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Solanum melongena im Garten pflanzen

Einrichtungsbeispiele mit Aubergine

Solanum melongena im Garten pflanzen (Einrichtungsbeispiele mit Aubergine)
Bildquelle: Das Bild stammt von der freien Enzyklopädie Wikipedia. Lizenzhinweise: Dinkum, Solanum melongena - Parc Floral, CC BY-SA 3.0

Wissenswertes zu Solanum melongena

Herkunft und Geschichte der Aubergine (Solanum melongena)

Solanum melongena, besser bekannt als Aubergine oder Eierfrucht, gehört zur Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae). Diese Pflanze hat ihren Ursprung in den tropischen Regionen Südostasiens, insbesondere in Indien und China. In diesen Ländern wird sie seit Tausenden von Jahren kultiviert. Die Aubergine fand ihren Weg über die Seidenstraße und den Mittelmeerraum nach Europa, wo sie im 15. Jahrhundert populär wurde. Im Mittelalter war die Aubergine in Europa zunächst weniger als Nahrungsmittel denn als Zierpflanze geschätzt, da man ihr heilende, aber auch schädliche Eigenschaften zuschrieb.

Gattung und Familie

Die Aubergine gehört zur Gattung Solanum, die eine der größten innerhalb der Familie der Nachtschattengewächse ist. Diese Familie umfasst über 2.500 Arten, darunter auch so bekannte Pflanzen wie die Kartoffel, Tomate und Paprika. Die Gattung Solanum ist vielfältig und umfasst sowohl essbare als auch giftige Arten. Die enge Verwandtschaft der Aubergine zu anderen kultivierten Pflanzenarten innerhalb dieser Familie macht sie zu einem interessanten Studienobjekt in der botanischen Forschung.

Beschreibung und Aussehen

Solanum melongena ist eine mehrjährige Pflanze, die in gemäßigten Klimazonen als einjährige Pflanze kultiviert wird. Sie erreicht in der Regel eine Höhe von 50 bis 150 Zentimetern. Die Stängel sind robust, leicht behaart und oft purpurfarben. Die Blätter sind groß, oval und können bis zu 25 Zentimeter lang werden. Sie sind dunkelgrün und ebenfalls leicht behaart.

Die Blüten der Aubergine sind violett bis blau und sternförmig mit gelben Staubgefäßen. Sie erscheinen einzeln oder in kleinen Gruppen in den Blattachseln. Die Frucht, die als Aubergine bezeichnet wird, ist botanisch gesehen eine Beere. Sie hat eine glatte, glänzende Haut, die je nach Sorte von tiefem Violett bis hin zu Weiß variieren kann. Die Frucht kann eine längliche, ovale oder runde Form haben und erreicht eine Länge von bis zu 30 Zentimetern.

Haltung und Pflegehinweise

Die Aubergine ist eine wärmeliebende Pflanze und gedeiht am besten in Regionen mit langen, heißen Sommern. Sie benötigt einen sonnigen Standort, der vor Wind geschützt ist. Der Boden sollte gut durchlässig, nährstoffreich und leicht sauer bis neutral sein, mit einem pH-Wert zwischen 5,5 und 7,0.

Bewässerung und Düngung

Die Aubergine benötigt eine regelmäßige Bewässerung, insbesondere während der Fruchtbildung. Der Boden sollte stets feucht, aber nicht nass gehalten werden, um Wurzelfäule zu vermeiden. Eine Mulchschicht kann helfen, die Feuchtigkeit im Boden zu halten und gleichzeitig Unkrautwuchs zu verhindern.

Für ein optimales Wachstum sollten Auberginen regelmäßig gedüngt werden. Eine ausgewogene Düngung, die reich an Phosphor und Kalium ist, fördert die Blütenbildung und Fruchtentwicklung. Eine Kompostgabe vor dem Pflanzen und eine regelmäßige Nachdüngung mit einem organischen Dünger sind ideal.

Pflanzung am Gartenteich

Auberginen können auch in der Nähe von Gartenteichen angebaut werden, allerdings sollten sie nicht direkt am Wasser stehen, da sie einen gut durchlässigen Boden benötigen. Der Vorteil der Nähe zu einem Teich liegt in der erhöhten Luftfeuchtigkeit, die das Wachstum fördert. Achten Sie jedoch darauf, dass die Pflanze genügend Sonnenlicht erhält und keine Staunässe entsteht.

Giftigkeit

Während die reifen Früchte der Aubergine essbar und gesund sind, enthalten die grünen Pflanzenteile wie Blätter und Stängel Solanin, ein giftiges Alkaloid. Solanin kann in hohen Mengen gesundheitsschädlich sein und zu Magen-Darm-Beschwerden führen. Es ist daher wichtig, nur die vollständig ausgereiften Früchte zu ernten und zu verzehren. Für Haustiere, insbesondere für Hunde und Katzen, kann die Pflanze ebenfalls giftig sein.

Vermehrung und Zucht

Die Vermehrung der Aubergine erfolgt in der Regel über Samen, die entweder direkt im Freiland oder, in kühleren Klimazonen, unter Glas vorgezogen werden. Die Aussaat erfolgt im Frühjahr, etwa 8 bis 10 Wochen vor dem letzten Frosttermin. Die Samen keimen bei Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad Celsius. Nach der Keimung sollten die Jungpflanzen pikiert und später an ihren endgültigen Standort im Garten umgesetzt werden.

Die Zucht neuer Auberginensorten konzentriert sich vor allem auf die Verbesserung von Fruchtqualität, Krankheitsresistenz und Ertrag. Es gibt zahlreiche Sorten, die sich in Form, Größe, Farbe und Geschmack der Früchte unterscheiden. Einige der beliebtesten Sorten sind ´Black Beauty´, ´Rosa Bianca´ und ´Thai Long Green´.

Mögliche Krankheiten und Schädlinge

Auberginen sind anfällig für eine Reihe von Krankheiten und Schädlingen, darunter:

  • Blattläuse: Diese kleinen Insekten saugen den Pflanzensaft und können die Pflanzen schwächen.
  • Spinnmilben: Sie verursachen gelbe Flecken auf den Blättern und schwächen die Pflanze.
  • Falscher Mehltau: Eine Pilzerkrankung, die gelbe Flecken auf den Blättern verursacht und zum Absterben der Pflanze führen kann.
  • Verticillium-Welke: Eine Bodenpilzkrankheit, die die Pflanze welken lässt.

Zur Vorbeugung ist eine gute Gartenhygiene wichtig, einschließlich der Fruchtfolge und der Auswahl resistenter Sorten. Bei Befall können biologische Pflanzenschutzmittel oder Nützlinge eingesetzt werden.

Alternative Bezeichnungen

Die Aubergine ist weltweit unter verschiedenen Namen bekannt. In Großbritannien wird sie als "Eggplant" bezeichnet, während sie in Indien und auf dem indischen Subkontinent oft als "Brinjal" bekannt ist. Andere Namen sind "Melanzani" (Österreich, Italien) und "Berenjena" (Spanien).

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

1. Wann ist die beste Zeit, Auberginen zu pflanzen?

Die beste Zeit für die Pflanzung von Auberginen ist das Frühjahr, etwa 8 bis 10 Wochen vor dem letzten erwarteten Frost. In gemäßigten Klimazonen kann die Pflanze nach den Eisheiligen ins Freiland gesetzt werden.

2. Können Auberginen im Topf angebaut werden?

Ja, Auberginen eignen sich hervorragend für den Anbau in Töpfen. Wählen Sie einen großen Topf mit mindestens 30 cm Durchmesser und stellen Sie sicher, dass der Topf gut drainiert ist. Der Standort sollte sonnig und windgeschützt sein.

3. Wie lange dauert es, bis Auberginen reif sind?

Abhängig von der Sorte dauert es etwa 70 bis 85 Tage nach der Pflanzung bis zur Ernte reifer Früchte. Ernte die Früchte, wenn sie ihre volle Größe erreicht haben und glänzend sind.

4. Sind Auberginen winterhart?

Nein, Auberginen sind nicht winterhart. In gemäßigten Klimazonen werden sie als einjährige Pflanzen kultiviert. Bei kühleren Temperaturen müssen sie in einem Gewächshaus oder drinnen überwintert werden.

5. Wie erkenne ich reife Auberginen?

Reife Auberginen haben eine glänzende Haut und geben bei leichtem Druck nach. Sie sollten fest, aber nicht hart sein. Überreife Früchte werden ledrig und beginnen zu schrumpfen.

Fazit

Mit dieser umfassenden Anleitung sind Sie bestens gerüstet, um Solanum melongena erfolgreich in Ihrem Garten anzubauen und zu pflegen. Die Aubergine ist nicht nur eine optisch ansprechende Pflanze, sondern auch eine vielseitige Bereicherung für die Küche. Beachten Sie die genannten Pflegehinweise und genießen Sie eine reiche Ernte von köstlichen Früchten!

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Einrichtungsbeispiele