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Pteridium aquilinum im Garten pflanzen

Einrichtungsbeispiele mit Adlerfarn

Pteridium aquilinum im Garten pflanzen (Einrichtungsbeispiele mit Adlerfarn)

Wissenswertes zu Pteridium aquilinum

Der Adlerfarn (Pteridium aquilinum) ist eine faszinierende und vielseitige Pflanze, die sich durch ihre charakteristische Erscheinung und Anpassungsfähigkeit auszeichnet. Diese ausdauernde Farnart wird sowohl in naturnahen Gärten als auch in Wildbiotopen geschätzt.

Herkunft und Verbreitung

Der Adlerfarn ist nahezu weltweit verbreitet und kommt natürlich in Europa, Asien, Afrika, Nord- und Südamerika sowie Australien vor. Er bevorzugt offene, lichtdurchflutete Standorte wie Wälder, Heideflächen, Moore und Böschungen. Ursprünglich stammt die Pflanze vermutlich aus gemäßigten Klimazonen, hat sich jedoch aufgrund ihrer Robustheit in zahlreichen Regionen etabliert.

Gattung und Familie

Der Adlerfarn gehört zur Familie der Dennstaedtiaceae und zur Gattung Pteridium. Innerhalb dieser Gattung gilt Pteridium aquilinum als die bekannteste Art. Der wissenschaftliche Name leitet sich von den griechischen Wörtern pteris (Flügel) und aquila (Adler) ab, was auf das flügelartige Aussehen der Blattspreiten und die angebliche ähnlichkeit der Blattadern mit einem Adler hinweist.

Beschreibung und Aussehen

Der Adlerfarn ist eine ausdauernde, krautige Pflanze mit einem weit verzweigten Rhizomsystem. Die Blätter sind:

  • Wuchshöhe: 50 bis 250 cm, je nach Standortbedingungen.
  • Blattform: Dreieckig und mehrfach gefiedert, mit filigranen, spitzen Fiederblättchen.
  • Farbe: Sattes Grün, das sich im Herbst gelblich bis bräunlich verfärbt.
  • Textur: Weich und dennoch robust.

Die Blätter wachsen in Büscheln aus dem Rhizom und bilden oft dichte Bestände, die eine natürliche Barriere gegen Unkraut bilden können.

Haltungshinweise

Der Adlerfarn ist anspruchslos und leicht zu kultivieren, solange die grundlegenden Standortbedingungen erfüllt sind:

  • Standort: Halbschatten bis Sonne; ideal sind lockere, humusreiche Böden.
  • Boden: Bevorzugt säuerliche bis leicht neutrale Substrate mit guter Drainage.
  • Wasserbedarf: Mittel bis hoch, vor allem in der Anwuchsphase. Der Boden sollte stets leicht feucht sein.
  • Pflege: Einmal etabliert, benötigt der Adlerfarn kaum Pflege. Regelmäßiges Entfernen abgestorbener Blätter fördert die Optik.

Pflanzung am Gartenteich

Der Adlerfarn eignet sich hervorragend für naturnahe Gartenteiche, insbesondere am Uferbereich. Hier bietet er einen dekorativen Sichtschutz und Schutz für Tiere. Wichtig ist, ihn in gut durchlässige Erde zu pflanzen und darauf zu achten, dass er sich nicht unkontrolliert ausbreitet. Mulchschichten können helfen, die Feuchtigkeit am Teichrand zu erhalten.

Giftigkeit

Der Adlerfarn enthält giftige Substanzen, insbesondere in den jungen Trieben. Ptaquilosid, ein krebserregendes Glycosid, kann bei Mensch und Tier gesundheitsschädlich sein. Daher sollte der Kontakt mit den Pflanzenteilen minimiert und eine Nutzung als Nahrungsmittel nur nach intensiver Recherche oder professioneller Beratung erfolgen. Besonders Haustiere sollten von der Pflanze ferngehalten werden.

Vermehrung und Zucht

Der Adlerfarn verbreitet sich hauptsächlich über seine Rhizome, was eine schnelle und unkomplizierte Ausbreitung ermöglicht. Die Vermehrung kann auch über Sporen erfolgen, was jedoch etwas aufwendiger ist und mehr Geduld erfordert. Für die gärtnerische Nutzung empfiehlt sich die Teilung der Rhizome im Frühjahr oder Herbst.

Krankheiten und Schädlinge

Der Adlerfarn ist sehr widerstandsfähig und kaum anfällig für Krankheiten oder Schädlinge. In seltenen Fällen können Pilzinfektionen auftreten, insbesondere bei übermäßiger Feuchtigkeit. Eine gute Luftzirkulation und das Vermeiden von Staunässe reduzieren das Risiko.

Alternative Bezeichnungen

  • Gemeiner Adlerfarn
  • Großer Waldfarn
  • Bracken (Englisch)
  • Fougère Aigle (Französisch)

Häufig gestellte Fragen (FAQs)

1. Kann der Adlerfarn in Kübeln gehalten werden?

Ja, allerdings benötigt er ausreichend Platz und einen tiefen Behälter, um sein Rhizomsystem zu entwickeln. Regelmäßiges Zurückschneiden ist erforderlich, um die Ausbreitung einzudämmen.

2. Ist der Adlerfarn winterhart?

Ja, der Adlerfarn ist vollkommen winterhart und übersteht Frost ohne Probleme. Die oberirdischen Teile sterben ab, während das Rhizom überdauert.

3. Kann man Adlerfarn kompostieren?

Ja, aber nur in Maßen, da die enthaltenen Giftstoffe in hohen Konzentrationen den Kompost beeinträchtigen können.

4. Ist der Adlerfarn invasiv?

In vielen Regionen kann der Adlerfarn invasiv wirken, da er sich durch seine Rhizome schnell ausbreitet. Eine sorgfältige Kontrolle ist daher notwendig.

Fazit

Der Adlerfarn (Pteridium aquilinum) ist eine beeindruckende Pflanze mit vielen positiven Eigenschaften für naturnahe Gärten und Teichlandschaften. Mit der richtigen Pflege kann er zum Highlight Ihres Gartens werden, während seine Ausbreitung kontrolliert bleibt. Aufgrund seiner Giftigkeit ist jedoch Vorsicht geboten, insbesondere wenn Kinder oder Haustiere Zugang zum Garten haben. Seine robuste Natur und das elegante Erscheinungsbild machen ihn zu einer beliebten Wahl für Gartenliebhaber weltweit.

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Letzte Änderung am 17.12.2024