Chromidotilapia - noch ein Maulbrüter aus Westafrika
Nach einer langen Pause nun der versprochene Blog zu den Chromidotilapien, sie leben in kleineren und grö??eren Flü??en
Westafrikas, von der Elfenbeinküste bis in den Oberlauf des Kongos.
Alle Chromidotilapien sind Maulbrüter aber nicht alle im Weiblichen Geschlecht und es sind alle Ovophile Maulbrüter nur eine Art ist ein Larvophiler Maulbrüter.
Und auch bei dieser Gattung gibt es Arten bei denen sich das Männchen an der Maulbrutpflege beteiligt.
Fast alle Chromidotilapia Arten werden sehr gro?? so um die 15cm aber nur fast alle es gibt auch kleinere die werden so um die 10 cm.
Sie leben an den dicht bewachsenen Uferzonen die ihnen Deckung und Schutz bieten.
Das Aquarium sollte also Versteckreich eingerichtet sein, mit Wurzeln und Steinen sowie Pflanzen die sie nicht behelligen.
Leider sind Chromidotilapien im Handel sehr selten und man bekommt sie nur über gute Kontakte zu Liebhabern dieser Gattung.
Alle Arten dieser Gattung sind Parrbildend bis auf Chromidotilapia kingsleyae er ist Polygam.
Eine Art die man ab und zu im Handel bekommt ist Chromidotilapia guntheri guntheri, Männchen werden 15cm gro?? Weibchen ca. 10cm , sein Verbreitungsgebiet reicht von Sierra Leone bis nach Kamerun er ist ein Ovophiler Maulbrüter im Männlichen Geschlecht, hei??t, hier brütet das Männchen die Eier im Maul aus und das Weibchen übernimmt die Revierverteidigung.
Erst nach dem Freischwimmen der Larven, wenn das Männchen sie das erste mal entlä??t beteiligt sich auch das Weibchen an der Brutpflege und nimmt die Jungen bei Gefahr ins Maul auf.
Eine weitere Art die im Cavally River in der Elfenbeinküste heimisch ist und zwar endemisch, ist Chromidotilapia cavalliensis, er wurde erst als Limbochromis geführt dann jedoch zu den Chromidotilapien überführt.
Er ist ebenfalls ein Ovophiler Maulbrüter im Männlichen Geschlecht, allerdings ist die Paarbindung wohl nicht sehr stark ausgeprägt.Die innerartliche Aggressivität ist sehr hoch, zur Pflege dieser Art sollte man nur sehr gro??e Aquarien verwenden.
Hier mal eine Auflistung der Arten :
Chromidotilapia guntheri guntheri
Chromiditilapia cavalliensis
Chromidotilapia kingsleyae
Chromidotilapia elongata
Chromidotilapia linkei
Chromidotilapia melaniae
Chromidotilapia mamonekenei
Chromidotilapia mrac
Chromidotilapia nana
Chromidotilapia regani
Chromidotilapia schoutedeni
Chromidotilapia sp." Lundu" und sp." Shiloango"
Chromidotilapia linkei kommt aus Westkamerun aus dem Mungo Flu?? er wird 12 cm gro??, alte Männchen können ein beeindruckendes Kopfprofil entwickeln das auch leicht konkav sein kann.
Diese Art ist auch ein Ovophiler Maulbrüter, jedoch beteilligen sich hier beide Geschlechter bei der Maulbrutpflege, zuerst trägt das Weibchen die Eier nach dem die Larven geschlüpft sind - das dauert so sechs bis acht Tage- übergibt es sie an das Männchen dieses behält die Larven bis zum Freischwimmen.
Diese Art fällt besonders durch ihre wei??e Unterlippe und die blaue Iris auf, die sonst keine Chromidotilapia besitzt.
Chromidotilapia melaniae ist farblich sehr attraktiv, diese Art wird 11cm gro?? und kommt aus Gabun aus dem Ogooue-Einzug
und dem Nynaga-Einzug.
Diese Art ist paarbildend , monogam und ovophil maulbrütend in beiden Geschlechtern.
Die ersten drei Tage trägt das Weibchen das Gelege, danach beteiligt sich auch das Männchen an der Brutpflege, wenn die Larven geschlüpft sind beginnt die ??bergabe an das Männchen und zwar in Abständen von ein bis zwei Tagen.
Männchen haben in der Dorsale, Anale und Caudale rote und blaue Punkte, Weibchen haben im oberen Bereich der Dorsale und Caudale eine wei??lich bis rosa glänzende Zone.
Alle Chromidotilapien ernähren sich von Detritus, Aufwuchs, sowie anderer kleinerer Partikel tierischer und pflanzlicher Natur.
Chromidotilapia mrac wird bis zu 10cm gro?? und kommt ebenfalls aus Gabun, diese Art ist der einzige Larvophile Maulbrüter.
Das Weibchen laicht immer in einer Höhle an deren Decke ab, erst nach dem Schlupf der Larven nimmt sie diese für neun Tage ins Maul auf.
Gibt es keine Störungen kann es vorkommen das sie die Larven zwischendurch in kleine Gruben deponiert und fächelnd darüber steht oder auf Nahrungssuche geht.
Das Männchen beteiligt sich erst nach dem Freischwimmen der Larven an der Brutpflege indem es die Jungen führt und Verteidigt.
Es gibt noch einige Arten aber über alle was zu schreiben würde zu weit führen, sie sind alle samt sehr schön und interessant jedoch bekommt man sie nicht alle, leider.
Das Aquarium sollte schon eine Länge von 150 cm aufweisen darunter sollte man nicht gehen.
Die Wasserwerte sind von untergeordneter Rolle vorausgesetzt das Aquarium ist gro?? genug.
Die Zucht gelingt sowohl in weichem Wasser ( was den natürlichen gegebenheiten nahe kommt) als auch in hartem Wasser bis knapp über 20° dGH .
Die Gattung Chromidotilapia trägt im Gegensatz zur Gattung Benitochromis keinen Tilapiafleck in der Dorsale.
Auf Beifische in Form von grö??eren Salmlern , Barben oder Welsen braucht man nicht verzichten da sie sehr gut zu Vergesellschaften sind.
So das wars.
Gru?? Detlef
Möchte mir auch unbedingt Chromidotilapia guntheri guntheri zulegen, aber es gibt bei mir in Hamburg keinen der mir die Tiere besorgen kann.
Ich hab sogar Probleme vernünftige Hemichromis zu bekommen.
Westafrika ist immoment echt schwierig zu kriegen.
MfG
Doc
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