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Vicia faba im Garten pflanzen

Einrichtungsbeispiele mit Ackerbohne

Vicia faba im Garten pflanzen (Einrichtungsbeispiele mit Ackerbohne)

Wissenswertes zu Vicia faba

Die Ackerbohne (Vicia faba), auch bekannt unter den Namen Saubohne, Dicke Bohne oder Pferdebohne, ist eine alte Kulturpflanze, die schon seit Jahrhunderten in der Landwirtschaft und im Gartenbau verwendet wird.

Herkunft von Vicia faba

Die Ackerbohne hat ihren Ursprung im Mittelmeerraum, wo sie schon in der Antike von den Ägyptern und Römern kultiviert wurde. Sie wird seit über 5.000 Jahren angebaut und hat sich in vielen Ländern der Welt verbreitet, insbesondere in Europa, Nordafrika und Teilen Asiens. Die Pflanze ist besonders beliebt in Regionen mit gemäßigtem Klima und wird in Deutschland sowohl in der Landwirtschaft als auch im heimischen Garten kultiviert.

Botanische Einordnung: Gattung und Familie

Die Ackerbohne gehört zur Gattung Vicia, die eine Gruppe von Pflanzen innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae) darstellt. Die Familie Fabaceae, auch als Leguminosen oder Schmetterlingsblütler bekannt, umfasst zahlreiche wichtige Nutzpflanzen, wie Erbsen, Linsen und Klee. Die Ackerbohne ist eine einjährige Pflanze, die hauptsächlich für ihre proteinreichen Samen und als Gründüngung angebaut wird.

Aussehen und Wuchsform

Die Ackerbohne ist eine kräftige, aufrecht wachsende Pflanze, die Wuchshöhen zwischen 60 cm und 2 Metern erreichen kann. Ihre Stängel sind dick, leicht kantig und kahl. Die Blätter sind wechselständig angeordnet und bestehen aus 2 bis 6 Teilblättern, die eiförmig bis lanzettlich geformt sind. Typisch für die Ackerbohne sind ihre auffälligen Blüten, die meist weiß mit schwarzen Flecken sind. Diese erscheinen im Frühsommer (Mai bis Juni) und sitzen in den Blattachseln. Nach der Blüte bilden sich längliche Hülsenfrüchte, die bis zu 20 cm lang werden können und mehrere Samen enthalten, die wir als Bohnen kennen.

Haltung und Pflegehinweise

Die Ackerbohne ist eine pflegeleichte Pflanze, die sich gut für den Anbau im Garten eignet. Hier sind einige wichtige Tipps für eine erfolgreiche Kultur:

  • Standort: Die Pflanze bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte. Ein offener Platz im Garten, der gut durchlüftet ist, fördert ein gesundes Wachstum.
  • Boden: Ackerbohnen gedeihen am besten in gut durchlässigen, tiefgründigen Böden, die reich an Nährstoffen sind. Der Boden sollte leicht feucht, aber nicht zu nass sein. Ein pH-Wert zwischen 6 und 7,5 ist ideal.
  • Wasserbedarf: Ackerbohnen benötigen eine gleichmäßige Wasserversorgung, besonders in der Blütezeit und während der Fruchtbildung. Staunässe sollte jedoch vermieden werden.
  • Düngung: Da die Ackerbohne wie viele Hülsenfrüchtler in der Lage ist, Stickstoff aus der Luft zu binden, benötigt sie weniger Dünger als viele andere Gartenpflanzen. Eine Grunddüngung mit Kompost vor der Aussaat reicht meist aus.
  • Pflege: Die Pflanzen sollten gelegentlich angehäufelt werden, um die Stabilität zu erhöhen und die Bildung von Seitenwurzeln zu fördern. Regelmäßiges Jäten von Unkraut ist wichtig, da die Ackerbohne besonders in der Jugendphase empfindlich auf Konkurrenz reagiert.

Pflanzung am Gartenteich

Die Ackerbohne eignet sich nicht direkt als Pflanze für die Uferzone eines Gartenteichs, da sie keine typische Teichpflanze ist. Allerdings kann sie in der Nähe des Teichs, in einem gut durchlässigen Beet, angebaut werden, da sie keine allzu hohen Ansprüche an den Boden stellt. Eine leichte Feuchtigkeit im Boden kommt der Pflanze entgegen, solange keine Staunässe entsteht.

Giftigkeit der Ackerbohne

Die Ackerbohne gilt allgemein als ungiftig. Allerdings kann der Verzehr roher Bohnen bei empfindlichen Personen zu Magen-Darm-Beschwerden führen. Darüber hinaus gibt es eine genetisch bedingte Krankheit, die sogenannte Favismus, bei der Menschen nach dem Verzehr von Ackerbohnen starke gesundheitliche Beschwerden erleiden können. Dies betrifft jedoch nur Menschen mit einer bestimmten Enzymstörung (Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel).

Vermehrung und Zucht

Die Vermehrung der Ackerbohne erfolgt in der Regel durch Samen. Die Aussaat kann ab April direkt ins Freiland erfolgen, sobald der Boden sich etwas erwärmt hat. Der Abstand zwischen den Pflanzen sollte etwa 20-30 cm betragen, damit sie sich gut entwickeln können.

Die Zucht von Ackerbohnen wird in der Landwirtschaft besonders in Bezug auf Ertrag, Krankheitsresistenz und Kältehärte vorangetrieben. Für den Hobbygärtner gibt es mittlerweile verschiedene Sorten, die sich in Wuchshöhe, Ertragsmenge und Bohnengröße unterscheiden.

Mögliche Krankheiten und Schädlinge

Obwohl die Ackerbohne relativ robust ist, gibt es einige Krankheiten und Schädlinge, die ihr zu schaffen machen können:

  • Bohnenblattlaus (Aphis fabae): Diese Schädlinge können vor allem im Frühsommer auftreten und große Schäden an den Pflanzen verursachen. Eine frühzeitige Bekämpfung ist wichtig, z.B. durch den Einsatz von Nützlingen wie Marienkäfern.
  • Bohnenrost (Uromyces fabae): Eine Pilzkrankheit, die an braunen, rostartigen Flecken auf den Blättern erkennbar ist. Eine ausreichende Belüftung und Vermeidung von Staunässe helfen, den Befall zu reduzieren.
  • Schokoladenfleckenkrankheit (Botrytis fabae): Diese Krankheit äußert sich durch braune Flecken auf Blättern und Stängeln. Betroffene Pflanzenteile sollten entfernt und entsorgt werden.

Alternative Bezeichnungen

Die Ackerbohne ist unter verschiedenen Namen bekannt, darunter Dicke Bohne, Saubohne, Pferdebohne, Faberbohne und Große Bohne. In verschiedenen Regionen gibt es zudem mundartliche Bezeichnungen.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

1. Wann sollte man Ackerbohnen ernten?

Die Erntezeit der Ackerbohne liegt zwischen Juli und September. Die Bohnen können geerntet werden, sobald die Hülsen prall gefüllt sind und sich leicht öffnen lassen.

2. Können Ackerbohnen roh gegessen werden?

Ackerbohnen sollten im rohen Zustand nicht verzehrt werden, da sie Bitterstoffe enthalten, die bei empfindlichen Personen zu Magen-Darm-Beschwerden führen können. Gekochte oder gedämpfte Bohnen sind jedoch unbedenklich und sehr nahrhaft.

3. Wie wird die Ackerbohne im Garten verwendet?

Neben ihrer Nutzung als Nahrungsmittel ist die Ackerbohne auch eine hervorragende Gründüngungspflanze. Sie bindet Stickstoff im Boden und verbessert so die Bodenqualität für nachfolgende Kulturen.

4. Kann ich Ackerbohnen auch in Töpfen anbauen?

Ja, Ackerbohnen können auch in ausreichend großen Töpfen oder Kübeln angebaut werden. Wichtig ist, dass der Topf tief genug ist, um den langen Wurzeln Platz zu bieten, und dass die Pflanzen regelmäßig gegossen werden.

Fazit

Die Ackerbohne ist nicht nur eine robuste und pflegeleichte Gartenpflanze, sondern auch eine wertvolle Nahrungsquelle und Bodenverbesserer. Mit den richtigen Pflegetipps und einem geeigneten Standort kann sie im heimischen Garten viele Jahre Freude bereiten.

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Letzte Änderung am 13.10.2024