Garnelen im Aquarium halten

Voll im Trend

Während es früher vor allem Zierfische waren, die Aquarianer in ihren Becken gehalten haben, sind in den letzten Jahren auch die Wirbellosen zum Trend geworden und vor allem die Garnelen haben viele Anhänger gefunden. Nanoaquarien werden oft sogar ausschließlich als Garnelenaquarium betrieben.

Zwerggarnelen, Großarmgarnelen und Fächergarnelen sind die Haupgruppen, in die, die im Aquarium gehaltenen Süßwassergarnelen eingeteilt werden. Besonders beliebt sind dabei die Zwerggarnelen, die bereits in sehr kleinen Behältern ab 10 Liter Volumen gehalten werden können. Zwerggarnelen werden in den verschiedensten Farben vor allem in Asien gezüchtet, wo auch ihre ursprüngliche Herkunft liegt. Inzwischen haben sich aber auch viele einheimische Züchter gefunden, die die hohe Nachfrage bedienen. Fächergarnelen und Großarmgarnelen sind dagegen größer als Zwerggarnelen und benötigen entsprechend größere Glaskästen.

Haltung von Garnelen

Eine Garnele sollte nie alleine gehalten werden. Gerade bei Zwerggarnelen ist es wichtig, dass die Gruppentiere immer zu mehreren gehalten werden. Bei den meisten Arten empfielt sich eine Haltung von mindestens 6 Tieren.

Das Behältnis für Shrimps sollte so eingerichtet werden, dass die Garnelen ausreichend Rückzugs- und Versteckmöglichkeiten in Pflanzen und kleinen Höhlen aus Steinen und Wurzeln vorfinden. Beim Aquarium einrichten können auch Moosbälle verwendet werden, die sich ebenfalls perfekt für die Einrichtung eines Garnelenaquariums eignen, da diese von den Garnelen auf der Suche nach Futter abgeweidet werden können.

Garnelen ernähren sich im Becken von abgestorbenen Pflanzenteilen und Blättern. Daneben findet der Garnelenfreund viele verschiedene Sorten an Garnelenfutter im Handel, die oft auch mit Zusätzen versehen sind, die zum Beispiel die Häutung der Tiere erleichtern. Für die meisten Arten kann ein sogenannter Garnelenmix aus dem Aquaristikhandel gegeben werden. Erfahren Wirbellosenhalter haben ein Rezept zur Herstellung individueller Nahrung.

Bestimmte Garnelenarten können einfach nachgezogen werden. Die meisten Arten entlassen den bereits fertig entwickelten Nachwuchs, der dann aufgezogen werden kann. Bei einigen Arten wie den Amanogarnelen werden allerdings Larven entlassen, die auf eine bestimmte Entwicklungszeit im Salzwasser angewiesen sind und deshalb im Aquarium nicht gezüchtet werden können.

Für Anfänger in der Aquaristik sind Garnelen ein relativ einfacher Einstieg. Auch für Kinder sind die kleinen Becken geeignet, da sie in praktisch jedem Kinderzimmer Platz finden und ein Garnelenaquarium mit verhältnismäßig wenig Pflegeaufwand betrieben werden kann. Der Nachwuchs kann auf diese Weise einfach die richtige Herangehensweise an das Hobby erlernen.

Beim Wasser ist es darauf zu achten, dass die kleinen Krabbler empfindlich auf gelöste Metalle wie Kupfer reagieren können. Es ist deshalb auch bei der Gabe von Medikamenten darauf zu achten, dass diese keine für die Schrimps tödlichen Inhaltsstoffe enthalten.

Neben den Amanogarnelen werden Red Fire Garnelen, Yellow Fire Garnelen, White Pearl Garnelen, Marmor- oder Nektarinengarnelen, Hummelgarnelen, Bienengarnelen, Caridina mariae, Crystal Red Garnelen, Grüne Zwerggarnelen, Black Sakura Garnelen, Taiwan Bee Garnelen, Kardinalsgarnelen, Mandarinengarnelen, Sri Lanka Zwerggarnelen, Carbon Rili Garnelen, Fernandos Rückenstrichgarnele, Rote Nashorngarnele, Stardust-Garnele und Tigergarnelen gerne gehalten. Zahlreiche Arten sind Zuchtformen von Neocaridina davidi.

Besonders für Anfänger sind Caridina pareparensis parvidentata zu empfehlen.

Eine Vergesellschaftung mit Schnecken ist im Normalfall kein Problem. Zusammen mit Fischen sollten Garnelen nur dann gehalten werden, wenn diese die kleinen Tiere in Ruhe lassen.

Arten

Neben den Zwerggarnelen sind auch größere Garnelen-Arten in der Aquaristik beliebt, wie zum Beispiel Atyopsis moluccensis, Atya gabonensis, Atyoida pilipes oder Großarmgarnelen aus der Gattung Macrobrachium.

In der Natur kommen in Europa keine Süßwassergarnelen vor. Die Tiere sollten deshalb nicht in heimische Gewässen ausgesetzt werden, auch wenn tropische Arten wie Neocaridina kaum Überlebenschancen hätte.

Garnelen kaufen

Die Tiere können meist in den lokalen Zoogeschäften gekauft werden, die sich inzwischen auf diesen Trend eingestellt haben. Seltene Arten können in zahlreichen Shops im Internet oder sogar bei Amazon gekauft werden. Der Onlinehandel mit Wirbellosen ist auch deshalb so stark gewachsen, da der Postversand weniger reglementiert ist als bei Zierfischen.

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