Pinguicula vulgaris am Gartenteich pflegen
Einrichtungsbeispiele mit Gemeines Fettkraut
Wissenswertes zu Pinguicula vulgaris
Herkunft
Bei Pinguicula vulgaris (Gemeines Fettkraut) handelt es sich um eine fleischfressende Pflanze (Karnivore) aus der Familie der Wasserschlauchgewächse (Lentibulariaceae), die ursprünglich in Europa, Grönland, Russland, den USA und Kanada beheimatet.
In Deutschland gilt das Gemeine Fettkraut als gefährdet und ist durch die Bundesartenschutzverordnung geschützt.
Beschreibung und Pflege
Beim Fettkraut handelt es sich um eine mehrjährige, krautige Pflanze, die auf ihren Blättern ein klebriges Fangsekret bildet. Mit dieser Methode fangen sie kleine Insekten wie Trauermücken oder Ameisen, die durch Enzyme verdaut werden.
Die Blütezeit erstreckt sich von Mai bis August. Dann werden aus den gelbgrünen Blattrosetten bis zu 15 cm hohe Blütenstiele mit rosa-violetten bis weißen Blüten gebildet.
Als Teich-Pflanze ist Pinguicula vulgaris sehr gut geeignet, da sie nasse, saure Böden bevorzugt und sehr oft in Quellbereichen von Bächen oder im Niedermoor zu finden ist. Eine Verwendung im Terrarium ist ebenfalls möglich.
Am Gartenteich sollte die Pflanze einen Standort erhalten, der nicht in der prallen Sonne, bzw. im Halbschatten liegt. Der Boden sollte nährstoffarm sein.
Die Pflanze überwintert als Hibernakel (Winterknospe), aus der sie im Frühjahr wieder austreibt.
Bezeichnungen
Pinguicula vulgaris ist im deutschen Sprachraum als Gemeines Fettkraut, Gewöhnliches Fettkraut, Blaues Fettkraut oder Kiwitzfettkraut bekannt.
Pflege
Sollte der gewählte Standort am Teich, im Moorbeet oder am Bachlauf ohnehin dauerhaft feucht sein, müssen keine Pflegemaßnahmen ergriffen werden. Sollte der Boden austrocknen, muss selbstverständlich gegossen werden. Düngen ist nicht notwendig.
Vermehrung
Die Kaltkeimer können im Winter durch Aussaat in flachen Schalen vermehrt werden. Eine Alternative ist es, die kleinen Brutknospen, die sich an der Winterknospe bilden, abzubrechen und einzupflanzen.
Krankheiten und Schädlinge
Grauschimmel kann dann auftreten, wenn es bei einer längeren Regenperiode nicht möglich ist, dass das gesammelte Wasser in dem Blattrosetten abtrocknen kann.