Frauenmantel – Bodendecker am Gartenteich
Ein Gartenteich zu gestalten umfasst nicht nur den Teichbau und die Wasserpflanzen, auch der Uferbereich und der Bereich um den Teich herum will mit passenden Pflanzen bedacht werden. Während hohe Pflanzen wie Schilfgewächse oder Gräser sich gut als Hintergrundbepflanzung eigenen, sollten vor dem Teich flachere Pflanzen gewählt werden, um sich nicht selbst den Blick auf den Teich zu nehmen.
Pflegeleicht und wuchsfreudig eignet sich dafür der Frauenmantel (Alchemilla), in unseren Breiten meist der „Weiche Frauenmantel“ (Alchemilla mollis). Die mittelhohe Staude (bis ca. 50 cm) ist mit ihren malerischen grünen Blättern und den kleinen gelben Blüten ein hübscher Begleiter für den Gartenteich.
Standort
Der Frauenmantel zählt zu den Rosengewächsen und wächst wild gerne auf feuchten und sonnigen Wiesen und Hängen, verträgt auch schwere und lehmige Böden. Er ist in Europa und Asien weit verbreitet und kommt mittlerweile fast weltweit vor.
Im Garten wird er gerne als Begleitpflanze für Rosen oder als Bodendecker zwischen anderen Stauden eingesetzt. Er samt sich fleißig aus und kann so auch größere Bereiche abdecken, die Samen sind Licht- und Kältekeimer. Frauenmantel ist zuverlässig winterhart.
Aussehen
Die grünen Blätter des Frauenmantels sind in der Knospe wie ein Fächer gefaltet, dies bleibt auch nach dem Öffnen gut sichtbar. In diesen gefalteten Blattachsen sammelt sich Regenwasser oder auch Tautropfen, die den Frauenmantel am frühen Morgen herrlich in den ersten Sonnenstrahlen glitzern lassen. Auch die Pflanze selbst gibt nachts etwas Flüssigkeit ab: Der Vorgang der Gutation.
Die gelben Blüten bilden dichte Blütenstände und erscheinen von Mai bis August.
Nach einem starken Rückschnitt nach der Blüte treibt der Frauenmantel erneut stark aus und ist dabei so unempfindlich, dass er in manchen Gärten schlicht mit dem Rasenmäher abgemäht wird.
Bezeichnungen und ihre Herkunft
Die gefaltete Form der Blätter erinnert an einen Mantel und ließ so die Bezeichnung „Frauenmantel“ entstehen. „Frauenkraut“, „Frauentrost“ und ähnliche Bezeichnungen gehen darauf zurück, dass die Blätter des Frauenmantels als Tee verwendet werden, um Menstruationsbeschwerden zu linden.
Die lateinische Bezeichnung „Alchemilla“ bezieht sich ebenfalls auf die Heilwirkung der Pflanze, denn Alchemisten sammelten nicht nur die Blättern, sondern sagten dem am Morgen aus den Blättern gesammeltem Wasser ebenfalls eine heilende Wirkung nach.
Auch im Volksmund verwendete Namen wie „Taubecher“ oder „Tränenkraut“ beschreiben die morgendlichen Wassertropfen auf den Blättern des Frauenmantels.
Autorin: Caroline Haller für www.einrichtungsbeispiele.de