
- Haltung und Pflege im Garten
- Pflanzung am Gartenteich
- Giftigkeit von Mutterkraut
- Vermehrung und Zucht
- Krankheiten und Schädlinge
- Alternative Bezeichnungen von Tanacetum parthenium
- Häufig gestellte Fragen (FAQ)
- Fazit
- Verwandte Arten
- Änderungen vorschlagen
Wissenswertes zu Tanacetum parthenium
Tanacetum parthenium, im Volksmund als Mutterkraut bekannt, ist eine altbewährte Heilpflanze und zugleich eine dekorative Zierpflanze für den Garten. Sie gehört zur Familie der Asteraceae (Korbblütler) und ist insbesondere für ihre heilsamen Wirkungen bekannt, die seit Jahrhunderten in der Naturheilkunde geschätzt werden. Die Pflanze bietet aber nicht nur gesundheitliche Vorteile, sondern sorgt mit ihren hübschen Blüten auch für ästhetischen Mehrwert in jedem Garten.
Herkunft und Verbreitung
Mutterkraut hat seinen Ursprung in Südosteuropa und dem östlichen Mittelmeerraum, wo es wild wächst und seit Jahrhunderten als Heilpflanze kultiviert wird. Mittlerweile ist es in weiten Teilen der Welt verbreitet und kommt auch in Mitteleuropa häufig in Gärten und Parks vor. In der Natur findet man Mutterkraut oft auf Wiesen, an Wegrändern oder an Waldrändern.
Gattung und Familie
Tanacetum parthenium gehört zur Gattung Tanacetum, die Teil der Familie Asteraceae (Korbblütler) ist. Diese Pflanzenfamilie ist für ihre charakteristischen Blütenstände bekannt, die aus vielen kleinen Einzelblüten bestehen und in einem körbchenförmigen Blütenkopf zusammengefasst sind. Mutterkraut ist eng verwandt mit anderen bekannten Pflanzen wie dem Rainfarn (Tanacetum vulgare) und der Kamille (Matricaria chamomilla).
Beschreibung und Aussehen
Mutterkraut ist eine mehrjährige krautige Gartenpflanze, die eine Wuchshöhe von etwa 20 bis 80 Zentimetern erreichen kann. Die Pflanze bildet stark verzweigte, aufrechte Stängel, die leicht behaart sind. Die Blätter sind gefiedert, tief eingeschnitten und haben eine hellgrüne bis mittelgrüne Färbung. Sie erinnern an die Blätter der Kamille, sind aber etwas kräftiger und robuster.
Besonders auffällig sind die Blüten von Tanacetum parthenium. Sie bestehen aus einem gelben, leicht gewölbten Blütenzentrum, das von strahlend weißen Zungenblüten umgeben ist. Diese Blüten erscheinen von Juni bis September und ähneln im Aussehen kleinen Gänseblümchen, was der Pflanze ihren charmanten Zierwert verleiht.
Haltung und Pflege im Garten
Mutterkraut ist eine sehr pflegeleichte Pflanze und eignet sich hervorragend für Anfänger im Gartenbau. Sie bevorzugt einen sonnigen Standort und verträgt auch leichte Halbschatten. Der Boden sollte gut durchlässig und mäßig nährstoffreich sein, Staunässe sollte unbedingt vermieden werden. Obwohl die Pflanze recht trockenheitstolerant ist, freut sie sich über regelmäßiges Gießen in längeren Trockenperioden, ohne dabei zu vernässen.
Eine jährliche Düngergabe im Frühjahr sorgt für kräftiges Wachstum und eine üppige Blüte. Im Winter zieht sich Mutterkraut zurück und kann bei sehr kalten Temperaturen durch eine leichte Mulchschicht geschützt werden.
Pflanzung am Gartenteich
Tanacetum parthenium eignet sich nicht direkt für die Uferzone eines Gartenteichs, da es keine hohe Feuchtigkeit im Boden verträgt. Es kann jedoch in der Umgebung des Teiches, auf gut durchlässigen Böden, angepflanzt werden. Die weiß-gelben Blüten sorgen für einen harmonischen Kontrast zu den Gräsern und Wasserpflanzen und bieten zudem Insekten, wie Bienen und Schmetterlingen, Nahrung.
Giftigkeit von Mutterkraut
Mutterkraut ist nicht giftig, wird jedoch aufgrund seiner Inhaltsstoffe wie den Sesquiterpenlactonen nicht für den Verzehr in großen Mengen empfohlen. In kleinen Dosen, wie sie in der traditionellen Heilkunde verwendet werden, ist Mutterkraut jedoch unbedenklich. Dennoch sollte bei empfindlichen Personen Kontakt mit der Haut vermieden werden, da dies in seltenen Fällen zu allergischen Reaktionen führen kann.
Vermehrung und Zucht
Mutterkraut lässt sich sehr leicht über Selbstaussaat vermehren. Die Pflanze sät sich häufig von selbst aus und bildet im nächsten Frühjahr neue Triebe. Wer die Vermehrung gezielt vornehmen möchte, kann die Samen im Herbst sammeln und im Frühjahr an gewünschter Stelle aussäen. Auch eine Teilung des Wurzelstocks im Frühling oder Herbst ist eine bewährte Methode, um Mutterkraut zu vermehren. Bei der Zucht im Garten ist zu beachten, dass Mutterkraut zu wuchern beginnen kann, wenn es sich unkontrolliert aussät.
Krankheiten und Schädlinge
Mutterkraut ist eine recht robuste Pflanze, die selten von Krankheiten befallen wird. Unter ungünstigen Bedingungen, wie etwa zu viel Feuchtigkeit, kann jedoch Echter Mehltau auftreten, der sich durch weißen, mehlig aussehenden Belag auf den Blättern äußert. Bei starkem Befall können betroffene Pflanzenteile entfernt und mit einem Fungizid behandelt werden.
Schädlinge wie Blattläuse oder Spinnmilben treten nur selten auf, da Mutterkraut dank seiner ätherischen Öle viele Insekten eher abwehrt.
Alternative Bezeichnungen von Tanacetum parthenium
Mutterkraut ist unter verschiedenen Namen bekannt, die auf seine lange Geschichte in der Volksmedizin und Gartenkultur zurückgehen. Dazu gehören unter anderem:
- Falsche Kamille
- Fieberkraut
- Jungfernkraut
- Marienkraut
- Frauenkraut
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
1. Ist Mutterkraut winterhart? Ja, Mutterkraut ist winterhart und verträgt Temperaturen bis etwa -15°C. In besonders kalten Regionen kann es jedoch sinnvoll sein, die Pflanze mit einer leichten Mulchschicht zu schützen.
2. Wie kann ich Mutterkraut ernten und verwenden? Die Blätter und Blüten von Mutterkraut können geerntet und getrocknet werden. Sie werden traditionell als Tee oder Tinktur verwendet, vor allem zur Linderung von Migräne oder zur Beruhigung.
3. Verträgt Mutterkraut volle Sonne? Ja, Mutterkraut gedeiht am besten an einem sonnigen Standort. Es verträgt auch Halbschatten, aber die Blüte fällt in vollsonnigen Lagen oft üppiger aus.
4. Ist Mutterkraut giftig für Haustiere? Mutterkraut ist nicht hochgiftig für Haustiere, dennoch sollten Hunde oder Katzen nicht in großen Mengen davon fressen. Bei Unsicherheiten ist es ratsam, einen Tierarzt zu konsultieren.
5. Warum wird Mutterkraut als Fieberkraut bezeichnet? Der Name Fieberkraut geht auf die frühere Verwendung der Pflanze zurück, als sie zur Behandlung von Fieber und Entzündungen eingesetzt wurde. Heutzutage wird sie hauptsächlich zur Linderung von Migräne und Kopfschmerzen verwendet.
Fazit
Tanacetum parthenium, das vielseitige Mutterkraut, ist eine Bereicherung für jeden Garten. Es ist pflegeleicht, sieht attraktiv aus und hat zudem eine lange Tradition als Heilpflanze. Ob als Zierpflanze im Blumenbeet oder als natürliche Hilfe bei gesundheitlichen Beschwerden – Mutterkraut überzeugt in vielerlei Hinsicht. Die einfache Vermehrung und geringe Ansprüche machen es zu einer idealen Pflanze auch für weniger erfahrene Gärtner.