Cruiser Brunos Malawi-Projekt -3- Bau der Rückwände und Riffplatten
April / Mai 2013
Hallo,
hier nun meine Erfahrungen und die Bauanleitung zur Rückwand und Riffplatte meines Malawi-Projektes.
Die Rückwände
Materialliste:
Sack Portland Zement
Sack Spielkastensand
5x 100x50x2cm Styroporplatten
1x 100x50x10 cm Styroporplatte
1x 100x50x4 cm Styroporplatte
Styroporkleber ??? Silikonkleber
Pflanztuch aus dem Baumarkt
Abtönfarben, farbloser Acryllack
sowie diverse Styroporplatten-und Blöcke von Verpackungen die ich seit geraumer Zeit gesammelt habe.
Mir gefallen die Fertigrückwände spz. Pangea Rocky 3 und Rockzolid Papua sehr gut. In meinem Testbecken habe ich eine No-Name Rückwand verbaut. Die sehen alle Top aus, haben aber den Nachteil das sie doch sehr viel Volumen im Aquarium weg nehmen. Was ich noch als Nachteil empfand ist der, dass diese Rückwände einen recht gro??en Hohlraum hinter der Rück-wand aufweisen. Was habe ich schon Stunden damit verbracht Welse wieder heraus zu fangen. Daher werde ich mich an einer Selbstbau-Rückwand versuchen und die Pangea und die Rockzolid so gut es geht nachzuempfinden.
Als Erstes habe ich die Unterplatte für die Steinaufbauten zurecht geschnitten. Man muss die Glasstärke und etwas Silikonwulst abziehen, habe sie dann gleich mit Abtönfarbe gestrichen und den Aquariumboden damit ausgelegt.
Dann ging es an die rechte seitliche Rückwand. Diese soll den Heizstab und die Tunze Strömungspumpe verdecken. Diese Kombination habe ich ge-wählt, weil die Pumpe ja ordentlich Wasser zieht und somit das Aquarien-wasser den Heizer umspült. Die Seitenwand war ganz klar ein Test und ??bung. Habe viel zu Kleinteilig mit dem Styropor gearbeitet und es entsprach nicht meinen Vorstellungen. Also ??? ???ab in die Tonne??? (Foto 1 und 2).
Alles nochmal von Vorne. Exakt die Ma??e des Heizers und der Pumpe ange-zeichnet und die Styroporblöcke gro??zügiger dimensioniert und verklebt. Dann mittels Cuttermesser und Heizluftgebläse Formen herausgearbeitet (Foto 3). Nun die erste Lage Zement dünn aufgetragen und nach dem Trocknen noch Korrekturen vorgenommen. Die zweite Lage Zement mit Sand (1:2) dick angemischt und aufgetragen.
In diversen Bauanleitungen im Internet wird ja immer von ca. 2cm Dicke gesprochen. Also bei mir klappt das nicht, die ganzen feineren Strukturen werden damit zugekleistert und gehen verloren. Ich habe also, in etwas zeitaufwändiger Prozedur, immer dünne Schichten übereinander gepinselt und mit der Kelle Lücken geschlossen. Nachdem das Zementgemisch angehärtet ist kann man noch gut mit einem feuchten Pinsel und Kelle nacharbeiten. Im gro??en Stein habe ich neben dem Strömungspumpenaus-lass noch Oben und Unten versteckte ??ffnungen eingebaut. Somit zieht die Pumpe Oberflächenwasser und von unten Wasser an welches an dem Heizstab vorbei flie??t (Foto 3).
Mit den Abtönfarben dem ganzen etwas Farbe gegeben und mit extrem wenig Farbe am Pinsel ???Highlight"s??? gesetzt. Zum Schluss alles 2x mit farblosem matten Lack bepinselt. Bin zwar immer noch nicht 100%tig begeistert aber mal sehen wie die Rückwand wird.
Jetzt geht"s nach dem gleichen Muster an die Rückwand. Da ich den Mittel-steg des Aquariums nicht herausnehmen will, wird sie zweigeteilt. Angefan-gen habe ich mit einer 2 cm dicken Grundplatte auf der ich ungefähr skizziert habe wo die Höhen und Tiefen der einzelnen Styroporblöcke platziert werden. Nicht vergessen sollte man die Seitenwand. Ich habe die Wände 1:1 im Becken nebeneinander gestellt und die Erhebungen der seitlichen Wand mit einem Filzstift auf die Rückwand gemalt. So kann einem nicht passieren das man durch zu hohe Aufbauten auf der rechten Seite der Rückwand diese mit der Seitenwand nicht mehr im Aquarium zusammen bekommt. Rechts oben in der rechten Rückwandhälfte ist eine Aussparung für den Zulauf vom Filter (Foto 4 Rohling Rückwand).
Nach dem Einpassen der Seitenwand und dem rechten Roh-Teil der Rückwand im Aquarium (Foto 4) kann die linke 2 cm Platte angepasst werden und mit dem modellieren des Styropors begonnen werden.
Wie in vielen Bauanleitungen zu lesen, ist das eine mittelprächtige Sauerei. Die Kügelchen verteilen sich in der ganzen Wohnung, obwohl ich auf der Balkonterrasse gearbeitet habe. Bin gleich nach dem ersten Versuch Styropor zu raspeln oder abzufeilen davon weg. Habe grobe Blöcke auf die Grundplatte geklebt und mit einem scharfen Messer und einem Cuttermesser dem ganzen eine grobe Struktur verpasst. Anschlie??end leicht und vorsichtig mit der Heissluftpistole nachgearbeitet.
Beim Einpassungstest der Rückwandrohlinge habe ich dann festgestellt, dass ich den linken grö??eren Teil nicht mehr ins Becken bekomme. Somit habe ich die Rückwand 3-geteilt, was die Montage dann erheblich vereinfacht hat (Foto 5 und 6).
Nun die selbe Prozedur wie bei der rechten Seitenwand, Farbe draufpinseln, 2x lackieren und trocknen lassen und die Teile im Aquarium mit Silikon an die Rückwand kleben. Fotos folgen noch, bin noch am pinseln.
Die Riffplatten
Eigentlich wollte ich ja versuchen einen gro??en Stein zu modellieren. Hatte dazu einen aus dem Garten mit Folie und Pflanzgitter umwickelt und eingestrichen (Foto 7). Irgendwie habe ich nicht lange genug gewartet mit dem Ablösen. Jedenfall ???klatschte??? das alles zusammen und daraus wurde dann die Idee ???Riffplatte??? geboren.
Der gleiche Arbeitsgang wie bei den Rückwänden und die Riffplatte war fertig (Foto 8).
Musste mich dann gleich an einer Zweiten versuchen. Dazu habe ich Styroporreste zusammen geklebt und mit Folie umwickelt. Die Platte in Form ???geknickt??? und mit Zement und einigen Lagen Pflanzgitterstreifen versehen (Fotos 9 + 10).
Nach dem mehrmaligen einkleistern und trocknen das ganze umgedreht und die Folie mit dem Styropor entfernt (Foto 11). Wieder mit Zement einstreichen und trocknen lassen bis eine feste Platte entstanden ist. Anmalen, Lackieren, Fertig.
Fotos der fertigen eingebauten Rückwand folgen noch wenn alles durchgetrocknet, bemalt und eingebaut ist.