Cobaea scandens im Garten pflanzen
Einrichtungsbeispiele mit Glockenrebe
Wissenswertes zu Cobaea scandens
Die Glockenrebe (wissenschaftlicher Name: Cobaea scandens), auch bekannt als Krallenwinde oder Kletterglocke, ist eine eindrucksvolle Kletterpflanze, die mit ihren großen, glockenförmigen Blüten und ihrem rasanten Wachstum begeistert. Diese Pflanze stammt ursprünglich aus Mittel- und Südamerika und gehört zur Familie der Polemoniaceae (Phloxgewächse). In heimischen Gärten wird sie vor allem wegen ihrer auffälligen Blüten und ihrer vielseitigen Einsatzmöglichkeiten geschätzt.
Herkunft und botanische Einordnung
Die Glockenrebe ist in den subtropischen und tropischen Regionen Mittel- und Südamerikas heimisch, wo sie in freier Natur an Bäumen und Sträuchern emporrankt. Die Pflanze gehört zur Gattung Cobaea innerhalb der Familie der Polemoniaceae. Ihren Namen verdankt sie dem Jesuitenpater Bernabé Cobo, einem Botaniker, der die Pflanze erstmals wissenschaftlich beschrieb.
Aussehen und Besonderheiten
Die Glockenrebe ist eine mehrjährige, in Mitteleuropa jedoch meist einjährig kultivierte Kletterpflanze. Mit ihren kräftigen Trieben kann sie Höhen von bis zu 5–7 Metern erreichen, wodurch sie ideal für Pergolen, Zäune oder Hauswände ist.
Blätter und Blüten:
Die Blätter der Glockenrebe sind gefiedert und enden oft in einer kleinen Ranke, die der Pflanze beim Klettern hilft.
Ihre Blüten, die zwischen Juli und Oktober erscheinen, sind glockenförmig und etwa 5–7 cm groß. Zu Beginn der Blütezeit sind sie grünlich-weiß und entwickeln später eine intensive violette oder purpurfarbene Färbung. Es gibt jedoch auch Zuchtformen mit rein weißen Blüten, die als Cobaea scandens alba bekannt sind.
Früchte:
Nach der Blüte bilden sich längliche Kapseln, die die flachen, geflügelten Samen enthalten.
Haltung und Pflege der Glockenrebe
Die Glockenrebe ist relativ pflegeleicht, benötigt jedoch die richtigen Bedingungen, um ihr volles Potenzial zu entfalten.
Standort:
Bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit ausreichend Wärme.
Windgeschützte Plätze sind ideal, da die Triebe empfindlich gegenüber starkem Wind sind.
Boden:
Ein lockerer, nährstoffreicher Boden mit guter Drainage wird empfohlen.
Regelmäßige Düngung mit einem stickstoffreichen Dünger fördert das Wachstum.
Wasserbedarf:
Die Glockenrebe benötigt eine gleichmäßige Bewässerung, ohne dass Staunässe entsteht.
An heißen Tagen kann zusätzliches Gießen erforderlich sein.
Kletterhilfe:
Um in die Höhe zu wachsen, benötigt die Glockenrebe stabile Rankhilfen wie Gitter oder Spaliere.
Pflanzung am Gartenteich
Die Glockenrebe eignet sich hervorragend für eine Pflanzung am Gartenteich, da ihre üppigen Triebe und dekorativen Blüten eine malerische Kulisse schaffen. Achten Sie darauf, dass die Wurzeln nicht direkt mit dem Wasser in Kontakt kommen, sondern in gut durchlässigen Boden gepflanzt werden.
Giftigkeit der Glockenrebe
Die Glockenrebe gilt als leicht giftig, insbesondere die Samen enthalten toxische Stoffe. Daher sollte sie außerhalb der Reichweite von Kindern und Haustieren gepflanzt werden.
Vermehrung und Zucht
Vermehrung durch Samen:
Die Vermehrung erfolgt meist durch Samen, die im Frühjahr (Februar/März) in Töpfen vorgezogen werden.
Samen sollten mit einer dünnen Erdschicht bedeckt und bei einer Temperatur von 20–22 °C gehalten werden.
Nach dem Keimen können die jungen Pflanzen pikiert und nach den letzten Frösten ins Freiland gesetzt werden.
Vermehrung durch Stecklinge:
Stecklinge können im Spätsommer geschnitten und in feuchte Erde gesetzt werden. Diese Methode ist jedoch weniger verbreitet.
Häufige Krankheiten und Schädlinge
Die Glockenrebe ist relativ robust, kann jedoch von folgenden Problemen betroffen sein:
- Spinnmilben: Vor allem in trockenen Sommern können diese Schädlinge auftreten. Abhilfe schafft regelmäßiges Besprühen mit Wasser.
- Blattläuse: Sie lassen sich mit natürlichen Mitteln wie Neemöl bekämpfen.
- Wurzelfäule: Bei Staunässe können die Wurzeln faulen. Eine gute Drainage ist daher wichtig.
Alternative Bezeichnungen
Neben dem Namen Glockenrebe ist die Pflanze auch als Krallenwinde, Kletterglocke oder Missionsblume bekannt.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
1. Ist die Glockenrebe winterhart?
Die Glockenrebe ist nicht frosthart und muss in Mitteleuropa jedes Jahr neu ausgesät werden. In frostfreien Regionen kann sie jedoch mehrjährig wachsen.
2. Kann die Glockenrebe im Topf gehalten werden?
Ja, sie eignet sich hervorragend für die Haltung in großen Kübeln, solange sie eine Kletterhilfe und genügend Nährstoffe erhält.
3. Warum blüht meine Glockenrebe nicht?
Mögliche Ursachen sind ein zu schattiger Standort, Nährstoffmangel oder übermäßiges Beschneiden. Ein sonniger Platz und regelmäßige Düngung fördern die Blütenbildung.
4. Wie schnell wächst die Glockenrebe?
Die Gartenpflanze wächst sehr schnell und kann bei optimalen Bedingungen innerhalb weniger Monate bis zu 5 Meter hoch werden.
Fazit
Die Glockenrebe ist eine ideale Wahl für Hobbygärtner, die nach einer schnellwachsenden, dekorativen Pflanze suchen. Mit ihrer farbenfrohen Blütenpracht und ihrem unkomplizierten Pflegebedarf bereichert sie jeden Garten oder Balkon.