Melia azedarach im Garten pflanzen
Einrichtungsbeispiele mit Zedrachbaum
Wissenswertes zu Melia azedarach
Herkunft und Verbreitung
Melia azedarach, auch bekannt als Zedrachbaum oder Chinesischer Perlenbaum, stammt ursprünglich aus Südostasien, genauer gesagt aus Indien, Sri Lanka und Teilen Chinas. In diesen Regionen wird er seit Jahrhunderten kultiviert und geschätzt. Heute hat sich der Zedrachbaum aufgrund seiner Anpassungsfähigkeit und seiner attraktiven Erscheinung in vielen Teilen der Welt, einschließlich der südlichen USA, Südafrika und Australien, verbreitet.
Gattung und Familie
Der Zedrachbaum gehört zur Familie der Mahagonigewächse (Meliaceae) und zur Gattung Melia. Die Meliaceae-Familie umfasst zahlreiche Bäume und Sträucher, die für ihre hochwertigen Hölzer und ihre medizinischen Eigenschaften bekannt sind.
Beschreibung und Aussehen
Melia azedarach ist ein mittelgroßer, laubabwerfender Baum, der eine Höhe von 7 bis 12 Metern erreichen kann. In optimalen Bedingungen kann er sogar bis zu 20 Meter hoch werden. Der Stamm ist meist gerade und kann einen Durchmesser von bis zu 60 cm erreichen. Die Rinde ist graubraun und leicht rissig.
Die Blätter des Zedrachbaums sind gefiedert und erreichen eine Länge von 20 bis 50 cm. Sie bestehen aus zahlreichen, lanzettlichen Fiederblättchen, die etwa 2 bis 5 cm lang sind. Die Blätter sind hellgrün und verleihen dem Baum ein leichtes, luftiges Aussehen.
Im Frühling schmückt sich der Zedrachbaum mit duftenden, lavendelfarbenen Blüten, die in rispigen Blütenständen angeordnet sind. Diese Blüten ziehen Bienen und andere Bestäuber an. Im Herbst entwickeln sich daraus gelbe bis orangefarbene Steinfrüchte, die bis in den Winter hinein am Baum verbleiben.
Haltungshinweise
Der Zedrachbaum ist relativ pflegeleicht und anpassungsfähig, was ihn zu einer hervorragenden Wahl für Hobbygärtner macht. Hier sind einige Tipps für die Haltung:
- Standort: Sonnig bis halbschattig. Der Baum bevorzugt warme, geschützte Standorte.
- Boden: Gut durchlässiger, mäßig fruchtbarer Boden. Der Zedrachbaum verträgt auch sandige oder lehmige Böden.
- Bewässerung: Regelmäßig gießen, besonders in Trockenperioden. Der Baum verträgt jedoch auch kurze Dürrephasen.
- Düngung: Einmal im Frühjahr mit einem ausgewogenen Dünger versorgen.
- Schnitt: Ein gelegentlicher Rückschnitt fördert eine dichte, buschige Wuchsform.
Pflanzung am Gartenteich
Melia azedarach kann auch in der Nähe von Gartenteichen gepflanzt werden. Der Baum bietet nicht nur Schatten, sondern auch eine ästhetisch ansprechende Kulisse. Achten Sie darauf, dass der Baum genügend Abstand zum Teich hat, um übermäßigen Laubfall im Wasser zu vermeiden. Ein Abstand von etwa 3 bis 5 Metern ist ideal.
Giftigkeit
Es ist wichtig zu wissen, dass alle Teile des Zedrachbaums, insbesondere die Früchte, giftig sind. Sie enthalten Toxine wie Meliatoxine und Azadirachtin, die bei Verzehr schwere Vergiftungserscheinungen hervorrufen können. Halten Sie Kinder und Haustiere fern von diesem Baum, um Unfälle zu vermeiden.
Vermehrung und Zucht
Der Zedrachbaum kann durch Samen und Stecklinge vermehrt werden. Hier sind die Schritte zur Vermehrung:
- Samenvermehrung: Sammeln Sie die reifen Früchte im Herbst und entfernen Sie das Fruchtfleisch. Die Samen sollten vor der Aussaat 24 Stunden in warmem Wasser eingeweicht werden. Säen Sie die Samen in gut durchlässige Erde und halten Sie sie feucht. Die Keimung erfolgt in der Regel innerhalb von 2 bis 4 Wochen.
- Stecklingsvermehrung: Schneiden Sie im Spätsommer oder frühen Herbst halbverholzte Stecklinge von etwa 15 cm Länge. Entfernen Sie die unteren Blätter und pflanzen Sie die Stecklinge in ein feuchtes Substrat. Halten Sie die Stecklinge in einem warmen, geschützten Bereich, bis sie Wurzeln bilden.
Mögliche Krankheiten
Der Zedrachbaum ist relativ resistent gegen viele Krankheiten und Schädlinge. Trotzdem können folgende Probleme auftreten:
- Blattfleckenkrankheit: Verursacht durch verschiedene Pilze, die Flecken auf den Blättern hinterlassen. Entfernen Sie infizierte Blätter und entsorgen Sie sie.
- Wurzelfäule: Tritt bei schlecht durchlässigen Böden auf. Verbessern Sie die Drainage, um dieses Problem zu vermeiden.
- Schädlingsbefall: Blattläuse, Spinnmilben und Raupen können gelegentlich auftreten. Eine regelmäßige Inspektion und gegebenenfalls die Anwendung biologischer Schädlingsbekämpfungsmittel können Abhilfe schaffen.
Alternative Bezeichnungen
Der Zedrachbaum ist unter verschiedenen Namen bekannt, darunter:
- Chinaberry Tree
- Persian Lilac
- Bead Tree
- Pride of India
Fazit
Der Zedrachbaum, Melia azedarach, ist eine attraktive und vielseitige Bereicherung für jeden Garten. Seine anmutigen Blätter, duftenden Blüten und auffälligen Früchte machen ihn zu einem Blickfang. Mit der richtigen Pflege und dem Wissen um seine Giftigkeit und Vermehrungsmöglichkeiten kann dieser Baum jahrelang Freude bereiten. Achten Sie auf den richtigen Standort und Boden, um sicherzustellen, dass Ihr Zedrachbaum gesund und kräftig wächst.