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Verbascum thapsus im Garten pflanzen

Einrichtungsbeispiele mit Kleinblütige Königskerze

Verbascum thapsus im Garten pflanzen (Einrichtungsbeispiele mit Kleinblütige Königskerze)

Wissenswertes zu Verbascum thapsus

Herkunft und Verbreitung

Die Kleinblütige Königskerze (Verbascum thapsus), auch als Gewöhnliche Königskerze oder Wollkraut bekannt, gehört zur Familie der Braunwurzgewächse (Scrophulariaceae). Ursprünglich ist sie in den gemäßigten Regionen Europas, Asiens und Nordafrikas heimisch, hat sich aber weltweit verbreitet. Heute findet man sie in weiten Teilen Nordamerikas, wo sie als Neophyt gilt. Die Pflanze wächst bevorzugt an trockenen, sonnigen Standorten wie an Straßenrändern, auf Schuttplätzen oder in Steppenlandschaften. Sie kommt mit mageren Böden und rauem Klima gut zurecht, was sie besonders anpassungsfähig macht.

Gattung und Familie

Die Königskerzen gehören zur Gattung Verbascum, die mehr als 250 Arten umfasst. Diese gehören zur Familie der Braunwurzgewächse (Scrophulariaceae), die für ihre Blütenpracht und Anpassungsfähigkeit bekannt ist. Die Königskerzen sind zweijährige Pflanzen, die im ersten Jahr eine Blattrosette ausbilden und erst im zweiten Jahr ihre imposanten Blütenstängel entwickeln.

Beschreibung und Aussehen

Verbascum thapsus ist eine eindrucksvolle, zweijährige Pflanze, die im zweiten Jahr eine Höhe von bis zu 2 Metern erreichen kann. Ihre Blätter sind dicht mit weichen, wolligen Haaren bedeckt, was der Pflanze ihren volkstümlichen Namen Wollkraut verleiht. Die Blätter sind lanzettlich, bis zu 50 cm lang und bilden im ersten Jahr eine bodennahe Rosette. Im zweiten Jahr entwickelt sich aus der Rosette ein hoher, aufrechter Blütenstängel, der von zahlreichen gelben Blüten besetzt ist. Diese blühen in den Sommermonaten von Juni bis August. Die Blüten haben einen Durchmesser von etwa 1-2 cm und öffnen sich nur an sonnigen Tagen. Besonders charakteristisch sind die behaarten Staubblätter, die in leuchtendem Orange erscheinen.

Haltung und Pflegehinweise

Die Pflege der Kleinblütigen Königskerze ist denkbar einfach, was sie zu einer beliebten Pflanze für naturnahe Gärten macht. Die Pflanze bevorzugt einen sonnigen Standort und gedeiht am besten auf durchlässigen, eher trockenen Böden. Staunässe sollte unbedingt vermieden werden, da die Wurzeln empfindlich darauf reagieren. Da Verbascum thapsus eine zweijährige Pflanze ist, sollte man im ersten Jahr mit der Entwicklung einer Blattrosette rechnen, während die Gartenpflanze im zweiten Jahr zur vollen Blüte gelangt. In naturnahen Gärten eignet sich die Königskerze auch hervorragend zur Selbstaussaat: Die Samen reifen nach der Blüte in Kapselfrüchten heran und fallen von selbst zu Boden, sodass im Folgejahr neue Pflanzen keimen können.

Pflanzung am Gartenteich

Auch wenn die Kleinblütige Königskerze eigentlich trockene Standorte bevorzugt, kann sie in der Umgebung eines Gartenteichs gepflanzt werden, solange sie nicht direkt im Wasser steht und der Boden gut drainiert ist. In Kombination mit anderen Wildstauden oder Gräsern sorgt die Königskerze für ein harmonisches Bild in naturnah gestalteten Teichanlagen. Ihre hohen Blütenstängel können als optische Abgrenzung dienen und locken zugleich zahlreiche Insekten wie Bienen und Schmetterlinge an, was sie zu einem wertvollen Element in der Gartengestaltung macht.

Giftigkeit

Obwohl Verbascum thapsus in der traditionellen Heilkunde eingesetzt wird, ist Vorsicht geboten, denn die Pflanze kann bei unsachgemäßer Anwendung leichte toxische Wirkungen entfalten. Besonders die Samen enthalten Saponine, die in höheren Dosen giftig wirken können. In der Regel sind jedoch keine ernsten Vergiftungserscheinungen bei Menschen oder Tieren bekannt. Trotzdem sollte die Pflanze nicht in großen Mengen verzehrt werden.

Vermehrung und Zucht

Die Vermehrung der Kleinblütigen Königskerze erfolgt hauptsächlich durch Selbstaussaat. Die Pflanze bildet im Spätsommer zahlreiche winzige Samen, die bei Reife von den Kapselfrüchten freigesetzt werden. Diese Samen sind lichtkeimend und sollten daher nicht mit Erde bedeckt, sondern nur auf die Bodenoberfläche gestreut werden. Um die Vermehrung zu kontrollieren, kann man die Samen auch gezielt sammeln und im Frühjahr aussäen. Eine Vermehrung durch Stecklinge ist bei dieser Pflanze unüblich, da sie zweijährig ist und ihre Lebensspanne mit der Samenbildung endet.

Mögliche Krankheiten und Schädlinge

Verbascum thapsus ist eine sehr robuste Pflanze, die kaum von Krankheiten oder Schädlingen befallen wird. In seltenen Fällen kann es jedoch zu einem Befall mit Blattläusen oder Spinnmilben kommen, insbesondere in sehr trockenen und heißen Sommern. Bei einem solchen Befall hilft es meist, die Pflanze mit einem starken Wasserstrahl abzuspritzen oder Nützlinge wie Marienkäfer zur Bekämpfung einzusetzen. Auch Pilzkrankheiten sind selten, können jedoch bei anhaltender Nässe auftreten.

Alternative Bezeichnungen

Neben dem gebräuchlichen Namen Kleinblütige Königskerze ist Verbascum thapsus auch unter einer Vielzahl weiterer volkstümlicher Bezeichnungen bekannt. Dazu zählen unter anderem:

  • Gewöhnliche Königskerze
  • Wollkraut
  • Himmelsbrand
  • Fackelkraut
  • Lichtkraut

Diese alternativen Namen weisen häufig auf die charakteristischen Eigenschaften der Pflanze hin, wie ihre dichte Behaarung oder die imposante, kerzenartige Blütenform.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Ist die Kleinblütige Königskerze giftig?

Grundsätzlich ist die Pflanze nicht stark giftig. Die Samen enthalten jedoch Saponine, die in größeren Mengen toxisch wirken können. Die Pflanze sollte daher nicht verzehrt werden.

Kann man die Königskerze als Heilpflanze verwenden?

Ja, in der traditionellen Heilkunde wird die Königskerze häufig zur Behandlung von Husten und Atemwegserkrankungen verwendet. Besonders die getrockneten Blätter und Blüten finden in Tees und Tinkturen Anwendung. Es sollte jedoch darauf geachtet werden, dass die Pflanze korrekt verarbeitet wird.

Wie wird die Kleinblütige Königskerze am besten gepflanzt?

Am besten wird die Pflanze an einem sonnigen, trockenen Standort ausgesät. Die Samen sind Lichtkeimer, weshalb sie nur auf die Erdoberfläche gestreut werden sollten. Eine Vermehrung erfolgt oft von selbst, wenn die Samen nach der Blüte zu Boden fallen.

Kann man die Pflanze im Garten als Insektenmagnet einsetzen?

Ja, die Kleinblütige Königskerze ist eine wertvolle Nektarpflanze für viele Insektenarten, darunter Bienen und Schmetterlinge. Sie lockt daher viele nützliche Bestäuber in den Garten.

Wie hoch wird die Kleinblütige Königskerze?

Im zweiten Jahr erreicht die Pflanze eine Höhe von bis zu 2 Metern. Die Blattrosette im ersten Jahr bleibt jedoch bodennah.

Fazit

Die Kleinblütige Königskerze ist eine attraktive, pflegeleichte Pflanze für naturnahe Gärten. Sie begeistert mit ihren hohen, gelb blühenden Stängeln und ihrem ökologischen Nutzen als Insektenmagnet. Die Pflanze ist robust, widerstandsfähig gegen Trockenheit und anspruchslos in der Pflege. Ihre historische Bedeutung als Heilpflanze macht sie zudem für Kräutergärten interessant. Ob in der Nähe von Gartenteichen oder als Teil einer Wildblumenwiese – Verbascum thapsus bringt Natur pur in den Garten!

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Letzte Änderung am 10.09.2024