Welche Schmetterlinge findet man im Garten?
Schmetterlinge sind wegen ihrer Farbenpracht, Eleganz und ihres sanften Flugs sehr beliebt. Sie werden oft mit der Schönheit der Natur, der Leichtigkeit des Seins und sogar mit persönlicher Freiheit und Transformation assoziiert. Die Geschichte der kleinen „Raupe Nimmersatt“ kennt auch heute jedes Kind.
Schmetterlinge spielen eine zentrale Rolle im ökologischen Gleichgewicht. Als Bestäuber tragen sie zur Fortpflanzung vieler Pflanzen bei und sind somit essenziell für den Erhalt der biologischen Vielfalt. Ihre Larven, die Raupen, dienen zudem als Nahrungsquelle für zahlreiche Vogelarten. Schmetterlinge sind außerdem Bioindikatoren, da ihre Anwesenheit oder ihr Fehlen auf Veränderungen in der Umwelt, wie Klimawandel oder Pestizidbelastung, hinweist.
Die häufigsten Schmetterlingsarten in Deutschland
Tagpfauenauge (Aglais io)
- Aussehen: Markante rote Flügel mit auffälligen „Augenflecken“ auf jedem Flügel, die Raubtiere abschrecken sollen.
- Lebensraum: Bevorzugt Gärten, Wiesen und Waldränder, wo Brennnesseln wachsen, die als Futterpflanze für die Raupen dienen.
Kleiner Fuchs (Aglais urticae)
- Aussehen: Orange-braune Flügel mit dunklen Flecken und hellblauen Rändern. Ähnlich wie das Tagpfauenauge, aber kleiner.
- Lebensraum: In offenen Landschaften, Gärten und Hecken zu finden. Die Raupen ernähren sich ebenfalls von Brennnesseln.
Admiral (Vanessa atalanta)
- Aussehen: Schwarze Flügel mit weißen Flecken und einem leuchtend roten Band auf den Vorderflügeln.
- Lebensraum: Vor allem in Gärten, Parks und Wäldern. Die Raupen bevorzugen Brennnesseln als Nahrungsquelle.
Zitronenfalter (Gonepteryx rhamni)
- Aussehen: Die Männchen haben leuchtend gelbe Flügel, während die Weibchen blasser, fast weißlich sind. Die Flügel sind leicht gezackt und erinnern an Blätter.
- Lebensraum: Überwiegend in Wäldern, an Waldrändern und in Gärten. Zitronenfalter überwintern oft im Laub oder in dichtem Gestrüpp.
Schwalbenschwanz (Papilio machaon)
- Aussehen: Große, cremegelbe Flügel mit schwarzen Bändern und einem „schwalbenschwanzartigen“ Fortsatz an den Hinterflügeln.
- Lebensraum: Wiesen, Felder und Gärten, insbesondere in warmen, sonnigen Regionen. Die Raupen fressen Doldenblütler wie Fenchel oder Dill.
Aurorafalter (Anthocharis cardamines)
- Aussehen: Weiß mit orangefarbenen Spitzen an den Vorderflügeln (bei Männchen); Weibchen sind reinweiß.
- Lebensraum: Feuchte Wiesen, Waldränder und Gärten, wo Kreuzblütler als Nahrungsquelle für die Raupen vorhanden sind.
Bläulinge (Lycaenidae)
- Aussehen: Kleine Schmetterlinge, die oft leuchtend blau (Männchen) oder bräunlich (Weibchen) sind.
- Lebensraum: Magere Wiesen und Heiden. Ihre Raupen leben oft in Symbiose mit Ameisen.
Schmetterlinge sind aufgrund ihres prächtigen Aussehens gut zu unterscheiden. Wer sich Schmetterlinge in den Garten locken möchte, sollte eine breite Auswahl an Nektar-, aber auch an Futterpflanzen für die Schmetterlingsraupen zur Verfügung stellen.
Autorin: Caronline Haller für www.einrichtungsbeispiele.de